PODCAST

Disney Musik

Die Evolution der Disney Songs

Florian (RainbowMickeyRunner), Hamburg

2. Mai 2021

Wenn es etwas gibt, dass Disney von Anfang an neben seinen zeichnerischen Fähigkeiten ausgezeichnet hat, dann ist es die Musik. Zusammen mit Disney-Bloggerin Bianca – auch bekannt als Spinatmädchen – habe ich mir einmal genauer angeschaut, wie es eigentlich dazu kam und wie sich das Ganze im Laufe der Jahre entwickelt hat!

Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber bereits seit ich als Kind Disney-Filme wie DumboArielle, die Meerjungfrau oder Aladdin gesehen habe, waren es neben den bunten, fantasievollen Welten, die durch die Disney-Zeichner geschaffen wurden immer auch die Songs, die eine große Faszination auf mich ausübten und mich immer wieder aufs Neue in ihren Bann zogen.

Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass Disney ein klein wenig daran schuld ist, dass ich Musik und die darstellende Künste später sogar zu meinem Beruf gemacht habe. Denn neben – oder vielleicht gerade durch – mein Faible für Disney wuchs parallel auch eine große Leidenschaft zum Genre Musical in mir heran. Wie diese beiden Themen miteinander zusammenhängen? Das lässt sich wohl am besten an einem Mann verdeutlichen, der aus meiner Sicht neben Walt Disney selber maßgeblich dazu beigetragen hat, dass die Einheit von Bild und Musik bis heute einen so großen Stellenwert bei Disney hat. Die Rede ist natürlich von Howard Ashman, dem Autoren hinter Arielle, die Meerjungfrau sowie Die Schöne und das Biest.

© Disney+

Als Howard Ashman 1989 zu Disney kam, stand es um die Animationssparte des Unternehmens nicht gerade gut. Die Filme der vergangenen Jahre waren allesamt nicht so erfolgreich gewesen wie man es sich erhofft hatte und kamen im Vergleich häufig nicht an die Einspielergebnisse von Meisterwerken wie Schneewittchen und die sieben Zwerge oder Marry Poppins heran. Grund genug also für neue kreative Impulse.

Howard Ashman hatte in den Jahren zuvor vor allem durch seine Arbeit in der New Yorker Theaterszene auf sich aufmerksam gemacht und vor allem mit dem Musical Der kleine Horrorladen, welcher er zusammen mit keinem Geringeren als Alan Menken geschrieben hatte, große Erfolge gefeiert.

Und nun machte er sich daran, auch den Disney-Filmen wieder ein bisschen mehr Broadway-Zauber einzuhauchen. Von Anfang an stand nämlich für ihn fest: Disney und Musical, das gehört einfach zusammen. Und – wie wir alle im Rückblick sehen – hat er damit einen absoluten Nerv getroffen und vor allem die Ära der sogenannten Disney Renaissance von 1989 bis 1999 maßgeblich mitgeprägt.

© Disney

Doch selbstverständlich wäre es zu kurz gegriffen, wenn man in Bezug auf das Thema Musik bei Disney lediglich die Filme ab den 1990er Jahren in seine Betrachtung mit einbezieht. Denn eigentlich fand die Symbiose von Bild und Ton ziemlich schnell auch das Interesse von Walt Disney selber. Ein gutes Beispiel hierfür ist vor allem der Kurzfilm Steamboat Willie – einem der wohl berühmtestens Cartoons mit Mickey Mouse als Protagonisten. Hatte man bei früheren Produktionen bereits Musik als Untermalung eingesetzt, wollte Walt Disney hier Neuland beschreiten, indem zum allerersten Mal Ton und Bild ganz eng aufeinander abgestimmt sein sollten. Das Ergebnis ist ein fulminanter Spaß für Augen und Ohren, bei der es – wie die New York Times zur Premiere des Kurzfilms so passend schrieb – „knurrt, jammert & quietscht“, weil sogar verschiedene Tiere als Musikinstrumente herhalten müssen.

Der Erfolg dieses Films und der sich daran anschließenden Reihe der Silly Symphonies-Filme führten schließlich dazu, dass sich Walt Disney und sein Team 1934 zum allerersten Mal mit Schneewittchen und die sieben Zwerge an einen abendfüllenden Animationsfilm wagten. Ein absolutes Novum zu der damaligen Zeit, denn bis dato wurden Cartoons im Kino lediglich zur Unterhaltung gezeigt bevor der eigentliche Hauptfilm begann, nicht aber als eigenständige Werke.

Aus seinen Erfahrungen der vergangenen Jahre wusste Walt Disney genau: Wenn sein Publikum mit den Figuren auf der Leinwand mitfühlen sollte, dann würde Musik eine zentrale Rolle spielen, um die Emotionalität und Stimmung der einzelnen Szenen und Charaktere noch mehr zu unterstreichen. So ist wohl auch zu erklären, dass mit der Arbeit an der Musik bereits 1934 begonnen, die ersten Zeichnungen hingegen erst 1936 angefertigt wurden. Noch dazu gibt es im gesamten Film lediglich 45 Sekunden, die musikalisch nicht untermalt sind und Schneewittchen und die sieben Zwerge war der erste Filme, der einen Soundtrack veröffentlichte, den man käuflich erwerben konnte. Durchaus beeindruckend, oder?

© Disney

Doch natürlich gibt es noch allerlei mehr, über das man in punkto Musik bei Disney miteinander sprechen kann – BambiTarzan, Moana, Rapunzel, Der König der Löwen, Die Eiskönigin und und und… Es gibt gibt noch so viel zu erzählen und entdecken! Wenn Ihr also Lust habt, noch etwas tiefer in das Thema einzutauchen, dann habe ich noch ein ganz besonderes Highlight für Euch:

Denn zusammen mit meiner lieben Freundin Bianca – Euch allen sicher bekannt durch ihren Disney-Blog Spinatmädchen – habe ich in der letzten Episode ihres Podcasts Feenstaub & Mauseohren – noch viel mehr und detaillierter über einzelne Songs, ihre Entstehungsgeschichte und vor allem natürlich auch unsere eigenen absoluten Favoriten gesprochen.

Wenn Ihr also erfahren wollt, wie es zu der Textzeile „A spoonful of sugar helps the medicine go down“ bei Mary Poppins kam, was genau ein „I Want-Song“ ist und welchen besonderen Stellenwert Die Eiskönigin musikalisch für Disney hat, dann hört doch einmal direkt in unsere Episode hinein:

Passend dazu gibt es übrigens – wie sollte es anders sein – auch eine spezielle Playlist: „The Evolution of Disney Music“! Sie enthält für Euch alle Titel, über die wir im Laufe dieser Episode sprechen und – kleiner Tipp – eignet sich im Hintergrund laufend auch perfekt zu Untermalung beim Hören unserer Podcast-Folge!

Und vielleicht mögt Ihr mir zu guter Letzt ja auch einmal verraten, welcher Disney-Song denn bei Euch zu Hause immer wieder rauf- und runterläuft! Ich bin gespannt auf Eure Antworten und wünsche Euch wunderbare Hörmomente!

Euer RainbowMickeyRunner

Florian

2 Kommentare

  1. Sabrina

    Schade, dass Spotify neulich wohl der Meinung war, ich sollte konzentrierter Arbeiten und mit das letzte Drittel der Folge vorenthalten hat 🙈
    Wenn ich nur einen Song wählen dürfte, wäre es “Remember me” aus Coco.

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    • rainbowmickeyrunner

      Na sowas, da müssen wir aber mal ganz doll mit Spotify schimpfen! 🤣 „Remember me“ finde ich auch einen ganz wunderbaren Song mit einer schönen Botschaft… bei dem kann ich mich immer nicht so ganz entscheiden, welche Version ich lieber mag – die von Miguel, Ernesto de la Cruz oder Héctor! Auf jeden Fall eine schöne Wahl! 👍🏻 Vielen Dank für Deine Rückmeldung! 🙏🏻

      Antworten

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