Zum ersten Mal seit Ewigkeiten…

Zum ersten Mal seit Ewigkeiten…

REISEBERICHT

Zum ersten Mal seit Ewigkeiten…

Ein Besuch im Disneyland Paris in Zeiten von Corona

Florian (RainbowMickeyRunner), Hamburg

23. Juli 2020

Nachdem das Disneyland Paris in mehreren Phasen zunächst für dort arbeitende Castmember und deren Familien & Freunde, später dann für alle Jahreskarteninhaber und seit Mittwoch, den 15. Juli 2020 nun wieder für alle Gäste geöffnet ist, habe auch ich mich zwei Tage nach der offiziellen Wiedereröffnung auf den Weg gemacht, um mir vor Ort ein Bild davon zu machen, wie ein Besuch sich in Zeiten von COVID-19 gestaltet und ob die Disney-Magie tatsächlich den Widrigkeiten unseres derzeitigen Alltags standhalten kann. 

Die ersten Veränderungen fielen mir bereits auf, als ich begann, meine Reise nach Paris zu planen. Für gewöhnlich gibt es pro Tag mehrere Direktverbindungen von Hamburg aus. Da die Fluggesellschaften ihre Kapazitäten jedoch immer noch stark zurückgefahren haben, musste ich dieses Mal hin in München und zurück noch einmal in Frankfurt umsteigen. Kein großes Problem, aber eben doch anders.

Die nächste kleine Überraschung erlebte ich, als ich meinen Transfer vom Flughafen Paris – Charles de Gaulle ins Disneyland buchen wollte. Normalerweise nehme ich hierfür immer die Zugverbindungen mit dem TGV. Mit knapp 10 Minuten die schnellste Variante und für mich als Einzelperson darüberhinaus gewöhnlich auch die günstigste. Bei meinen letzten Besuchen konnte ich hier eigentlich immer – auch spontan – noch Tickets für 19,- € ergattern. Nicht so in Zeiten von Corona. Diese Angebote sind gerade tatsächlich sehr spärlich gesät und man muss durchaus mit einem Preis von 35,- € (pro Strecke) rechnen.

Der Magic Shuttle – ein Bustransfer, welcher von beiden Pariser Flughäfen (Charles de Gaulle & Orly) normalerweise im Stundentakt ins Disneyland fährt, verkehrt ebenfalls nur noch zweimal morgens und zweimal abends. Und auch Mietwägen waren – zumindest an meinem Reisedatum – für drei Tage nicht unter knapp 300,- € zu bekommen. Alles keine Probleme, die man nicht lösen könnte, aber sie zeigten eben schon zu Beginn, dass Corona doch vieles, was man bisher kannte, verändert hatte.

Stellt Euch deshalb außerdem auch darauf ein, dass Ihr bei Anreise mit den Flugzeug für Eure Einreise nach Frankreich am Flughafen derzeit ebenfalls mehr Zeit benötigt. Ich musste im Flugzeug einige Formulare ausfüllen, um z.B. zu bestätigen, nicht an COVID-19 zu leiden oder in den letzten zwei Wochen mit einem Erkrankten Kontakt gehabt zu haben. Diese müssen nach Ankunft von allen Passagieren bei einer Passkontrolle vorgelegt werden, was eben auch noch einmal etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt. Sind all diese anfänglichen Hürden dann jedoch erst einmal genommen, rückt der Besuch im Disneyland Paris mehr und mehr in greifbare Nähe. So auch bei mir…

© Florian Ahlborn

Schon die Ankunft ist besonders…

Nachdem ich mich letztendlich trotz des recht hohen Preises beim Transfer doch für den TGV zwischen Paris – Charles de Gaulle und Marne-la-Vallée Chessy entschieden hatte, war ich sehr aufgeregt und neugierig darauf, wie das Disneyland Paris unter den neuen Umständen und Maßnahmen auf mich wirken würde. Da ich bewusst entschieden hatte, nicht direkt an den ersten Tagen zu fahren, hatte ich sowohl vom Jahreskarten-Soft Opening als auch vom offiziellen Wiedereröffnungstag so einiges mitbekommen und war sehr gespannt darauf, alles nun selber live zu erleben.

Als ich am Bahnhof  ankam und mich langsam und durchaus auch mit einem kleinen Kloß im Hals auf die Security-Zelte zubewegte, wurde mir sofort klar, dass sich hier in den letzten fünf Monaten einiges geändert hatte. Überall am Boden sah man bereits zahlreichen Abstandsmarkierungen. Man hatte zusätzliche Absperrbarken aufgebaut und Zugänge geschaffen, um die Besucherströme besser zu verteilen und natürlich sah man auch hier bereits alle Menschen Masken tragen. Ob die Magie von Disney diesen Einschnitten des realen Alltags standhalten können würde? Ich war gespannt…

© Florian Ahlborn
© Florian Ahlborn
© Florian Ahlborn

Safety first!

Das Disneyland Paris hat sich für eine sehr strikte Regelung entschieden, was die Sicherheitsmaßnahmen angeht. Diese besagt: Auf dem gesamten Gelände des Resorts herrscht für alle Personen ab 11 Jahren Maskenpflicht, außer beim Essen & Trinken in Restaurants oder in dafür festgelegten Bereichen, z.B. fürs Rauchen. Dazu habe man sich laut Daniel Delcourt, dem operativen Direktor in Paris, auch deshalb entschieden, da die Eindämmung des Coronavirus nur gemeinsam gelingen könne. Außerdem soll das ständige Tragen der Masken durch die Gäste auch eine Form des Respekts vor den Castmembern sein, die dies ebenfalls ununterbrochen tun. 

Natürlich muss man sich erst an die Mund-Nasen-Bedeckungen – sowohl unter freiem Himmel als auch in Wartebereichen, Attraktionen oder Shops – gewöhnen. Vor allem jetzt, wenn es sommerlich heiß wird. Im Großen und Ganzen wird es aber relativ schnell zur Routine und vielleicht haben Fotos inklusive Maske und Schloss oder Disney-Figur im Hintergrund ja irgendwann einmal sogar einen speziellen Erinnerungswert, wenn wir auf diese ungewöhnliche Zeit zurückschauen.

Hierzu übrigens auch gleich noch ein kleiner Tipp, den bereits schon viele andere in den sozialen Medien erwähnt haben: Packt Euch einfach unterschiedliche Arten von Masken ein! Einmal-Varianten, wenn Ihr Euch einfach nur so im Park bewegt und schönere Exemplare für Erinnerungsfotos. So seid Ihr allseits gut geschützt und gewappnet und solltet eigentlich auch wärmere Temperaturen gut meistern können.

© Florian Ahlborn
© Florian Ahlborn

Ruhiger und entspannter als sonst…

Doch, wie fühlt es sich als Besucher in Zeiten von COVID-19 denn nun genau an, in das magische Königreich von Mickey & Co. zurückzukehren? Eine erste und wahrscheinlich wirklich entscheidende Beobachtung für mich war, dass das Virus nicht nur unseren Alltag entschleunigt hat, sondern dass man es auch viel langsamer angehen lassen kann, wenn man das Disneyland Paris besucht. Lange Warteschlangen – sowohl bei Figuren als auch bei Attraktionen – blieben weitgehend aus und manchmal konnte man gar während meines Besuchs den Eindruck gewinnen, man befinde sich eher in der Nebensaison als in den ansonsten stark frequentierten Sommermonaten. Ob nun bewusst durch Disney so gesteuert oder aufgrund anderer Faktoren: Die Besucher verteilten sich gut und das Einhalten des Mindestabstands von 1,5 Metern war überall problemlos möglich.

(Es sei an dieser Stelle jedoch auch angemerkt, dass zum Zeitpunkt meines Besuchs nur das Newport Bay Club Hotel geöffnet hatte und auch einige Partnerhotels wie das Magic Circus oder Dream Castle Hotel noch geschlossen waren. Es bleibt also abzuwarten, ob die Wiedereröffnung weiterer Disney-Hotels gleichzeitig auch die Kapazität an Gästen im Park erhöhen wird. )

Mein persönliches Gefühl war, man tastete sich bei meinem Besuch noch langsam heran und versuchte unter Umständen durch die Erfahrungen in der täglichen Praxis immer noch dazuzulernen, was kapazitätsmäßig möglich ist, ohne jemanden zu gefährden. Und wenn die Gäste mit der Zeit noch lernen, dass sie in den Wartebereichen zwischen den Markierungen stehen sollen und nicht auf denselbigen – was durchaus eine nachvollziehbare Handlung ist -, dann ist eigentlich alles perfekt. Ich persönlich habe mich zumindest zu keiner Zeit unseres Aufenthaltes unsicher oder unwohl gefühlt.

Bei sämtlichen Fahrgeschäften hat man sich statt des regelmäßigen Desinfizierens von Sicherheitsbügeln u.ä. dafür entschieden, beim Betreten und Verlassen Spender mit Desinfektionsgel für die Gäste zur Verfügung zu stellen. Das spart natürlich enorm Zeit, denn in Attraktionen wie z.B. Big Thunder Mountain oder Indiana Jones and the Temple of Peril werden die Wägen derzeit nur mit zusammen reisenden Gästen besetzt oder es muss mindestens eine Reihe zwischen fremden Besuchergruppen frei gelassen werden. Dadurch ist die Kapazität natürlich ohnehin schon einmal vermindert.

Sollte es zu längeren Wartezeiten kommen, hat man die Wartebereiche mit Plexiglaswänden ausgestattet, die natürlich – wie von Disney eigentlich nicht anders zu erwarten –  farblich immer auf die jeweilige Umgebung abgestimmt sind. So könnte man als Erstbesucher wohl durchaus den Eindruck gewinnen, dies sei schon immer so gewesen, denn es fügt sich alles sehr harmonisch in das Gesamtbild ein. (Das Tüpfelchen auf dem i wären jetzt aus meiner Sicht nur noch farblich abgestimmte Masken zu den einzelnen Kostümen der Castmember. Das war aber in der Kürze der Zeit wohl einfach nicht zu realisieren und wäre vielleicht auch einfach zu kostenaufwändig. Cool fände ich es trotzdem.)

© Florian Ahlborn

PhotoPass und Meet & Greets –
neu und anders!

Ein weiteres Thema, das besondere Aufmerksam verdient, sind PhotoPass & Meet & Greets mit Figuren. Diesbezüglich hatten sicher die meisten von uns im Vorfeld die größten Zweifel, wie dies von Disney am besten realisiert werden könnte. Und so gibt es hier auch die größten Veränderungen. Das Knuddeln und Umarmen von Mickey, Donald, Goofy & Co. muss derzeit zwar leider entfallen, dafür hat man jedoch sogenannten Selfie-Spots erfunden. Der Charakter befindet sich dabei mit etwas Abstand hinter einer Absperrung und der Gast kann mit seinem Smartphone ein Selfie von sich und der Disneyfigur im Hintergrund machen. Interaktionen sind hierbei natürlich ebenso möglich – nur eben auf Distanz. 

Dafür gibt es aber auch eine Reihe besonderer Charaktere, die man ansonsten nicht so einfach antreffen kann. In den Walt Disney Studios warten im Animagique Theater zum Beispiel die Figuren aus der Show Mickey and the Magician auf Euch, im Studio Theatre könnt Ihr ein Erinnerungsfoto mit den Helden des Marvel Universums machen und im Animation Celebration wird es frostig mit Anna, Elsa, Kristoff, Sven und Olaf. 

[Hinweis: Einige der Meet & Greets in den Walt Disney Studios könnt Ihr übrigens nur über eine Reservierung mit der Lineberty-App treffen. Nähere Infos dazu findet Ihr auch in diesem Beitrag von mir.]

Bezüglich Erinnerungsfotos gibt es aber auch noch weitere positive Neuigkeiten! Denn, man muss schon fast sagen „dank“ Corona hat man die Anzahl an PhotoPass-Fotografen und Magic Shots (in denen auf dem späteren Bild ein Disney-Charakter oder etwas anderes Überraschendes mit Euch zusammen auftaucht) merklich erhöht! Dadurch kommt eigentlich nie Langeweile auf, wenn man gemütlich durch den Park schlendert und fast schon ein wenig wie auf eine Fotosafari geht, um hoffentlich hinter der nächsten Ecke noch einen weiteren Magic Shot entdecken zu können.

Natürlich gibt es auch einiges, was fehlt… so vermisst sicher der ein oder andere zwischendurch doch die Paraden, Shows und natürlich auch die Feuerwerk-Show Disney Illuminations, die einem Tag im Disneyland Paris allesamt auch ein wenig Struktur geben können. Nichtsdestotrotz gibt man sich aus meiner Sicht seitens Disney wirklich große Mühe, allen Gästen trotz der derzeitigen Situation einen möglichst unbeschwerten und schönen Aufenthalt zu bereiten. 

© Disneyland Paris (PhotoPass)
© Florian Ahlborn

Zeit für Kulinarisches & ein ganz besonderer Moment

Und so liegt es denn auch ein wenig an den Besuchern selbst, ihrem Tag die nötige Struktur zu verleihen. Das kann auf unterschiedliche Art und Weise geschehen, z.B. hat man nun endlich wieder die Gelegenheit, mit der Disneyland Railroad eine gemütliche Runde um den Park zu drehen, im Cafe de la Brousse im Adventureland den legendären Mango Whip zu kosten, nachmittags in Victoria’s Home Style Restaurant an der Main Street U.S.A. in Ruhe einen Milchshake mit ein paar Mickey-Pastries zu genießen oder einfach mal auf einer Bank vorm Dornröschenschloss zu sitzen, um die Atmosphäre sowie die derzeitige Ruhe dort in sich aufzunehmen und zu genießen. Wann hat man während der Sommermonate sonst schon einmal die Gelegenheit dazu? 

Außerdem würde ich persönlich empfehlen, auch den ein oder anderen Restaurantstopp einzulegen, denn dafür gibt es ja erfreulicherweise ebenfalls genug Zeit. [Und – nächster Tipp – die Reservierung hierfür kann man inzwischen auch ganz einfach direkt über die offizielle Disneyland Paris-App vornehmen!] Positiver Nebeneffekt dieser Essenspausen: Man kann seine Maske ablegen. Meine besondere Empfehlung für Euch ist übrigens das Plaza Gardens Restaurant. Ansonsten ein Buffet-Restaurant, gibt es dort derzeit ein All-you-can-eat-Angebot für 35,99€ inklusive Getränke. Ihr könnt dabei zwischen verschiedenen Optionen als Vorspeise, Hauptgang und Dessert wählen und so viel von allem bestellen, wie Ihr möchtet. Und bei der reichlichen Auswahl zwischen vegetarischen, Fisch- sowie Fleisch-Alternativen sollte eigentlich jeder fündig werden.

Die besondere Portion Magie erhaltet Ihr dabei, wenn Ihr eine der letzten Reservierungszeiten (derzeit 19:15 bzw. 19:30Uhr) wählt. Denn obwohl der Park um 20:00Uhr offiziell schließt, dürft Ihr trotzdem noch eine Stunde länger im Restaurant bleiben und seid dann vielleicht so wie wir die letzten Gäste, die an diesem Tag über die Main Street U.S.A. schlendern und den Parktag damit beschließen. Und natürlich lassen Euch die Sicherheitsbeamten dann auch noch bereitwillig ein Erinnerungsfoto von diesem Moment machen, der – zumindest für uns – sicher eines der Highlights dieses ohnehin schon besonderen Trips war.

Extra-Tipp: Das Disneyland Paris hat ganz neu auch einen Food Guide mit allerlei Informationen rund um Restaurants, Optionen für Veganer, Snacks, Reservierungen und Co. herausgebracht. Diesen findet Ihr direkt hier zum Anschauen und Herunterladen!

© Florian Ahlborn
© Nadine Peter

Der Faktor Mensch macht’s!

Man kann also mit Fug und Recht behaupten: Die Magie ist tatsächlich zurück im Disneyland Paris – für den oder anderen vielleicht sogar mehr als je zuvor! Und wer daran für mich den größten Anteil hat, sind all die Menschen, die im Disneyland Paris arbeiten (ob nun vor oder auch hinter den Kulissen). Sie schaffen es trotz der zahlreichen Einschränkungen, dem Zauber von Disney Leben einzuhauchen. Ihnen gebührt deshalb aus meiner Sicht in diesen Zeiten auch mein größter Respekt. Die Gartenanlagen sehen nach den fünf Monaten Schließung wieder top gepflegt aus, bei Fragen oder Unsicherheiten wird einem sofort freundlich weitergeholfen und morgens & abends säumen derzeit täglich sowohl auf der Main Street U.S.A. im Disneyland Park als auch im Disney Studio 1 in den Walt Disney Studios unzählige Castmember sowie Mickey, Minnie, Goofy & Pluto die Wege und begrüßen bzw. verabschieden zum Song Welcome Back It’s Been Too Long singend und tanzend die Gäste. Ein wahrer Gänsehautmoment, wie ich finde!

Lassen sich die Gäste von diesem Enthusiasmus und der Freude anstecken und halten dabei dennoch die aufgestellten Regeln und Maßnahmen ein, steht aus meiner Sicht einem magischen Aufenthalt in diesen beispiellosen Zeiten eigentlich nichts mehr im Wege. In diesem Sinne: Macht was draus!

Denn, wie heißt es doch so schön: Ohne uns gibt es keinen Zauber!

Euer RainbowMickeyRunner

Florian

 

Diversity bei Disney im Jahr 2020

Diversity bei Disney im Jahr 2020

PRIDE MONTH SPECIAL

Diversity bei Disney im Jahr 2020

Eine persönliche Bestandsaufnahme

Florian (RainbowMickeyRunner), Hamburg

28. Juni 2020

Heute vor genau 50 Jahren fand in New York die erste Pride-Parade statt, um für die Rechte von  Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender-Personen zu kämpfen, sowie auf deren Diskriminierung und Ausgrenzung aufmerksam zu machen. Ein Grund für mich, mal genauer zu schauen, wie es denn bei Disney mit den Themen Toleranz & Vielfalt aussieht.

Als sich in der Nacht zum 28. Juni 1969 bei einer Razzia der Polizei im Stonewall Inn – einer Bar in der New Yorker Christopher Street – das vor allem homo- und transsexuelle Publikum das erste Mal signifikant und in großer Zahl zur Wehr setze, ahnte wohl noch niemand, dass dies einmal der entscheidende Wendepunkt der Lesben- und Schwulenbewegung in ihrem Kampf für Gleichbehandlung und Anerkennung sein würde. Galt Homosexualität damals noch als „anstößig“ oder auch „Erregung öffentlichen Ärgernisses“ und wurden Besucher einschlägiger Etablissements in der Folge von Razzien gerne öffentlich zwangsgeoutet und damit diffamiert, setzte man sich in dieser Nacht das erste Mal entschlossen und mutig gegen diese andauernde Gängelung zur Wehr. In der Folge der nächsten Jahre entstand daraus die erste Christopher Street Parade, die schließlich den Monat Juni zum sogenannten Pride Month werden ließ, um auch bis heute immer wieder auf die Probleme und Diskriminierungen aufmerksam zu machen, denen viele queere Personen immer noch regelmäßig ausgesetzt sind.

Deshalb war auch der 1. Juni 2019 für viele Disney-Fans aus der LGBTQIA+ Community ein besonderer Augenblick. Denn an diesem Tag fand im Disneyland Paris der Magical Pride statt, das erste von Disney selber organisierte und veranstaltete Event zum Thema Toleranz, Akzeptanz und Vielfalt, welches auch für mich ganz persönlich eines der Highlights des vergangenen Jahres war.

Zwar gibt es bereits seit 1991 auch in Orlando jedes Jahr am ersten Samstag im Juni die sogenannten Gay Days, an denen sich Schwule, Lesben, Bisexuelle & Transgender mit ihren Familien und Freunden in den dortigen Themenparks treffen und durch das Tragen von roten T-Shirts auf sich aufmerksam machen. Allerdings hat Disney offiziell nichts mit dieser Veranstaltung zu tun und beschränkt sich lediglich darauf, im Rahmen ihrer jährlich erscheinenden Disney Rainbow Collection die passenden Merchandise-Artikel hierfür zur Verfügung zu stellen.

Dementsprechend wegweisend war auch der Schritt, in Paris im vergangenen Jahr nun ein gänzlich eigenes Pride-Event auf die Beine zu stellen, das ab dem kommenden Jahr sogar in den großen Hauptpark umziehen wird, um am 12. Juni 2021 noch mehr Gästen die Möglichkeit zu geben, gemeinsam unter dem Regenbogen zu feiern.

© Sascha Meyer
© Disney

World Showcase & Castmember-Vielfalt in Orlando

Doch gerade in Zeiten wie diesen sollten wir während des Pride Month auch einen Blick darauf werfen, dass Vielfalt sich nicht nur auf die sexuelle Orientierung oder das Geschlecht beschränkt, sondern genauso die Hautfarbe oder Nationalität, die Religion, das Alter oder die physische Gesundheit mit einschließt.

Gerade, da ich erst im Februar dieses Jahres meinen ersten Aufenthalt im Walt Disney World in Orlando verbracht habe, musste ich dieser Tage immer wieder an einige Erlebnisse und Erfahrungen während dieses Besuches denken.

So habe ich z.B. in einem Shop oder auch an einzelnen PhotoPoints Castmember mit physischen Handicaps erlebt, die im Rollstuhl saßen. Für mich ein schönes Zeichen dafür, dass auch diese Menschen bei Disney willkommen sind und genauso zur Magie der Gäste beitragen können, wie ihre anderen Kolleginnen und Kollegen.

Und natürlich muss in diesem Zusammenhang auch der World Showcase in Epcot, bei der insgesamt elf Länder in landestypischen Pavillons sowohl ihre individuellen kulinarischen Highlights vorstellen, aber eben auch über ihre jeweiligen Kulturen und Geschichten informieren, erwähnt werden. Die dortigen Castmember stammen übrigens alle aus den unterschiedlichen Ländern und werden im Rahmen des Cultural Representative Program extra dafür rekrutiert. Mehr kulturelle Authentizität geht wahrlich nicht.

© Florian Ahlborn

It’s a small world after all…

Doch wir müssen gar nicht erst nach Orlando reisen, um uns durch Disney die Vielfalt unserer Welt ganz unmittelbar vor Augen führen zu lassen. Denn auch im Disneyland Paris erwartet uns mit it’s a small world eine Attraktion, die uns auf verspielte Art und Weise die unterschiedlichsten Kulturen erleben lässt

Ursprünglich von Walt Disney und seinen Imagineers für die Weltausstellung 1964 & 1965 in New York geschaffen, lädt die Bootsfahrt zum Entdecken von Kulturen unterschiedlicher Länder und Regionen der Welt ein. Der Song, der dabei in den unterschiedlichen Sprachen der jeweils vorbeiziehenden Länder erklingt, verdeutlicht dabei noch einmal die Gemeinsamkeit und Harmonie zwischen ihnen allen und im großen Finale der Attraktion, in dem alle Nationalitäten noch einmal gemeinsam zu erleben sind, zeigt sich noch mal eindrücklich, dass wir trotz unterschiedlichen Aussehens dennoch im Grunde alle gleich sind.

© Florian Ahlborn
© Florian Ahlborn

Disney wird multikultureller und stellt sich seiner Geschichte

Und wie sieht es mit dem Thema Diversität in den Filmen von Disney, Pixar & Co. aus? Das beste Beispiel sind hier wohl die Prinzessinnen. Waren diese in den frühen Filmen stets europäische Frauentypen mit weißer Hautfarbe, änderte sich das im Jahr 1992 mit Prinzessin Jasmin im Film Aladdin und Disney begann, diesbezüglich offener und multikultureller zu werden.

Es folgten Pocahontas sowie Mulan – und mit Tiana aus Küss den Frosch! sogar die erste afrikanisch-amerikanische Prinzessin in der Geschichte des Unternehmens. Diese wird im Rahmen der gerade neu angekündigten Re-Thematisierung von Splash Mountain in Anaheim und Orlando nun sogar ihre eigene Attraktion erhalten – ein aus meiner Sicht richtiger und auch wichtiger Schritt Disneys, um die afroamerikanische Bevölkerungsschicht innerhalb der Disney Parks adäquater zu repräsentieren. Bisher waren in dieser Attraktion nämlich Figuren aus dem problematischen Film Song of the South (dt. Onkel Remus‘ Wunderland) zu sehen. Dieser löste bereits bei seiner Veröffentlichung 1946 zahlreiche Kontroversen und Proteste aus. Viele Kritiker warfen dem Film vor, durch seine Art und Darstellung das Thema der Sklaverei zu verharmlosen oder gar zu verherrlichen. Aus diesem Grund wurde der Film auch seit 1986 nicht mehr in den Kinos gezeigt und ist weder als VHS oder DVD erhältlich noch auf dem Streamingdienst Disney+ verfügbar. Im Zuge der derzeitigen Black Lives Matter-Bewegung ist eine Re-Thematisierung also in meinen Augen absolut nachvollziehbar und wohl auch schon lange überfällig.

© Disney

Die neue Generation der Disney Prinzessinnen

Doch auch generell zeigt sich aus meiner Sicht, dass Disney sich – wenn auch nur schrittweise, aber zumindest kontinuierlich – dem Thema Vielfalt annimmt.

So erleben wir in den letzten Jahren eine spürbare Emanzipation bei den verschiedenen Prinzessinnen, wenn wir z.B. an Elsa aus Frozen oder auch Jasmin in der Realverfilmung von Aladdin denken.

Gerade durch den neuen Song Speechless und einzelne neue Dialoge hat diese Figur noch einmal spürbar an Tiefgang und Charakterstärke gewonnen und stellt für mich einen neuen Frauentypus innerhalb des Disney-Universums dar.

Darüber hinaus wird hier aus meiner Sicht in einer immer noch sehr stark von Männern dominierten Welt auch ein weiteres, wichtiges Signal an junge Mädchen und Frauen gesendet, nämlich: „Vertrau auf deine innere Stimme und erlaube Dir, große Träume zu haben!“

Übrigens gab es im Jahr 2018 auch ganz offiziell eine Kampagne mit dem Titel Glaub an Dich, Prinzessin (engl. Dream Big, Princess). Hierzu gibt es auch eine Videoreihe, bei der junge Mädchen auf Frauen wie die Mary Poppins-Darstellerin Emily Blunt oder die Star Wars-Produzentin Kathleen Kennedy treffen, die ihnen von ihrem Werdegang, ihren Erfolgen, aber auch ihren größten Hindernissen auf ihrem bisherigen Lebensweg erzählen. Wenn Ihr mehr dazu erfahren wollt, dann folgt am Besten einmal diesem Link.

© Disney PhotoPass
© Disney PhotoPass

Und es tut sich doch was…

Trotz all dieser positiven Entwicklungen gibt es natürlich auch bei Disney immer noch Spielraum für Verbesserung in Bezug auf das Thema Diversität. Viele warten z.B. immer noch auf die erste offene LGBTQ-Hauptfigur in einem Disneyfilm.

Zwar können wir hier in der jüngsten Vergangenheit mit LeFou, der in der neuen Realverfilmung von Die Schöne und das Biest in einer Szene kurz mit einem Mann tanzend zu sehen ist, sowie mit der Polizistin Specter im neuesten Pixar-Animationsfilm Onward: Keine halben Sachen, die ganz natürlich im Rahmen eines kurzen Dialogs von der „Tochter ihrer Freundin“ spricht, erste Ansätze hierfür sehen. Einigen geht das indes aber noch nicht weit genug.

Ich für meinen Teil bin eigentlich ganz froh darüber, dass Disney Themen wie Regenbogenfamilien eher unaufgeregt und fast schon selbstverständlich in seine Storylines integriert, denn dadurch werden sie präsent, ohne jedoch zum Problem hochstilisiert zu werden.

Und wer übrigens genau hinschaut, kann auch in A Toy Story: Alles hört auf kein Kommando während Bonnies erstem Tag in der Vorschule ein gleichgeschlechtliches Elternpaar entdecken!

© Disney / Pixar

We’re all in this together…

Ich möchte diesen Artikel mit einer letzten Episode schließen, die mir in den vergangenen Tagen immer wieder durch den Kopf gegangen ist – gerade im Hinblick auf das Thema Black Lives Matter.

Ziemlich genau vor einem Jahr, Anfang Juli, gab Disney bekannt, dass für die neue Realverfilmung von Arielle, die kleine Meerjungfrau die afroamerikanische Sängerin Halle Bailey die weibliche Hauptrolle übernehmen wird.

Damals ging ein Schrei der Entrüstung durch große Teile der Disney-Community. Viele empfanden diese Entscheidung als Fehlbesetzung und es wurden sogar Petionen ins Leben gerufen, um Disney dazu zu bringen, ihre Entscheidung zu widerrufen – selbstverständlich ohne Erfolg.

In vielen Kommentaren oder Forenbeiträgen war zu lesen, dass für viele Arielle eben eine weiße Prinzessin mit roten Haaren sei oder dadurch ja auch ein bestimmter Typus an Mädchen repräsentiert würde, der ansonsten unter den Disney Prinzessinnen nicht mehr abgedeckt sei.

Ich teile diese Meinung nicht, da es mit  Merida und Anna von Arendelle gleich zwei weitere – und noch darüber hinaus sehr unterschiedliche – Prinzessinnen mit diesem Merkmal gibt.

Da ich ohnehin glaube, dass alles im Leben nicht ohne Grund geschieht, bin ich inzwischen der festen Überzeugung, dass die Besetzung von Arielle mit Halle Bailey rückblickend vielleicht sogar einer der wichtigsten Schritte war, den Disney in Bezug auf Vielfalt und Akzeptanz gegangen ist. Denn damit trauen sie uns – den Fans und Liebhabern ihrer Filme, Parks und Merchandiseartikeln – zu, dass nicht nur sie als Unternehmen sich in Bezug auf diese Themen weiterentwickeln, sondern dass auch wir unseren Teil dazu beitragen und uns von der ein oder anderen liebgewonnenen Sehgewohnheit verabschieden müssen.

Und vielleicht gilt gerade deshalb ein Zitat aus Pocahontas heute mehr als je zuvor, wo es heißt:

Für dich sind echte Menschen nur die Menschen,
die so denken und so aussehen wie du.
Doch folge nur den Spuren eines Fremden,
dann verstehst du und du lernst noch was dazu. 

Lasst uns in diesem Sinne gemeinsam alle durch die Veränderung unserer Sichtweisen, unserer Haltungen und damit einhergehenden Handlungen dazu beitragen, Schritt für Schritt eine offenere und tolerante Gesellschaft zu werden. Wenn nicht wir als Disney-Community hierfür den ersten Schritt machen könnten, wer dann?

In diesem Sinne: Happy Pride!

Euer RainbowMickeyRunner

Florian

Es ist nun bald soweit…

Es ist nun bald soweit…

MEIN DISNEYJAHR 2020

Es ist nun bald soweit…

Florian (RainbowMickeyRunner), Hamburg

19. Januar 2020

Das neue Jahr ist gerade einmal zweieinhalb Wochen alt und dennoch reicht meine Planung für Besuche in verschiedenen Disney Parks, Teilnahmen an mehreren runDisney-Läufen sowie der Besuch verschiedener Disney-Events bereits weit in das Jahr 2020 hinein. Inspiriert durch den lieben Jens von Mausgebabbel – Dem Deutschen Disneypark Podcast – erfahrt Ihr in diesem Blog-Artikel, wo es mich in den nächsten zwölf Monaten überall hinverschlagen wird. Los geht’s!

2. – 5. Januar 2020: Mickeys märchenhafte Weihnachtszeit
(Disneyland Paris)

Starten möchte ich mit einem kleinen Rückblick, denn vor zwei Wochen stand für mich ein ganz besonderer Aufenthalt an: ein Ausflug mit der ganzen Familie nach Paris. Was das Besondere daran war? In meiner Familie ist keiner so Disney-affin (oder sollte ich lieber sagen Disney-verrückt?) wie ich. Dementsprechend war diese Reise – sozusagen ein gemeinsam gemachtes Weihnachtsgeschenk – der erste Besuch in einem Disney Park für alle meine Familienangehörigen. Und noch dazu galt es dabei hinzubekommen, für alle – von der fünfjährigen Nichte bis hin zu Oma & Opa mit 70 Jahren) allen irgendwie gerecht zu werden. 



Erfreulicherweise hat sich aber alles wunderbar gefügt… wir hatten eine Menge Spaß zusammen, haben Olaf getroffen, ein wunderbares Abendessen im Inventions mit einem super süßen und anhänglichen Tigger genossen, sind an die 6 Mal Big Thunder Mountain gefahren und haben zum Abschluss noch das Frühstück mit den Prinzessinnen in der Auberge de Cendrillon genossen. Alles in allem war es also ein fantastischer Auftakt dieses Jahres, über den ich nicht glücklicher sein könnte. 

© Florian Ahlborn (RainbowMickeyRunner)
© Florian Ahlborn (RainbowMickeyRunner)
© Florian Ahlborn (RainbowMickeyRunner)

18. – 26. Februar 2020: Princess Half Marathon Weekend (Walt Disney World Orlando)

Im Februar indes steht nun für mich wohl eine der spannendsten und vor allem aufregendsten Reisen in diesem Jahr an. Ich besuche zum allerersten Mal das Walt Disney World in Orlando und werde im Rahmen dieses einwöchigen Besuchs an meinem ersten runDisney-Laufevent in Amerika teilnehmen – dem Princess Half Marathon.

Angemeldet bin ich für die Fairy Tale-Challenge. Diese beinhaltet den 10km-Lauf am Samstag, den 21. Februar sowie den Halbmarathon am Sonntag, den 22. Februar. Darauf freue ich mich schon sehr, habe ich doch von vielen Disney-Läufern bereits gehört, wie schön und besonders die Atmosphäre bei den Läufen in Orlando ist und diese sich wohl auch noch einmal recht stark von den Pariser Events unterscheidet.

Auf jeden Fall heißt es an den beiden Lauftagen „Früh Aufstehen“…, denn beide Läufe starten jeweils morgens um 5:30Uhr… Da ich im Disney All-Star Sports Resort übernachte – also direkt auf dem (ziemlich weitläufigen) Gelände der Parks wird der Wecker wohl spätestens um 2Uhr klingeln, damit ich pünktlich um 3Uhr im ersten Shuttlebus zum Startbereich sitze. 


Dafür habe ich an den anderen Tagen reichlich Gelegenheit, mir die vier verschiedenen Parks anzuschauen… Die Organisation eines Aufenthaltes in Walt Disney World ist wirklich noch einmal etwas ganz anderes als eine Reise ins Disneyland nach Paris. Zum Glück hatte ich aber tolle Hilfe von Bianca, die einige von Euch vielleicht als Spinatmädchen aus dem Internet kennen! Sie hat mir super erklärt, wie man am besten entscheidet, an welchem Tag man welchen Park besucht, wie man geschickt seine Fastpässe bucht und und und… Falls Ihr mehr über meine Reisevorbereitung erfahren wollt, dann hinterlasst doch gerne unten auch noch einmal einen Kommentar, dann mache ich dazu auch noch einmal einen separaten Artikel, denn es gibt wirklich so allerlei im Vorfeld zu beachten.

© Florian Ahlborn (RainbowMickeyRunner)

12. – 14. März 2020: Disneyland Park Adventures 
(Disneyland Paris)

Als Nächstes geht es dann wieder in „heimatliche Gefilde“ ins Disneyland nach Paris. Dort steigt nämlich am Freitag, den 13. März 2020 zum bisher 8. Mal eine nur für Infinity-Jahreskarteninhaber und ihre Freunde zugängliches Annual Pass Event. Inzwischen ist bekannt geworden, dass der Abend unter dem Motto Disneyland Park Adventures steht und man in diesem Zusammenhang die verschiedenen Länder des Parks und ihre Bewohner im Rahmen einer kleinen Zeitreise zurück in die Vergangenheit noch einmal ganz neu entdecken kann. So soll man die Main Street U.S.A. inmitten ihrer Bewohner entlang flanieren, sich mit den Piraten im Adventureland einen Schwertkampf liefern oder auch die aufregende Goldgräberzeit im Frontierland noch einmal miterleben können.

Außerdem sind Überraschungen bei einzelnen Attraktionen angekündigt, im Rahmen einer Feuerwerksshow kann man noch einmal die inzwischen fast 30 Jahre, die der Park nun bereits besteht, Revue passieren lassen oder sich mit verschiedenen Disney-Figuren auf seinem Weg ablichten lassen. Tickets für diese Veranstaltung sind inzwischen über einen speziellen Link in der englischsprachigen Jahreskartengruppe auf Facebook erhältlich. Folgt dafür einfach folgendem Link! [Beachtet aber bitte, dass dieses Event NUR für Besitzer einer Magic Plus- oder Infinity-Jahreskarte gebucht werden können! Diese können jeweils 2 Gäste mitbringen.] 

Für mich war schnell klar, dass ich an diesen Tagen unbedingt nach Paris reisen wollte, da schon recht bald feststand, dass viele Blogger-Freunde und -Bekannte von mir ebenfalls da sein werden… und deshalb darf ich da natürlich auf keinen Fall fehlen. Freut Euch also vielleicht auf ein weiteres Treppen- oder Characterfoto mit bekannten Gesichtern wie @tom_goes_magic, @nadinelovesdisney@freizeitpark_traveller, @felixkey99@mykindofdisney, @kats_disneylife@magicdisnedreamgirl, @svendisney, @magicridgley, @disneyparksandmore, @disney_dreamer_de, @spinatmaedchen @disneycentralde und noch vielen mehr.

© Florian Ahlborn (RainbowMickeyRunner)
© Florian Ahlborn (RainbowMickeyRunner)

8. – 10. Mai 2020: Disneyland Paris Princess Run
(Disneyland Paris)

Im Mai bin ich dann wieder sportlich im Disneyland Paris unterwegs, denn am zweiten Maiwochenende findet zum allerersten Mal das Princess Run Weekend statt.

Der große Unterschied zum Laufwochenende im September besteht vor allem darin, dass die Distanzen kürzer sind. So gibt es im Mai lediglich einen 5km- sowie einen 8km-Lauf. Beide zusammen können auch als Cinderella-Challenge gebucht werden. (Und natürlich habe ich mich direkt dazu angemeldet, denn dadurch gibt es neben den Einzelmedaillen noch eine Challenge-Medaille obendrauf.) Außerdem gibt es natürlich auch mehrere Läufe für Kinder (100m, 200m und 1km).

Derzeit sind die Startnummern für dieses Event lediglich zusammen mit einer Pauschale (Hotel & Tickets) oder einer Buchung in einem Disney-Hotel direkt über die Homepage oder Hotline des Disneyland Paris zu erwerben. Wann genau dann die sogenannten Bibs (Startnummern) einzeln in den Verkauf gehen, steht leider noch nicht fest.

Sobald ich hier Näheres weiß, erfahrt Ihr es natürlich sofort auf meiner Facebook-Seite, der dazugehörigen Run Disney Fans Deutschland-Gruppe oder meinem Instagram-Profil. Schaut also gerne einmal dort, um den Verkaufsstart auf keinen Fall zu verpassen.

© Disneyland Paris (PhotoPass)
© Disneyland Paris (PhotoPass)

5. – 7. Juni 2020: Magical Pride
(Disneyland Paris)

Und im Juni gibt es dann auch endlich ein Wiedersehen mit dem Event, dass mich im vergangenen Jahr wohl am meisten bewegt hat – dem Magical Pride… Disneys erster ganz offizieller Veranstaltung zu den Themen Gleichberechtigung, Inklusion & Toleranz.

Nachdem das Event im vergangenen Jahr in den Walt Disney Studios stattfand, zieht es 2020 sogar in den Hauptpark um, sodass es noch viel mehr Möglichkeiten geben wird, ein „buntes Fest der Vielfalt“ zu feiern, wie das Disneyland Paris es angekündigt hat. Neben einer eigens für dieses Event zusammengestellten Parade, verschiedenen Meet & Greets und anderen Programmpunkten, wird es sicher wieder auch einige aufregende Musikacts geben, die dem Abend sein ganz eigenes Flair verleihen werden.



Da ich bereits weiß, dass sowohl zahlreiche europäische als auch amerikanische Disney-Freunde zu diese Veranstaltung anreisen werden, freue ich mich schon irrsinnig auf diese Tage und bin gespannt, was es in den kommenden Wochen bis dahin noch an Informationen und Überraschungen dazu geben wird. 

© Disneyland Paris
© Florian Ahlborn (RainbowMickeyRunner)

24. – 27. September 2020: Disneyland Paris Run Weekend
(Disneyland Paris)

Der September schließlich steht dann noch einmal ganz im Zeichen des Laufsports… Denn dann wartet wieder das Disneyland Paris Run Weekend auf mich, dass darüber hinaus in diesem Jahr bereits seinen 5. Geburtstag feiert. Dies bedeutet laut den derzeitigen Informationen eine noch magischere Atmosphäre, vor allem aber noch mehr Disney Figuren als bisher ohnehin schon.

Mit Distanzen von 5km & 10 km sowie dem Halbmarathon, gibt es hier wirklich für jeden den passenden Lauf und natürlich gibt es auch für Kinder wie beim Disneyland Princess Run jeweils Läufe mit 100m, 200m und 1km – bei dem sich auch die Kleinsten schon ihre ganz eigene Disney-Medaille verdienen können.

Wie bereits im vergangenen Jahr bin ich wieder für die 36km-Challenge angemeldet, werde also alle drei Läufe absolvieren und deshalb am Ende der Veranstaltung insgesamt fünf Medaillen mein Eigen nennen dürfen… wobei das nicht ganz korrekt ist! Denn am Ende wird es noch eine sechste Medaille obendrauf geben – nämlich die „Castle to Chateau-Challenge“-Medaille. Diese erhält man, wenn man im gleichen Kalenderjahr sowohl mindestens einen Halbmarathon in Orlando als auch den Halbmarathon in Paris absolviert. Darauf freue ich mich schon riesig, denn diese Medaille ist natürlich für mich als runDisney-Begeisterten wirklich etwas ganz Besonderes.

© Florian Ahlborn (RainbowMickeyRunner)
© Run Disney France (PhotoPass)

Zusammenfassung

Wie Ihr also seht, wird das Jahr 2020 mindestens genauso spannend wie das vergangene Jahr werden. Ich freue mich bereits sehr auf die vielen unterschiedlichen Events, bin gespannt auf meinen ersten Besuch im Walt Disney World in Orlando und super-motiviert, meine bisherigen Zeiten bei den einzelnen Läufen im Vergleich zum Vorjahr vielleicht sogar noch ein wenig zu verbessern.

Wie sieht es denn bei Euch aus? Habt Ihr schon Eure nächsten Besuche oder Reisen in eine der vielen Disney Parks geplant? Vielleicht mögt Ihr mir davon ja mal in den Kommentaren erzählen! 

Ich freue mich von Euch zu hören, wünsche für heute noch einen schönen Tag und verbleibe bis zum nächsten Mal

 

Euer RainbowMickeyRunner 

Florian

Wenn ich endlich das tue, was Schneemänner tun, im Sommer…

Wenn ich endlich das tue, was Schneemänner tun, im Sommer…

TIPPS & TRICKS

Wenn ich endlich das tue,
was Schneemänner tun, im Sommer…

Florian (RainbowMickeyRunner), Hamburg

29. Juni 2019

Was kann man tun, wenn es der Sommer noch einmal etwas zu gut mit uns meint? Auch wenn viele Aktivitäten unter freiem Himmel stattfinden, gib es zum Glück durchaus einige Alternativen, um der Hitze draußen zumindest ein wenig zu entfliehen. Deshalb gibt es von mir im heutigen Beitrag fünf Ideen, wie Ihr trotz hoher Temperaturen bei einem Besuch im Disneyland Paris einen kühlen Kopf behaltet.

Die derzeitige Hitzewelle in Europa macht auch vor dem Disneyland Paris nicht halt. In der letzten Woche kletterte das Thermometer mancherorts in Frankreich immer mal wieder auf über 40° Grad, sodass zur Sicherheit der Castmember, aber auch der Gäste, vorsorglich einige Attraktionen geschlossen blieben, normalerweise unter freiem Himmel stattfindende Shows wie Timons Mata Dance, der Jungle Book Jive oder auch Disneys Stars on Parade vorsorglich abgesagt wurden und einige Plätze des Disneyland Parks selbst sowie der Walt Disney Studios mit Hilfe von Feuerwehrschläuchen kurzerhand zu Wasserspielplätzen umfunktioniert wurden. Und auch wenn sich die Temperaturen langsam aber sicher wieder etwas zu normalisieren scheinen, haben die letzten Tage doch in mir die Frage aufgeworfen, was es für sinnvolle Programmalternativen es gibt, sollte der Sommer noch einmal so richtig loslegen. Wollt Ihr also wissen, welche Möglichkeiten es gibt, der Hitze zumindest zwischendurch immer mal wieder zu entfliehen? Dann lest weiter…


© Sascha Meyer

TIP #1: SHOWS

Eigentlich naheliegend, aber dennoch möchte ich gleich zu Beginn gerne direkt auf diesen Punkt hinweisen! Bei meinen bisherigen Besuchen war ich immer wieder beeindruckt von der Qualität und Kreativität der zahlreichen Shows, die man als Gast in beiden Parks besuchen und erleben kann: ob nun der Publikumsliebling „Mickey & the Magician“ im Animagique Theater in den Walt Disney Studios – eine Mischung aus Musical & Zaubershow – oder auch die neue „The Lion King: Rhythms of the Pride Lands“-Show im neu eröffneten Frontierland Theater – eine Hommage an den Originalfilm, der in diesem Jahr seinen 25. Geburtstag feiert und seit ihrer Premiere vor gut einem Monat die Besucher zu Begeisterungsstürmen hinreist.

 Beides sind Programmpunkte, die man auf jeden Fall besuchen sollte und die sich jetzt bei den heißen Temperaturen draußen bestens eignen, um sich ein wenig abzukühlen.

Denn der Vorteil dabei: beide Theater sind voll klimatisiert. Somit kann man sich hier nicht nur etwas abkühlen, sondern sich gleichzeitig auch noch von den zauberhaften Shows mit ihrer Disney-Magie in den Bann ziehen lassen. Und mal ehrlich: Was kann es Besseres geben? (Und solltet Ihr davor zurückschrecken, Euch vor dem Frontierland Theater in die teilweise sehr langen Schlangen zu reihen, könnt Ihr natürlich immer noch auf den Walt Disney Studios Park ausweichen, wo mehrmals am Tag im Studio Theater eine Aufzeichnung der Lion King-Show gezeigt wird. Natürlich nicht zu vergleichen mit dem Live-Erlebnis, aber bei der Hitze durchaus eine denkbare Alternative. Die genauen Uhrzeiten für die verschiedenen Shows findet Ihr wie immer unter diesem Link.)

    © Sascha Meyer

    TIP #2: INDOOR-ATTRAKTIONEN

    Die zweite Möglichkeit, sich ein wenig aus der Sonne zu entfernen, sind natürlich alle Attraktionen, die in geschlossenen Räumen stattfinden. Auch diese sind klimatisiert, was es für Besucher deshalb auch dort erträglicher macht als daußen unter freiem Himmel. Zu nennen wären hier z.B.


    Disneyland Park:

    • Buzz Lightyear’s Laser Blast
    • it’s a small world
    • Mickey’s PhilharMagic
    • Phantom Manor
    • Pirates of the Caribbean
    • Star Tours: The Adventures Continue
    • Star Wars Hyperspace Mountain

    Walt Disney Studio Park:

    • Crush’s Coaster
    • Ratatouille: The Adventure
    • Rock’n’Roller Coaster starring Aerosmith
    • The Twilight Zone Tower of Terror

    © Matthias Bernhard Schwerig

    TIP #3: AUSZEIT IM CAFÉ FANTASIA IM DISNEYLAND HOTEL

    Ihr wolltet schon immer mal eine echte englische Tea Time erleben? Dann seid ihr bei den heißen Temperaturen im Café Fantasia im Disneyland Hotel genau richtig. Auch die Räume dort sind klimatisiert und Ihr könnt Euch bei einem Tässchen Tee, leckeren Scones , Sandwiches und Gebäck ein bisschen entspannen und erholen. Dabei könnt Ihr von 15:30-17:30Uhr zwischen zwei Varianten wählen, die entweder nur den Tee und die Snacks (45€) oder zusätzlich ein Glas Champagner (60€) beinhalten. (Für Kinder gibt es außerdem ein spezielles Arrangement für 29€).

    Selbstverständlich könnt Ihr aber auch einfach nur einen Kaffee, Tee oder Kaltgetränke sowie eine der vielen kleinen süßen Schweinerei aus der hauseigenen Konfiserie konsumieren, Eure bisherigen Eindrücke verarbeiten oder auch das ein oder andere Bild in den Sozialen Medien posten oder auch an die Lieben daheim versenden.


    Und… wenn Ihr Glück habt, könnte es sogar sein, dass Euch bei dieser kleinen Auszeit sogar Mickey, Minnie oder auch eine der vielen Disney-Prinzessinnen über den Weg laufen, die dort immer mal wieder unterwegs sind. Wenn das nicht ein zauberhaftes Alternativprogramm ist?

    © Florian Ahlborn

    TIP #4: POOLS DER DISNEY- & PARTNERHOTELS

    Natürlich sollen auch sie nicht unerwähnt bleiben… die Pools der Disney- und Partnerhotels, die bei einem solchen Wetter selbstverständlich ebenfalls ein wahrer Segen sein können und sich geradezu perfekt für eine Abkühlung eignen.

    Zwar könnt Ihr Euch derzeit in den direkten Disney-Hotels leider nur als Gäste des Disneyland Hotels, des Newport Bay Club Hotels oder der Davy Crocket Ranch in den jeweiligen Unterkünften erfrischen, da das Hotel New York ja umgebaut und der Pool der Sequoia Lodge leider immer noch wegen Renovierungsarbeiten geschlossen ist, aber wenigstens können Gäste der Sequoia Lodge dafür aber derzeit auch den Pool des Newport Bay Club Hotels benutzen… sodass man auch als Gast dieses Hotels nicht auf ein wenig Planschrei verzichten muss. Das ist ja auch schon einmal etwas… 

    Und wem all das noch nicht genug ist, der könnte vielleicht auch einmal einen Besuch im Les Villages Nature überlegen, das inzwischen ebenfalls zur den Disney-Hotels dazugezählt wird und welches mit der Aqualagon eine über 2500 qm große Wasserlandschaft mit Rutschen, Whirlpools und ähnlichem bietet, in der Ihr Euch nach einem anstrengenden Tag in den Parks ausgiebig erholen könnt – ich habe mir auf jeden Fall schon einmal überlegt, diese Unterkunft bei einem meiner nächsten Besuche mal ausgiebig unter die Lupe zu nehmen, denn spannend sieht es auf jeden Fall aus, wie ich finde..  

    Aber auch einige Partnerhotels, die 

Ihr über Disney oder auch separat buchen könnt, bieten eigene Pools, so z.B. das Explorers, das Vienna House Magic Circus – sowie das Vienna House Dream Castle-Hotel und auch das Radisson Blu Hotel. Und natürlich habt Ihr auch bei einige Unterkünften in den Ortschaften rund um das Disneyland herum manchmal eigene Wellness- und Poolbereich mit dabei. Hier lohnt es sich also auf jeden Fall, im Vorfeld einer Reise ein wenig zu recherchieren und Preise zu vergleichen, um dann auch solche kleinen Vorzüge mit dabei zu haben.

    Solltet Ihr darüber hinaus übrigens in Besitz einer Infinity-Jahreskarte sein, gibt es täglich auch eine begrenzte Anzahl (ca. 120 Plätze) an Zugängen zu den Pools des Newport Bay Club Hotel und der Davy Crockett Ranch, die Ihr jeweils von 8:00-14:00Uhr benutzen und sogar eine weitere Person mitbringen dürft. Diesen Zugang könnt Ihr ab 14 Tage vorher hier online buchen. 

Mein Tipp: Solltet Ihr daran Interesse haben, bucht auf jeden Fall rechtzeitig und damit meine ich: am besten direkt um Mitternacht, wenn die Kontingente online gehen. Ich hatte für meinen nächsten Aufenthalt jetzt für mehrere Tage Glück, konnte aber selber miterleben, dass ab 0Uhr innerhalb von 5 Minuten alle Plätze für den Newport-Pool weg waren. Man sieht also: eine Erfrischung in den Pools wünschen sich dieser Tage scheinbar wirklich viele Besucher!

    © Torsten Brockmann

    TIP #5: AUSFLUG INS SHOPPINGCENTER VAL D’EUROPE 

    Und zu guter Letzt – warum nicht einfach auch mal für ein paar Stunden oder einen ganzen Tag ein bisschen Auszeit von Disney nehmen, wenn man für eine längrere Zeit da ist? Für einen kleinen Ausflug – nur eine RER-Haltestelle vom Disneyland entfernt – bietet sich das große Einkaufscenter Val d’Europe hierfür sehr gut an. Hier gibt es alles, was das Shopping-Herz begehrt und natürlich werdet Ihr in mehreren Geschäften auch in Bezug auf Disney ausreichend fündig. 

Zu empfehlen ist aber auch das große Aquarium SEA LIFE, das direkt ins Val d’Europe integriert ist und Euch auf eine Reise in eine faszinierende Unterwasserwelt entführt, wo man dann Nemo, Dorie und andere Fischarten einmal in ihrer ganzen Farbenpracht real bestaunen kann. Wie gesagt: dies eignet sich vor allem dann für einen Abstecher, wenn Ihr mehrere Tage vor Ort seid und keinen allzu großen Zeitdruck habt, ist aber eben auch durchaus eine schöne Alternative.

    Ich hoffe, ich konnte Euch mit diesen Tipps einige Anregungen geben, wie man sich trotz hoher Temperaturen dennoch eine schöne Zeit in den französischen Parks machen kann. Denkt aber natürlich auch an all die anderen Dinge, die generell bei solch einem Wetter angeraten sind: trinkt ausreichend (und denkt dran, dass es an mehreren Stellen im Park, u.a. am Eingang zum Adventureland) Wasserspender gibt, bei denen Ihr Euch kostenloses Leitungswasser abzapfen könnt oder deckt Euch – aus Kostengründen – im Bahnhof Chessy mit einer großen Flasche Wasser ein! Das ist auf jeden Fall günstiger als in den verschiedenen Shops im Park. Und natürlich sollten auch ausreichend Sonnencreme, kleine Snacks und eine Kopfbedeckung im Sommer immer Eure stetigen Begleiter sein.

    Vielleicht habt Ihr ja aber auch noch ein paar weitere Tipps, was man alles bei einer solchen Extremhitze in den Parks oder auch drumherum unternehmen kann. Dann hinterlasst diese doch gerne unter diesem Artikel in den Kommentaren! Aber wie immer ist natürlich auch Feedback zu diesem oder auch anderen Artikeln meines Blogs immer wieder gerne gesehen.

    
Für heute wünsche ich Euch noch einen schönen Tag, behaltet einen kühlen Kopf und lasst es Euch gut gehen! Bis zum nächsten Mal!

    Euer RainbowMickeyRunner

    Florian

    Wer sagt, dass Träume Träume bleiben müssen?

    Wer sagt, dass Träume Träume bleiben müssen?

    TIPPS & TRICKS

    Wer sagt, dass Träume
    Träume bleiben müssen?

    Florian (RainbowMickeyRunner), Hamburg

    3. Juli 2019

    Was kann man tun, wenn die Reisekasse gerade nicht so üppig gefüllt ist? Muss man dann gänzlich auf einen Besuch im Disneyland Paris verzichten? Nicht unbedingt… denn in diesem Artikel bekommt Ihr von mir ein paar Tipps & Ideen an die Hand, wie man einen Disney-Trip eventuell auch mit kleinerem Budget realisieren kann. Viel Spaß dabei!

    Nachdem ich am vergangenen Wochenende mit Spannung die Eröffnung des neuen König der Löwen- und Dschungel- Festivals mitverfolgt habe, stand für mich schnell fest, dass ich all die vielen neuen Shows, Programmpunkte und Specials gerne möglichst bald selber erleben möchte. Das Problem dabei: da ich in den vergangenen Monaten bereits etliche Male nach Paris gereist war und für den Herbst mit dem Run Weekend und der Halloween-Party bereits zwei weitere Aufenthalte fest geplant hatte, war in meiner Reisekasse ziemlich Ebbe. Was also tun? Würde der Trip zu Simba, Balu, King Louie & Timon zwangsläufig ins Wasser fallen müssen?

    Damit wollte ich mich nicht zufrieden geben und so setzte ich mich hin und überlegte, wie ich einen fünftägigen Sommertrip zu Mickey & Co. in Frankreich möglichst kostengünstig realisieren könnte. Denn, wenn ich etwas liebe, dann sind es Herausforderungen!

    © Sascha Meyer

    SCHRITT #1: AN- & ABREISE

    Die erste Hürde, die genommen werden musste, war natürlich die An- und Abreise. Dazu müsst ihr wissen, dass ich im schönen – aber eben auch vom Disneyland Paris recht weit entfernten – Hamburg wohne und eine Reise dorthin also immer eine etwas größere Planungsangelegenheit darstellt. Die Anfahrt mit dem eigenen PKW fiel deshalb schon einmal weg, da einfach zu weit, zu zeitaufwändig und als Alleinreisender auch zu teuer, denn neben Benzin und Co. müsste ich ja auch die Mautgebühren noch in Frankreich mit einrechnen! 

    Die schnellste Variante bei einer solchen Entfernung ist natürlich immer das Flugzeug. Nachdem ich hier in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht hatte, schaute ich bei verschiedenen Fluggesellschaften nach und wurde schließlich bei Eurowings fündig. Ein Non-Stop-Flug direkt von Hamburg nach Paris für 40,- € ! Das klang gut und wurde direkt gebucht. 

    Nun musste ich nur noch die Rückfahrt klären, denn erstaunlicherweise waren zwar die Flüge von Deutschland nach Frankreich meistens sehr günstig, die umgekehrte Richtung dafür aber umso teurer und Preise von 200 bis 300,- € hier keine Seltenheit.

    Also als nächstes die Bahn abchecken! Aber auch hier waren bei den meisten Direktverbindungen Sparpreise oder andere Angebote entweder bereits ausgebucht oder gar nicht erst verfügbar. Deshalb musste ich kreativ werden. Da ich bei meinem letzten Besuch bereits gute Erfahrungen mit dem europäischen Hochgeschwindigkeitszug Thalys gemacht hatte, der darüberhinaus inzwischen nach Belgien und in die Niederlande sogar direkt vom Bahnhof des Disneylands (Marne-la-Vallée – Chessy) abfährt, schaute ich also dort nach. Eine Fahrt nach Amsterdam schlug hier mit 50,- € zu Buche. Zwar kein Schäppchen, aber immerhin schon einmal besser als mit dem Fluzeug. Und der zusätzliche Vorteil dabei: die Abfahrt des Zuges war erst gegen 20Uhr – dies würde mir noch einen ganzen Tag im Park bescheren und ich könnte die Nacht für die Rückfahrt benutzen. 

    Nicht schlecht… nun musste ich nur noch schauen, wie ich von Amsterdam wieder nach Hamburg kommen würde. Fündig wurde ich schließlich bei Flixbus! Obwohl ich von der Firma mit den grünen Bussen vor allem bei langen Strecken eigentlich kein großer Freund bin… aber was tut man nicht alles für einen Aufenthalt im Disneyland? Hier gab es eine Verbindung, die mich mit genügend Übergang zwischen Zug und Bus auf direktem Wege nach Hamburg bringen würde – eigentlich für 35,- €, da ich aber noch einen Rabattcode im Internet fand, konnte ich hier noch einmal 10,- € sparen, was die Busfahrt also auf 25,- € reduzierte. 

    Als Zwischensumme hatte ich also für Hin- und Rückfahrt insgesamt 115,- € ausgegeben. Sicher hätte man es auch noch günstiger hinbekommen, für den Moment war ich aber recht zufrieden damit, da ich vor allem durch die Rückfahrt mit dem Thalys nicht mehr nach Paris selber würde fahren müssen, was sich während meines Aufenthaltes auch als eher schwierig gestalten hätte, da erst später herausfand, dass in dieser Zeit Bauarbeiten an der RER-Strecke Richtung Innenstadt stattfinden würden und ich schon die schlimmsten Geschichten von Schienenersatzverkehr und ähnlichem gelesen hatte. 

    © Florian Ahlborn

    SCHRITT #2: UNTERKUNFT

    Als nächstes musste ich mir also Gedanken über eine Schlafplatz machen. Nachdem ich bei meinen bisherigen Reisen immer in einem Disney-Hotel (Santa Fe, Cheyenne, Sequoia Lodge sowie Newport Bay Club) übernachtet hatte, war mir nach einer kurzen Recherche im Internet ziemlich schnell klar, dass dies in diesem Fall nicht möglich sein würde. Da meine Reise Ende Juli bzw. Anfang August stattfinden sollte, waren die Preise wirklich extrem hoch – Hauptreisezeit halt fast in ganz Europa – und das sogar nicht nur in den parkeigenen Hotels, sondern auch in den Partnerhotels bzw. in den Unterkünften im unmittelbaren Umkreis des Disneyland. Preise von von 100-200,- € pro Zimmer und Nacht waren hier keine Seltenheit… selbst bei Unterkünften, die normalerweise eher niedrigpreisig sind. Als Alleinreisender waren diese Preise für mich definitiv zu hoch. Hier musste ich also umdenken und im Gegensatz zu meiner bisherigen Gewohnheit eine andere Lösung finden. So durchforstete ich das Internet nach Alternativen und fragte auch einige meiner Disney-Freunde, ob sie nicht vielleicht einen Tipp für mich hätten.

    Letztendlich wurde mir klar, dass ich für meine Suche den Radius rund um das Disneyland Paris erweitern würde müssen. Solang die Unterkunft in der Nähe der Linie RER A wäre, die Paris mit Chessy (wie oben bereits erwähnt: dem Bahnhof des Disneyland) verbindet, war ich eigentlich mit allem zufrieden. Und so fand ich schließlich doch noch ein gutes Schnäppchen, nämlich das Campanile Marne La Vallee Torcy. Das Hotel hatte gute Bewertungen (wenn ich mich auch auf keinen großen Luxus einstellen würde), war nur 10 Gehminuten von der RER-Station Torcy entfernt und darüber hinaus mit 35,- € die Nacht wirklich überraschend günstig. Für 4 Nächte hatte ich hier also einen Gesamtbetrag von 140,- €, was ich im Verhältnis zu den anderen Hotels wirklich als einen fairen Preis empfand.

    Natürlich würde ich noch die täglichen Fahrtkosten von Torcy zum Disneyland (3 Stationen, Fahrtzeit: 11 Minuten) von 3,50€ je Strecke hinzurechnen müssen, aber dies war hinsichtlich dieses sehr günstigen Angebots für mich absolut okay.

    Insgesamt fielen also für Unterkunft und Transport 255,- € an, was ich bei einem 5-Tagestrip als Einzelperson durchaus einen guten Preis fand.

     

    SCHRITT #3: PARKEINTRITT

    Über diesen Punkt musste ich mir in meinem persönlichen Fall erfreulicherweise keine Gedanken machen, da ich seit Februar ja Besitzer einer Infinity-Jahreskarte bin. Diese erlaubt es mir, an 365 Tagen im Jahr die französischen Parks zu besuchen und bietet mir darüber hinaus noch einige weitere Vorteile: so bekomme ich z.B. kostenlos einen PhotoPass+ dazu, der ein ganzes Jahr gültig ist, erhalte 15% Rabatt in den Restaurants der Disneyparks, Hotels und im Village, kann in den Shops mit 20% Rabatt einkaufen und habe darüber hinaus noch Zutritt zu speziellen VIP-Bereichen für die Paraden und die allabendlich stattfindende Show Illuminations. Mit 449,- € hat die Jahreskarte zwar auch einen ziemlich stolzen Preis, da ich sie aber jetzt schon wirklich sehr viel benutzt habe und sie in diesem Jahr auch noch für weitere zwei Besuche verwenden werde, hat sich der Erwerb für mich persönlich schon mehr als ausgezahlt. Ich kann aber auch verstehen, wenn manch einer sagt, dass ihm diese Anschaffung einfach zu teuer ist. 

    Allerdings habe ich mich im Zuge dieses Artikels auch gefragt, wie man hier auch sparen kann, wenn man noch nicht im Besitz einer Jahreskarte ist. Natürlich wird so ein Aufenthalt umso teurer, je länger man ihn gestaltet, da natürlich dementsprechend viele Tage Parkeintritt anfallen. Dementsprechend gibt es verschiedene Möglichkeiten, damit umzugehen. 

    Derzeit würde ich als Tagesbesucher z.B. durchaus überlegen, ob sich ein Ticket für beide Parks über den gesamten Aufenthalt tatsächlich lohnt. Da im Walt Disney Studios Park gerade weitreichende Umbaumaßnahmen stattfinden, gibt es hier nicht wirklich viel, um sich lange dort aufzuhalten und die spannenden Attraktionen kann man durchaus innerhalb eines Tages – vor allem unter der Woche – besuchen. Hier ließe sich also bereits durch den Erwerb eines Tickets für nur einen Park etwas Geld sparen.

    Außerdem ließe sich bei einem längeren Trip von 5 Tagen natürlich auch mal ein Tag Pause von Disney einlegen. Stattdessen könnte man z.B. mal ins Val d’Europe fahren, dort durch die Shops und Cafés schlendern und einfach mal die Seele baumeln lassen. Das kostet – sofern man seinen Kaufrausch im Zaum hält – nicht viel und kann vor allem auch dabei helfen, all die gemachten Eindrücke erst einmal zu verarbeiten.

    Möchte man aber tatsächlich volle 5 Tage in den Parks verbringen, wäre aus meiner Sicht die beste Variante wohl der Erwerb der Magic Flex-Jahreskarte. Sie kostet zwar auch bereits 259,- € und ist im Vergleich zur Infinity lediglich an 300 Tagen im Jahr gültig, allerdings bekommt man dafür auch schon 10% Rabatt in den Shops des Disneylands und kann sogar einen PhotoPass+ zum reduzierten Preis von 65,- € erwerben, der dann ein ganzes Jahr gültig ist. Und nach einer einmaligen Anzahlung von 60,- € ist es sogar möglich, die Jahreskarte dann über zwölf Monate in Raten von je 19,- € pro Monat abzubezahlen. Für manchen vielleicht auch ein Anreiz, damit sich eine solche Anschaffung dann über das Jahr hinweg gleichmäßiger verteilt und den Geldbeutel damit nicht auf einmal allzu sehr belastet. Und natürlich ist eine Jahreskarte dann immer auch ein Anreiz, noch ein zweites Mal zu fahren, wenn man sie schon einmal hat. Wobei das Thema Jahreskarten dann ohnehin noch einmal einen eigenen Artikel wert ist, um näher beleuchtet zu werden.

    © Florian Ahlborn
    © Florian Ahlborn

    SCHRITT #4: VERPFLEGUNG

    Ein weiterer Punkt, bei dem man bei einem Besuch im Disneyland Paris sparen kann, ist eindeutig die Verpflegung. Natürlich ist es verführerisch, wenn man schon mal dort ist, kaum etwas mitzunehmen und einfach darauf zu vertrauen, dass es ja im Park alle möglichen Leckereien wie den PineappleWhip oder eine Mickey-Waffel (siehe oben) zu kaufen gibt. Doch das kann eben sehr schnell auch massiv den Geldbeutel belasten. Ein Softgetränk (0,5l) für 3,49€, ein belegtes Baguette für 7,49€, geschweige denn von den Buffet-Restaurants, die dann gleich pro Person 34,99€ kosten (wenngleich dieser Preis auch All-you-can-eat bedeutet und sogar Getränke beinhaltet) – all dies kann und wird zwangsläufig schnell ins Geld gehen. 

    Wer also auch hier ein wenig sparsamer unterwegs sein möchte, sollte vorsorgen und sich einfach vorab eindecken. Entweder in einem Supermarkt in einem der Orte rund um das Disneyland herum oder – sollte man kurzfristig etwas brauchen – eben im Bahnhof Chessy, der sich ja direkt zwischen dem Eingang zu den Parks und dem Disney Village befindet. Hier lässt sich zumindest etwas kostengünstiger als im Park einkaufen. Auch der Besuch einiger Restaurants im Village wäre denkbar, denn dort gibt es  mit McDonalds, FiveGuys oder auch Vapiano bekannte Ketten, bei denen man schon für ein etwas kleineres Budget essen kann. Außerdem gibt es für den Durst – vor allem an heißen Tagen wichtig – über den Park verteilt Wasserspender, an denen Ihr vollkommen kostenlos Eure selbstgebrachten Trinkflaschen auffüllen könnt. Das finde ich auch richtig klasse. 

    Und wenn Ihr abends noch etwas von Eurem täglichen Budget übrig hat und Euch mit einer kleine Leckerei belohnen wollt, habe ich an dieser Stelle für alle Schäppchen-Jäger unter Euch sogar noch einen kleinen Geheimtipp: 

    Bei meinen bisherigen Besuchen bin ich nach der allabendlichen Feuerwerk-Show Illumination bereits mehrmals im Boardwalk Candy Palace auf der Main Street U.S.A. gewesen, um mir dort zum Abschluss des Tages noch einen Mickey-Cookie zu kaufen. Und jedes Mal habe ich nach dem Bezahlen festgestellt, dass ich statt des georderten und bezahlten einen Cookies (Preis: 2,99 €) tatsächlich zwei Exemplare dieser leckeren Köstlichkeit in meiner Tüte hatte. Das kann natürlich Zufall gewesen sein, aber wenn Ihr Lust habt, dann probiert es doch auch einmal aus und berichtet mir, ob bei Euch auch ein klein wenig Pixie Dust mit in das Tütchen geweht ist! Gerade diese Geschichten sind es für mich ja, die einen Besuch in Paris immer noch ein klein wenig magischer und besonderer machen!

    © Sascha Meyer
    Auch wenn eine Reise ins Disneyland Paris immer kein vollkommen günstiges Unterfangen ist, hoffe dennoch, Ihr habt mit meinem kleinen Artikel ein paar Anregungen bekommen, wie man auch mit einem etwas kleineren Budget eine schöne Reise in die französischen Parks planen kann. Für meinen Besuch vom 31. Juli bis 4. August 2019 habe ich mir hierzu auch noch eine kleine Challenge überlegt, die ich an einem der Tage im Park durchführen möchte. Ihr wollt wissen, was genau ich vorhabe? Dann folgt mir auf jeden Fall auf Facebook & Instagram, um dieses kleine Projekt auf keinen Fall zu verpassen. Nähere Informationen dazu gibt es dann, wenn ich tatsächlich vor Ort bin. Also: seid gespannt!

    Vielleicht habt Ihr ja in der Zwischenzeit auch noch ein paar weitere Tipps, wie man während des Aufenthalts bei Mickey & Co. noch den ein oder anderen Euro einsparen kann. Hinterlasst diese doch gerne unter diesem Artikel in den Kommentaren! Aber auch über Feedback zu diesem oder auch anderen Artikeln meines Blogs freue ich mich sehr.

    Für heute wünsche ich Euch noch einen schönen Tag und verbleibe bis zum nächsten Mal

    Euer RainbowMickeyRunner

    Florian