runDisney startet in die Saison 2021/22

runDisney startet in die Saison 2021/22

DISNEY RUNNING

runDisney startet in die Saison 2021/22

Eine persönliche Betrachtung & Einschätzung

Florian (RainbowMickeyRunner), Hamburg

28. Juli 2021

Bereits vor einigen Wochen hat runDisney viele mit der Ankündigung überrascht, dass ab November dieses Jahres die Laufevents in Walt Disney World in Orlando wieder stattfinden werden. Wird dabei alles wieder so wie vor der Pandemie und vor allem: Plane auch ich wieder mit dabei zu sein? Ich schaue für Euch in diesem Beitrag einmal genauer hin, gebe Euch einen kurzen Überblick über alle derzeit verfügbaren Informationen und sage Euch auch, worauf Ihr nun besonders achten müsst!

Ich sage es direkt heraus: Der gestrige Tag war hart… sehr hart! Meine Social Media-Apps wie Instagram, Facebook & Co. liefen förmlich über an Beiträgen zum Thema runDisney. Kein Wunder, denn seit gestern 15Uhr deutscher Zeit hat die Registrierung für das Walt Disney World Marathon 2022 begonnen – dem einzigen Laufevent von Disney, das auch die komplette Marathondistanz über 42,195 Kilometern beinhaltet. Nach längerem Hin und Her habe ich mich – durchaus schweren Herzens – letztendlich doch gegen eine Teilnahme entschieden. Warum – davon möchte ich Euch nachfolgend ein bisschen erzählen und dabei versuchen, die Neuigkeiten der letzten Wochen in Bezug auf runDisney ein wenig ins Verhältnis zueinander setzen.

© runDisney

Wie alles begann…

Als ich meine Reise als RainbowMickeyRunner 2019 anfing, stand für mich von Anfang an fest, dass ich auf jeden Fall einmal bei einem Laufevent in Walt Disney World in Orlando an den Start gehen wollen würde! Diesen Wunsch habe ich mir schließlich im Februar 2020 erfüllt, als ich dort beim Disney Princess Half Marathon Weekend mitgelaufen bin. Dazu muss ich sagen, dass ich bis vor zwei Jahren zwar immer schon ein passionierter Läufer war, mich jedoch nie an Distanzen über 10 Kilometer gewagt hatte.

So war bereits die Anmeldung für das Disneyland Paris Run Weekend 2019 für mich ein großes Wagnis, war es doch das erste Mal, dass ich mich wirklich so einer langen Distanz stellen würde! Doch nachdem ich dies recht gut überstanden und mit einer damaligen Zeit von 1:42:33 sogar ganz passabel abgeschlossen hatte und im Anschluss daran im selben Jahr sogar noch am Hong Kong Disneyland 10K Weekend teilgenommen hatte und damit meinen ersten Disney Park außerhalb Europas besucht hatte, stand für mich fest: Das ist noch lange nicht das Ende meiner ganz persönlichen Laufreise im Zeichen von Disney! Ich wollte mir noch größere Ziele stecken!

© Disney PhotoPass
© FujiFilm
© Disney PhotoPass

Dopey: die ultimative Challenge!

Und was könnte es da Besseres geben, als die sogenannte Dopey-Challenge! Sie stellt quasi die Königsdisziplin unter runDisney-Enthusiasten dar und ist mit vier aufeinanderfolgenden Läufen (5km, 10km, Halbmarathon & Marathon) eine echte Herausforderung – selbst für passionierte und eingefleischte Laufprofis! So könnt Ihr Euch denken, dass auch für mich feststand, dieses Mammutprojekt mindestens einmal in meiner „Läuferkarriere“ angehen zu wollen!

Tja, und ursprünglich hatte ich mir auch vorgenommen, dieses Projekt direkt im kommenden Jahr anzugehen und abzuschließen, bevor dann auch bei mir im August die „große 4“ vorne steht. Wäre da nicht Corona gewesen – denn das hat meine Pläne doch ziemlich durcheinander geworfen und letztendlich habe ich mich nach reiflicher Überlegung nun doch endgültig dazu entschieden, mich vorerst für keine runDisney-Event in den USA im Jahr 2022 anzumelden. Doch was hat letztendlich nun zu dieser Entscheidung geführt?

© runDisney

Ein Re-Start mit Hürden – zumindest für uns Europäer

Der Hauptgrund hierfür ist eigentlich recht einfach: Wie Ihr alle wisst, haben die USA gerade erste die Einreisebeschränkungen für europäische Touristen auf unbestimmte Zeit verlängert und wenn man sich darüber hinaus die aktuellen Meldungen zu amerikanischen Fallzahlen ansieht, scheint es nicht so zu sein, als habe man die Pandemie endgültig unter Kontrolle. 

Vor allem der Bundesstaat Florida, in dem Walt Disney World bekanntlich beheimatet ist, steigen die Zahlen in den vergangenen Wochen wieder stark an und aufgrund der sich immer weiter ausbreitenden Delta-Variante hat sich nun sogar die die US-Gesundheitsbehöre CDC entgegen ihrer bisherigen Position dazu entschieden, selbst für Geimpfte wieder eine Empfehlung für das Tragen von Masken in Innenräumen auszusprechen. 

Doch was hat das alles mit einer Registrierung für einen runDisney-Lauf zu tun? Hierzu muss man wissen, dass Disney sich in der Regel recht kulant zeigt, was Umbuchungen oder selbst Stornierungen von Aufenthalten angeht. In Bezug auf ihre Lauf-Events offenbart sich jedoch ein etwas anderes Bild:

runDisney schließt nämlich explizit die Stornierung einer Registrierung aus und bietet auch nicht die Möglichkeit, seine Startnummer auf eine andere Person umschreiben zu lassen, wie dies z.B. noch bis 2019 in Paris der Fall war. Das bedeutet: Sollte man – aus welchen Gründen auch immer – nicht für den Lauf antreten können, so ist die Startgebühr verloren! 

© runDisney

Paris vs. Orlando – andere Länder, andere Preise!

Zu erwähnen sei an dieser Stelle, dass die Laufevents in den USA preislich eine ziemlich andere Liga sind als ihre europäischen Pendants bei uns in Paris!

Ist man hier in der Vergangenheit schon mit 40€ für den 5K-Lauf dabei gewesen und hatte für die dortige 36K-Challenge mit allen drei Läufen eine einigermaßen angemessene Startgebühr von 195€, hat man es in den USA direkt mit ganz anderen Preisen zu tun! 

In Orlando schlägt nämlich bereits die 5K-Distanz mit satten 95$ zu Buche. Und für die Dopey-Challenge sind sogar sage und schreibe 600$ zu entrichten – zuzüglich Bearbeitungsgebühren und den in Amerika üblichen Steuern, versteht sich!

Und natürlich kommen zu diesen Kosten auch noch Anreise, Unterkunft, Parktickets sowie die Verpflegung hinzu! Man sieht also: Das Laufen in den Disney Parks ist vor allem in den USA ein ziemlich kostspieliges Hobby. Gerade im Hinblick auf die derzeitigen Ungewissheiten – nicht nur im Hinblick auf die Einreise, denn es ist auch noch nicht vollständig klar, wie der genaue Ablauf sein wird… wird alles wieder so sein wie vor der Pandemie, wird man Charaktere treffen können, wie sieht die genaue Organisation der Startgruppen aus und und und – sollte man sich aus meiner Sicht gut überlegen, ob man im Ernstfall damit leben könnte, diese doch recht hohen Summen an Startgebühr im schlimmsten Fall komplett abschreiben zu müssen – außer natürlich, das Event wird ohnehin komplett abgesagt.

© runDisney

Virtual Runs als Alternative?

Und auch runDisney scheint sich wohl darüber im Klaren zu sein, dass die Ankündigung von Laufevents unter den derzeit doch noch etwas unbeständigen Gegebenheiten durchaus mit Unsicherheiten für viele behaftet ist. So hat man sich denn auch dazu entschieden, für sämtliche Events in den USA in diesem Jahr gleichzeitig auch noch virtuelle Alternativen anzubieten! Virtuell bedeutet in diesem Zusammenhang, dass man sich mit seiner Registrierung die zum jeweiligen Läufe gehörigen Medaillen und Shirts sichert, während man die Läufe an sich dann einfach daheim in der eigenen Nachbarschaft oder auch einfach auf dem Laufband absolviert. Nach Abschluss der Veranstaltung bekommt man seine Belohnung einfach postalisch zugeschickt! 

Ist dies grundsätzlich natürlich ein begrüßenswerter Schritt, ist er für uns Europäer*innen ebenfalls mit Hürden behaftet! runDisney versendet nämlich seit 2019 seine Medaillen für virtuelle Veranstaltungen nicht mehr ins europäische Ausland! Sprich: Um sich für diese Läufen anzumelden, ist zwangsläufig eine Adresse in den USA nötig, an die alles verschickt werden kann. Selbstverständlich gibt es hierfür zahlreiche Weiterleitungsservices – hierüber habe ich in der Vergangenheit bereits hier berichtet – allerdings bedeutet dies auch noch einmal zusätzliche Kosten, denn schließlich muss der Versand aus den USA nach Deutschland selbst übernommen werden und hier können zuzüglich Zoll und Steuern schnell auch noch einmal Kosten von 70-100€ zusammenkommen.

Darüber hinaus muss ich auch ganz persönlich sagen, dass ich das Preis-Leistungsverhältnis für die virtuellen Walt Disney World-Läufe leider nicht allzu gut finde! Die Preise reichen hier von 79$ bis hin zu 480$ – und letztendlich bezahlt man ja eigentlich nur für Medaillen und Shirts. Natürlich mag das für viele Fans, die eine Sammelleidenschaft haben, schon Grund genug sein sich anzumelden und dabei gleichzeitig auch eine Form von Motivation und Belohnung darstellen, sich sportlich zu betätigen. Für mich persönlich fehlt jedoch bei dieser Option einfach all das, was die runDisney-Events eigentlich ausmacht: die magische und wirklich einzigartige Atmosphäre vor Ort, die zahlreichen Mitläufer*innen, die zu treffenden Charaktere, das Laufen über die Main Street U.S.A. aufs Schloss zu und noch so vieles mehr. Und da ich ohnehin im Rahmen meines momentanen Running Streak täglich raus zum Laufen gehe, brauche ich persönlich keine zusätzliche Motivation mich zum Training aufzuraffen. Klingt vielleicht etwas nüchtern, ist aber tatsächlich so. 

© runDisney

Mein Fazit: „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben!“

Was also am Ende zumindest bei mir bleibt, ist einfach die Hoffnung, dass wir es im Laufe des nächsten Jahres schaffen werden, einen immer besseren und vor allem „normaleren“ Umgang mit Covid-19 zu finden, damit zukünftig Reisen in die amerikanischen Disney Parks wieder etwas einfacher und vor allem ohne all die derzeitigen Unsicherheiten möglich sind! 

Und natürlich hoffe ich darüber hinaus auch sehr, dass wir spätestens im Herbst 2022 mit der Rückkehr des Disneyland Paris Run Weekends rechnen können! Warten wir also einfach ab und vor allem: bleiben wir zuversichtlich und optimistisch – etwas anderes bleibt uns derzeit wohl auch einfach nicht übrig! 

Und sollte sich die Gesamtsituation rund um die Pandemie dennoch schneller als erwartet bessern: 2022 wird es neben dem Walt Disney World Marathon Weekend vom 6. bis 9. Januar auch noch das Disney Princess Half Marathon vom 24. bis 27. Februar sowie das brandneue runDisney Springtime Surprise Weekend vom 31. März bis 3. April geben. Nachdem wie oben bereits erwähnt die Registrierung für das Walt Disney World Marathon Weekend bereits begonnen und daher Startplätze nur noch für ausgewählte Distanzen zur Verfügung stehen, startet die Anmeldung für das Disney Princess Half Marathon Weekend erst am 24. August 2021 um 15Uhr deutscher Zeit. Und für das neu hinzugekommene runDisney Springtime Surprise Weekend steht indessen noch überhaupt kein Anmeldestart fest. Es bleibt also definitiv spannend, was runDisney angeht und auch wenn es im Jahr 2022 nichts mit einer Teilnahme wird – der nächste Lauf kommt bestimmt und bis dahin heißt es einfach: Dranbleiben und einfach weiterlaufen! Denn wie heißt es doch so schön: Jeder Schritt zählt! 

Wie sieht es denn bei Euch aus? Liebäugelt Ihr damit, auch einmal bei einem runDisney-Lauf an den Start zu gehen oder seid Ihr vielleicht sogar schon einmal mitgelaufen? Lasst mich und andere doch mal in den Kommentaren ein wenig an Euren Gedanken und Erfahrungen teilhaben! Denn gegenseitig kann man sich doch immer am Besten anspornen und motivieren!

Lasst es Euch aber vor allem erst einmal so richtig gut gehen, genießt den Sommer und vergesst nicht, dann und wann auch mal wieder Eure Laufschuhe aus dem Schrank zu holen. Denn Laufen macht doch eigentlich immer Spaß – ob nun mit oder ohne Mickey & Co. – nicht wahr?

Alles Liebe,

Euer RainbowMickeyRunner

Florian