REISEBERICHT: HONG KONG
Manchmal werden Märchen wahr…
Florian (RainbowMickeyRunner), Hamburg
23. November 2019
Ihr wolltet schon immer mal einen anderen Park als das Disneyland Paris besuchen? Dann möchte ich Euch heute in diesem neuen Artikel ein kleines, aber feines Schmuckstück vorstellen, denn nach einer langen Schreibpause bin ich zurück und erzähle Euch in diesem neuesten Artikel von meinem Besuch im Hong Kong Disneyland Anfang November, den ich anlässlich des diesjährigen 10K Run Weekends dort besucht habe. Aber lest selbst…
Als ich vor knapp einem Jahr nach sehr langer Zeit wieder einmal das Disneyland Paris besucht und dadurch meine Leidenschaft für Disney und seine Parks wiederentdeckt habe, war mir nicht klar, wir aufregend sich die kommenden zwölf Monate nach diesem Initialbesuch für mich gestalten würden. Seit ich mir Ende Januar meine erste Jahreskarte für Paris gekauft habe, ist Disney eigentlich nicht mehr wegzudenken aus meinem Leben und viel hat sich seitdem ereignet und verändert.
Wie ja der ein oder andere von Euch weiß, zogen dabei von Anfang an auch die Laufevents ein großes Interesses auf sich. Und so war mir schnell klar, dass ich versuchen wollte, neben den Veranstaltungen in Paris auch Veranstaltungen dieser Art in anderen Disney Parks zu besuchen.
Eher zufällig wurde ich dabei recht schnell auf das Hong Kong Disneyland 10K Weekend aufmerksam. Da ich zwar in der Stadt schon einmal gewesen war, den Park selber aber noch nicht besucht hatte, war ich sofort neugierig darauf und versuchte, weitere Informationen darüber herauszufinden – was zunächst gar nicht mal so einfach war. Es stellte sich heraus, dass es sowohl im Hong Kong Disneyland als auch Shanghai Disneyland Resort Läufe gibt, diese jedoch nicht von runDisney selber veranstaltet werden. (Ich nehme an, da die Walt Disney Company bei beiden Parks nicht Hauptanteilseigner ist, sondern diese mehrheitlich dem Staate Hong Kong bzw. einem Gemeinschaftsunternehmen der Regierung Shanghai gehören.) Nach einiger Recherche im Internet hatte ich zumindest erfahren, wann der Verkaufsstart der Bibs (Startnummern) für den Lauf stattfinden würde und so saß ich Mitte Juli nachts um 4Uhr vor dem Laptop, buchte meine vier Läufe und – schneller als ich mich versah, knapp dreieinhalb Monate später – war es auch schon soweit, und am Abend des 30. Oktobers begab ich mich mit Flieger von Hamburg über Istanbul nach Hong Kong, um meinen ersten Disney Park in Fernost zu besuchen.
Anreise
Nach der Ankunft am Hong Kong International Airport ging es natürlich als erstes zur Einreise. Diese gestaltet sich für deutsche Staatsbürger in der Regel vollkommen unkompliziert, da bei Aufenthalten von bis zu 90 Tagen kein Visum benötigt wird. Erfreulicherweise war an den dortigen Schaltern auch wenig los, sodass ich bereits nach 5 Minuten mit dem bürokratischen Procedere durch war, recht schnell meinen Koffer in Empfang nehmen konnte und mich danach sogleich mit dem Taxi auf den Weg in Richtung Hong Kong Disneyland machen konnte.
[Tipp: Solltet Ihr diesen Transportweg einmal selber nehmen wollen: Es gibt drei verschiedenen Taxifarben in Hong Kong, die jeweils verschiedene Stadtteile bzw. Regionen ansteuern. Um direkt ins Disneyland zu kommen, müsst Ihr die blauen Wägen benutzen. Der Preis beträgt 140 HK$ (ca. 15€).]
Da die Insel Lantau, auf der sich das Areal mit Park und die Hotels befindet, vom Flughafen aus der Innenstadt von Hong Kong vorgelagert ist, ist die Fahrt von dort übrigens erfreulich kurz und so sah ich nach knapp 20 Minuten vor mir bereits die charakteristischen roten Turmspitzen des Disneyland Hotels durch die Palmen hervorragen, in dem ich meine erste von insgesamt drei Nächten verbringen werden würde.
Unterkunft
Schon beim Betreten der Lobby entfaltete sich für mich in diesem prachtvollen Hotel mit einem Schlag der ganze Zauber von Disney. Überall waren – passend zu Halloween – kleine grün-orangene Dekorationen verteilt, Castmember begrüßten die neu ankommenden Gäste mit kleinen Süßigkeiten und das Hotel versetzte mich sofort in die Glanzzeit des viktorianischen Zeitalters zurück. Der Check-in verlief freundlich und schnell und nachdem ich erwähnt hatte, dass dies mein allererster Besuch im Hong Kong Disneyland sei, bekam ich sogar noch einen Button vom Hotel geschenkt, der mich als Erstbesucher eindeutig zu erkennen gab. Doch damit nicht genug… zu guter Letzt bekam ich sogar noch ein Upgrade auf ein Zimmer mit Seeblick. Diese sind sehr stilvoll und mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Das Kopfende des Bettes schmückt Tinkerbell, im Badezimmer warten Zahnbürste, Duschhaube & Co. in Sieben-Zwerge-Optik auf Euch, die Wände schmückt das ein oder andere Disney-Kunstwerk und für den morgendlichen Start in den Tag stehen Tee, Kaffee & Co. bereit. Wer sich übrigens vor seinem Besuch des Parks noch etwas sportlich betätigen möchte, auf den wartet jeden Morgen in der Lobby des Hotels Master Goofy, um die Gäste mit einer Einheit Thai Chi etwas in Schwung zu bringen. Was will man mehr, oder?
Auf dem Gelände des Hong Kong Disneyland – durch seine Insellage natürlich wunderschön am Wasser gelegen – gibt es übrigens insgesamt drei Hotels: das oben bereits erwähnte Disneyland Hotel, das Hollywood Hotel sowie die Disney Explorers Lodge. Alle drei Unterkünfte bieten kostenlose Shuttle-Services zum Park und sind – wie die Namen schon erahnen lassen – unterschiedlich thematisiert. Da mich vor allem die Explorers Lodge mit seiner Entdecker-Thematik und das Disneyland Hotel im klassisch viktorianischen Stil ansprach, hatte ich mich kurzerhand entschlossen, meinen Aufenthalt aufzuteilen und nach einer ersten Nacht im Disneyland Hotel für zwei weitere Nächte in die Explorers Lodge zu wechseln. Dies kam auch daher, dass letztere mir sowohl von einigen Disney-Bekannten als auch auf verschiedenen Websites immer wieder angepriesen und empfohlen wurde. Das hatte mich natürlich neugierig gemacht und ich wollte mir unbedingt mein eigenes Urteil darüber bilden.
Und tatsächlich – auch ich bin dem Charme der Explorers Lodge verfallen. Dort wird man wahrlich in eine andere, exotische Welt versetzt, und auch dieses noch ziemlich neue Hotel (Eröffnung: April 2017) besticht durch seine fantasievolle Ausstattung und die viele Details, die es zu entdecken gibt. Überall gibt es kleine Hidden Mickeys sowie Reminiszenzen an Filme wie den König der Löwen und unweigerlich wird man als Gast hier immer wieder selber zum Entdecker. Nachdem ich beim Check-in wiederum ein kleines Upgrade auf ein Deluxe-Zimmer erhielt, kam ich schließlich im Africa-Flügel des Hotels unter, der mit allerlei Dekorationsgegenständen ausgestattet war, welche auf sehr stilvolle Weise die Kunst dieses Kontinents mit den Charakteren von Disney verband. Und nach meine ersten Nacht erwartete mich sogar noch ein kleines Grußkärtchen auf meinem Schreibtisch mit den besten Wünschen für meine Läufe und einem kleinen personalisierten Button mit meinem Namen und Explorer Mickey, den man extra für mich angefertigt hatte. So viel Pixie Dust hatte ich wahrlich schon lange nicht mehr im Rahmen eines Aufenthaltes.
[Anmerkung: Preislich liegen die Disney-Hotels übrigens weit unter dem, was Ihr in Paris für eine Nacht zahlen würdet. Vom Standard her sind diese aus meiner Sicht vergleichbar mit den Hotels der höheren Kategorien, also z.B. dem Hotel New York oder eben dem Disneyland Hotel. Allerdings macht sich in Hong Kong schon bemerkbar, dass beide Unterkünfte noch nicht so alt sind wie in Frankreich. Für eine Nacht habe ich hier übrigens 210,- € in der Explorers Lodge bzw. 235,- € im Disneyland Hotel bezahlt. Beides nicht gerade günstig, aber bei dem Service, der Euch dort geboten wird – in der Explorers Lodge wurde mir z.B. am Tag meiner Abreise abends noch einmal für 45 Minuten kostenlos ein Zimmer zur Verfügung gestellt, um mich für den anstehenden Nachtflug noch einmal frisch machen zu können – finde ich die Preise absolut okay und durchaus gerechtfertigt.]
Restaurants: Character-Dining und ein Mittagessen der etwas anderen Art
Wer mich ein wenig kennt, weiß inzwischen, dass ich mich bei meinen Besuchen im Disneyland Paris immer wieder gerne auch ein wenig kulinarisch verwöhnen lasse. Und so hatte ich mich auch im Vorfeld meiner Reise nach Hong Kong ein wenig über die verschiedenen Restaurantoptionen informiert.
Mein erster Anlaufpunkt war dabei das Restaurant Dragon Wind in der Explorers Lodge. Hier gibt es täglich ab 7:30Uhr ein reichhaltiges Frühstücksbuffet mit einer großen Auswahl an westlichen (Brötchen, Müsli, Rührei, Speck, …), aber auch asiatischen (Teigtaschen, Suppen, …) Köstlichkeiten. Das Besondere an dieser Mahlzeit ist die Tatsache, dass immer auch Mickey und Goofy in einem speziellen Explorers-Outfit anwesend sind, mit denen man im Rahmen des Essens Fotos machen kann. Allerdings kommen die Charaktere für den gemeinsamen Schnappschuss nicht an die Tische, sondern jeder Gast erhält beim Betreten des Restaurants ein Kärtchen, mit dem er zu einem beliebigen Zeitpunkt seiner Mahlzeit zu einem speziellen Fotobereich im hinteren Teil des Restaurants gehen kann, um sich dann mit den beiden Disney-Abenteurern ablichten zu lassen. Spannend dabei ist auch, dass – im Gegensatz zu Paris – auch bei solchen Gelegenheiten PhotoPass-Fotografen anwesend sind.
[Tipp: Es gibt sogar einen speziellen Character Dining Disney PhotoPass+, mit dem Ihr alle Fotos, die in Restaurants mit Disney-Figuren an einem Tag von Euch gemacht werden, erhaltet. Mit 398 HK$ (ca. 46€) zwar nicht ganz günstig, ich habe ihn mir aber an diesem Tag gegönnt, da ich abends noch ein weiteres Restaurant besucht habe, bei dem Charaktere anwesend waren.]
Hierbei handelte es sich nämlich um das Enchanted Garden Restaurant im Disneyland Hotel, wo ich an meinem ersten vollen Tag abends gegessen habe. Dieses Buffet-Restaurant hat von der Essensauswahl meine Erwartungen absolut übertroffen. Was es hier an Vorspeisen, Salaten, Fisch, Meeresfrüchten, Sushi, Hauptgerichten, aber vor allem an Desserts gab, hat wirklich alles in den Schatten gestellt, was ich bisher in Paris erlebt hatte. Die einzelnen Stationen war mit großer Liebe und Sorgfalt angerichtet, alles schmeckte vorzüglich und die Kellner waren stets bemüht, schnell nachzulegen, wo irgendetwas fehlte. Auch die Interaktion mit den Figuren (an diesem Abend waren sie zu dritt: Mickey, Goofy & Pluto – normalerweise gibt es wohl aber sogar vier Charaktere) war klasse und die Atmosphäre ausgelassen, festlich und dennoch nicht überlaufen. Es landeten wieder einige tolle PhotoPass-Bilder auf meinem Konto und am Ende gab es sogar noch eine eigene Tortenparade mit den Motivtorten sämtlicher Geburtstagskinder, die an diesem Tag im Restaurant ihren großen Tag feierten. Meinerseits kann ich dieses Essenserlebnis also uneingeschränkt weiterempfehlen.
Als drittes hatte ich mir für mein Mittagessen am letzten Tag noch etwas ganz besonderes ausgesucht. Durch Zufall war ich im Internet darauf gestoßen, dass es im Crystal Lotus Restaurant – ebenfalls im Disneyland Hotel beheimatet – mittags spezielles Disney Dim Sum gibt. (Dies muss allerdings vorher bereits ausgesucht und bei der Tischreservierung ausgewählt werden. Durch die im Internet auffindbare Speisekarte und mit der Hilfe der sehr kompetenten Hotline des Hong Kong Disneyland war dies aber überhaupt kein Problem.)
Als all die Bambuskörbchen mit den vielen süßen Figuren – u.a. die Toy Story Aliens, Duffy & Shellie May, Baymax, die drei kleinen Schweinchen – auf meinem Tisch standen, war ich wieder einmal vollkommen überwältigt und musste mich fast schon ein wenig überwinden, diese niedlichen Kreationen einfach aufzuessen. Schließlich habe ich es aber natürlich dennoch getan und kann berichten: nicht nur vom Aussehen, sondern auch geschmacklich konnten sie fast alle voll und ganz überzeugen. (Nur die Mickey’s Seafood Glutinous Pancakes waren überhaupt nicht mein Fall.)
Zum Nachtisch gab es dann noch ein paar kleine TsumTsums. Auch diese waren sehr lecker und aus meiner Sicht ihren Preis absolut wert. Wenn Ihr also mal nach Hong Kong fliegt und eine bisschen andere Art des Speisens ausprobieren wollt, solltet Ihr das Crystal Lotus Restaurant auf jeden Fall in Erwägung ziehen.
Hong Kong Disneyland: Park, Attraktionen, Charaktere, Shows & Paraden
Aber nun zum eigentlichen Ziel meines Aufenthaltes – dem Park an sich. Zunächst einmal muss hier gesagt werden, dass das Hong Kong Disneyland vor dem Pariser Walt Disney Studios Park der kleinste aller Disneyparks ist. Aus meiner Sicht tut dies dem Charme dieses kleinen Schmuckstücks aber überhaupt keinen Abbruch. Mit viel Liebe und Hingabe wurde hier 2005 ein Park geschaffen, der aus sieben verschiedenen Ländern (Main Street U.S.A., Adventureland, Grizzly Gulch, Mystic Point, Toy Story Land, Fantasyland und Tomorrowland) besteht und mit Mystic Manor, den Big Grizzly Gulch Mountain Runway Cars oder auch der Iron Man Experience einige Attraktionen für Euch bereithält, die es thematisch sonst so in keinem anderen Disney Park weltweit gibt. Aber natürlich trefft Ihr auch auf einige altbekannte Fahrgeschäfte wie den RC Racer, Dumbo the Flying Elephant, die Mad Hatter Tea Cups, Orbitron oder den Hyperspace Mountain (letzterer ist allerdings definitiv harmloser als unsere französische Version). Das Tolle dabei: überall hielten sich – zumindest im Rahmen meines Besuches – die Wartezeiten extrem in Grenzen, sodass ich entweder direkt fahren konnte oder höchstens einmal 25 Minuten (z.B. bei The Many Adventures of Winnie the Pooh) warten musste. Paradiesisch, oder?
Vor allem auf Mystic Manor hatte ich mich im Vorfeld der Reise sehr gefreut, wurde mir diese asiatische Haunted Mansion-Version doch von einigen Disney-Fans als eine der besten Attraktionen angepriesen, die Disney je entwickelt habe. Und tatsächlich… auch mich hat dieses kleine Juwel mit seinen Protagonisten Lord Henry Mystic und dessen Affen-Kompagnon Albert vom ersten Moment an in ihren Bann gezogen.
Von der Geschichte her erwartet den Besucher hier etwas ganz anderes als in „unserem“ Pariser Phantom Manor… dies kommt daher, dass Geister in der chinesischen Kultur eine andere Tradition haben und man in Hong Kong befürchtete, chinesische Besucher mit einem üblichen Haunted Mansion vor den Kopf zu stoßen oder zu verschrecken. Ich kann Euch aber versichern: das Abenteuer, auf das Ihr Euch in diesem Haus begebt, ist so atemberaubend, überraschend, aber vor allem technisch brilliant gestaltet, dass man das Altbekannte schnell vergisst und sehr schnell süchtig nach dem Neuen werden kann. Allein während meines Besuchs bin ich die Attraktion bestimmt mindestens sechs Mal gefahren… das spricht wohl Bände, oder?
Außerdem gibt es zwei weitere Attraktionen, die ich jedem Besucher des Hong Kong Disneyland auf jeden Fall ans Herz legen würde. Zunächst sind dies die Big Grizzly Mountain Runaway Mine Cars – eine Mischung aus Big Thunder Mountain in Paris und Expedition Everest in Orlando. Beginnt die Fahrt hier noch relativ gemächlich, hält sie recht schnell ein paar unerwartete Überraschungen und Wendungen bereit und nimmt rasant an Fahrt auf. Wenn Ihr so etwas mögt, dann seid Ihr hier also auf jeden Fall richtig.
Die zweite Empfehlung ist für alle Marvel-Fans, und zwar die Iron Man Experience im Tomorrowland. Hier begebt Ihr Euch auf einen rasanten Flug über Hong Kong, bei dem außerirdische Angreifer Eure Flugbahn kreuzen. Eine turbulente Attraktion, die noch abgerundet wird, wenn Ihr im Anschluss daran noch Iron Man selber für ein Erinnerungsfoto trefft. Sein Auftritt ist übrigens fast so spektakulär wie der Ride… [Seid Ihr neugierig geworden? Dann schaut doch mal auf meinem Instagram-Profil vorbei – dort habe ich ein kleines Video davon gepostet!]
Letzteres ist übrigens die perfekte Überleitung zum nächsten Thema, denn auch Character-Fans kommen in diesem Park voll und ganz auf Ihre Kosten. Gibt das wöchentlich veröffentlichte Programm (leider nicht online erhältlich, aber am Parkeingang ausreichend vorhanden) auch nicht detailliert darüber Auskunft, auf welche seiner Disney-Lieblinge man sich genau freuen kann, läuft man im Park eigentlich unweigerlich überall immer mal wieder Figuren wie Mickey, Minnie, Balu, Moana, Chip & Chap oder auch Woody & Porzellinchen über den Weg. Aber natürlich habt Ihr auch die Möglichkeit, Duffy & seine Freunde für einen Schnappschuss zu treffen. Während meines ersten vollen Tages habe ich so 13 Charaktere um ein Foto bitten können und im Laufe des Wochenendes kamen dann noch einige mehr hinzu. Das Tolle dabei: Meistens habe ich auch dafür kaum lange angestanden. Die Wartezeiten beliefen sich meistens auf höchstens 10 Minuten. Bei einigen Charakteren (wie z.B. Chewbacca oder R2-D2) musste ich aber auch gar nicht warten und kam direkt an die Reihe.
[Anmerkung: Bei recht vielen Figuren gibt es selbstverständlich auch PhotoPass-Fotografen. Diese machen sowohl mit Ihren professionellen Kameras, aber selbstverständlich auch mit Eurem eigenen Equipment Fotos. Es gibt auch die Möglichkeit, sollte man recht viele Charaktere treffen wollen, einen PhotoPass+ zu erwerben. Beachtet aber, dass dieser – im Gegensatz zu Paris – nur für einen Tag gültig ist. Ihr müsst also selber abwägen, ob sich die Investition von 398 HK$ (ca. 46€) für Euch lohnt. Die gute Nachricht ist aber auch: Ihr könnt den PhotoPass+ auch noch bis zu 30 Tage nach Eurem Aufenthalt in der App – funktioniert übrigens viel besser als die europäische Version!!! – erwerben und aktivieren. Hier gibt es also reichlich Möglichkeiten, um die bestmögliche Ausbeute an Fotos zu erhalten
[Spezial-Tipp: Solltet Ihr übrigens morgens am Town Square direkt ein Foto mit Mickey & Minnie machen wollen, so rate ich Euch, früh genug da zu sein und Euch nach der Eröffnung des Parks – jeden Morgen gibt es nämlich auch eine kleine Eröffnungszeremonie mit den beiden – direkt dorthin zu begeben. Erfahrungsgemäß wird die Schlange hier immer schnell sehr lang, da die übrigen Länder erst nach und nach öffnen.]
Und sollte generell eine Warteschlange für eine Figur bereits geschlossen sein oder Ihr sehen, dass gerade ein Wartebereich eingerichtet wird, so fragt gerne direkt die Castmember vor Ort, welche Figur als nächstes für ein Foto hier zur Verfügung steht. Man erteilt Euch hierüber immer gerne Auskunft.
Doch damit noch nicht genug… denn auch beim Thema Shows & Paraden muss sich das Hong Kong Disneyland aus meiner Sicht überhaupt nicht vor anderen Parks verstecken. Ein Dauerbrenner hier – sozusagen das Pendant zu unserem heißgeliebten Mickey & the Magician in Paris – ist die Show Mickey & the Wondrous Book, in der sich Mickey & Goofy auf eine abenteuerliche Reise begeben, um Schneemann Olaf, der versehentlich aus einem Märchenbuch voller Disney-Geschichten herausgepurzelt ist, nach Arendelle zurückzubringen und ihn dadurch vor dem Schmelzen zu bewahren.
Unterwegs treffen die drei natürlich auf allerlei weitere Disney-Charaktere und so gibt es unter anderem ein Wiedersehen mit Arielle, Rapunzel & Merida (alle drei singen zusammen ein unglaublich tolles Prinzessinnen-Medley), Balu & King Louie, aber auch Tiana und Dschinni! Austattung und Technik sind auch hier vom Allerfeinsten und ihr werdet eine knappe halbe Stunde lang wirklich großartig unterhalten. Die Show ist übrigens teils auf Chinesisch, teils auf Englisch… zum besseren Verständnis gibt es aber rechts und links der Bühne immer auch zweisprachige Übertitel dieser Sprachen.
Ja… und wer dann immer noch nicht genug hat, der sollte natürlich auch einen Blick auf die angebotenen Paraden werfen. Während die Flights of Fantasy-Parade für mein Empfinden sehr unserer Disney Stars on Parade ähnelt, bekommt Ihr abends, nach Sonnenuntergang, noch etwas ganz Besonderes geboten: die Disney Paint the Night-Parade. Diese ist vergleichbar mit der Main Street Electrical Parade, die es von 1992 bis 2003 in Paris zu sehen gab. Insgesamt sieben Floats lassen hier noch einmal zahlreiche Disney-Lieblinge wie Mickey, Minnie, Tinkerbell, Woody, Arielle & Belle im funkelnden Lichterglanz erstrahlen und an Euch vorüberziehen. Für mich ein wahrer Gänsehautmoment und eines der Highlights dieses Aufenthalts… hatte ich davon im Internet doch schon sehr viel gehört, war ich dennoch völlig überwältigt, all dies nun wahrhaftig vor mir zu sehen. (Ein Video der gesamten Parade findet Ihr übrigens auch hier auf meiner Facebook-Seite!)
Hong Kong Disneyland 10K Weekend:
ein Disney-Lauf-Event der etwas anderen Art
Doch kommen wir zum Schluss zum eigentlichen Grund meines Aufenthaltes: dem diesjährigen Laufevent in und um den Disneypark in Hong Kong. Der wichtigste Unterschied zu Paris und Orlando ist zunächst einmal die Tatsache, dass die Veranstaltung nicht von runDisney selber sondern von einem lokalen Anbieter durchgeführt wird. Außerdem sind die Strecken auch verhältnismäßig kurz: es gibt lediglich einen 3km-, einen 5-km und einen 10km-Lauf. Diese werden überlappend angeboten, da sie sich in der Streckenführung alle miteinander ähneln und jeweils nur etwas unterschiedlich geführt werden, bis man durch den eigentlichen Park läuft. Dies hat natürlich auch zur Folge, dass man – sofern man wie ich alle Läufe absolviert – größtenteils die gleichen Charaktere auf der Strecke antrifft. Da diese jedoch auch immer wieder mal wechseln und ausgetauscht werden, gab es durchaus die Chance, bei einem weiteren Passieren des Parks noch einmal auf neue Figuren zu stoßen. So bin ich dann innerhalb der zwei Tage während insgesamt 12 Meet & Greets auf Figuren wie Edna Mode, Donald, Tigger, Mr. Incredible, Judy Hopps, Lotso und andere während der Läufe gekommen. Es wären sicher noch mehr möglich gewesen, aber beim 5km-Lauf hatte ich etwas Pech, da ich so schnell war (am Ende bin ich bei diesem Run auf dem 4. Platz gelandet), dass einige Figuren noch gar nicht auf ihrem Posten waren und als ich dann beim anschließenden 3km-Lauf nochmals an den Fotopunkten vorbeikam, waren mir die Warteschlagen teilweise doch etwas zu lang (allerdings auch lange nicht vergleichbar, wie mit denen in Paris), sodass ich keine Lust mehr hatte, mich anzustellen und einfach weitergelaufen bin.
Dafür wurde ich aber umso mehr mit etwas anderem entschädigt. Auf Höhe der Main Street U.S.A. und auch beim Ziellauf waren nämlich professionelle Fotografen postiert, die von uns Läufern Fotos machten. Das Besondere daran: der digitale Download dieser Bilder (inklusive automatischer Erkennung der Startnummer) war kostenlos und so kann ich nun einige – wie ich finde – wirklich äußerst gelungene Bilder von mir „in Aktion“ mein Eigen nennen. Davon könnte sich Paris gerne eine Scheibe abschneiden.
Generell ist also zwar anzumerken, dass das Event von Größe und Umfang her nicht mit anderen runDisney-Veranstaltungen zu vergleichen ist, von der Organisation her gab es aber dennoch nichts zu meckern. Die Ausgabe der Startnummern verlief zügig, gut organisiert und ohne Komplikationen, der Lauf kam ohne Startblöcke (Corrals) aus (es gilt also: wer zuerst kommt, steht auch ganz vorne…) und sogar das Rahmenprogramm war zwar etwas weniger aufwändig als ich es aus Paris kenne, aber nicht minder persönlich und liebevoll gestaltet.
Da der thematische Schwerpunkt bei den Läufen auf den Charakteren der Pixar-Filme lag, traten bei jedem Startschuss unterschiedliche Figuren auf, um uns Läufer anzufeuern: beim 3km-Lauf Sully & Mike aus Monster AG, beim 5km-Lauf Freude & Kummer aus Alles steht Kopf und beim 10km-Lauf schließlich Buzz & Woody aus Toy Story. Diese Figuren fanden sich dann auch auf den Medaillen wieder, die jeder Teilnehmer, der die Ziellinie passierte, später sein Eigen nennen durfte. Zwar sind auch sie nicht so prächtig gestaltet wie die Exemplare in Paris, dennoch freue ich mich sehr, jetzt meiner Sammlung ein paar etwas exotischere Medaillen hinzugefügt zu haben.
[Anmerkung: Zusätzlich sollte es am Abend des ersten Veranstaltungstages – das Event erstreckt sich jedes Jahr über insgesamt zwei Tage (Samstag & Sonntag) – übrigens auch noch einen Pixar Pals Night Run mit anschließender Party im Toy Story Land geben. Leider wurde dieser Programmpunkt jedoch einige Wochen vor der Veranstaltung aufgrund einer sich ankündigenden Demonstration in der Innenstadt von Hong Kong, die auch Auswirkungen auf den öffentlichen Personennahverkehr haben sollte, abgesagt. Die Medaillen sowie das Shirt und die Startnummer sowie sogar ein kleines Goodiebag mit Notizbuch und Tsum Tsum als Entschädigung gab es aber erfreulicherweise dennoch.]
Mein persönliches Fazit
Wie Ihr vielleicht im Laufe des Artikels bereits bemerkt habt, hat mich das Hong Kong Disneyland wirklich sehr für sich eingenommen. Ob nun die detailreiche Gestaltung der Hotels; der zwar kleine, aber dennoch sehr pittoreske Park mit seiner ungewöhnlichen Aufteilung und den teilweise einzigartigen Attraktionen; die Möglichkeit, innerhalb kürzester Zeit viele Charaktere zu treffen; die kurzen Wartezeiten; der unglaublich zuvorkommende Service und last but not least natürlich auch das Lauf-Event selber – all dies hat mir Hong Kong in dieser kurzen Zeit sehr ans Herz wachsen lassen und es steht für mich eigentlich schon fest, dass ich dem Park bald einen weiteren Besuch abstatten möchte.
Und nicht zuletzt auch darum, weil dort derzeit an allen Ecken und Enden fleißig gewerkelt wird, denn im Rahmen eines großen Modernisierungsplans wird im kommenden Jahr zunächst die Erweiterung des Schlosses fertiggestellt – es wird dann aus ganz vielen Türmen bestehen, die unterschiedlichen Disney-Prinzessinnen gewidmet sind -, bevor dann auch 2021 Elsa, Anna, Olaf & Kristoff ihr ganz eigenes Arendelle: World of Frozen-Areal bekommen. Wir können also gespannt sein, was sich in den nächsten Jahren dort noch alles ereignen wird, denn wie Walt Disney selber einmal gesagt hat: „Disneyland wird niemals ganz fertig sein.“ Ein Besuch wird sich also immer wieder lohnen.
Wie sieht es denn bei Euch aus? Konnte ich Euch ein wenig Lust auf diesen kleinen Park machen oder seid Ihr vielleicht sogar selber schon einmal da gewesen? Dann hinterlasst gerne unten einen Kommentar!
In diesem Sinne wünsche ich Euch allen nun erst einmal noch einen schönen Tag, und verbleibe bis zum nächsten Mal
Euer RainbowMickeyRunner
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