runDisney startet in die Saison 2021/22

runDisney startet in die Saison 2021/22

DISNEY RUNNING

runDisney startet in die Saison 2021/22

Eine persönliche Betrachtung & Einschätzung

Florian (RainbowMickeyRunner), Hamburg

28. Juli 2021

Bereits vor einigen Wochen hat runDisney viele mit der Ankündigung überrascht, dass ab November dieses Jahres die Laufevents in Walt Disney World in Orlando wieder stattfinden werden. Wird dabei alles wieder so wie vor der Pandemie und vor allem: Plane auch ich wieder mit dabei zu sein? Ich schaue für Euch in diesem Beitrag einmal genauer hin, gebe Euch einen kurzen Überblick über alle derzeit verfügbaren Informationen und sage Euch auch, worauf Ihr nun besonders achten müsst!

Ich sage es direkt heraus: Der gestrige Tag war hart… sehr hart! Meine Social Media-Apps wie Instagram, Facebook & Co. liefen förmlich über an Beiträgen zum Thema runDisney. Kein Wunder, denn seit gestern 15Uhr deutscher Zeit hat die Registrierung für das Walt Disney World Marathon 2022 begonnen – dem einzigen Laufevent von Disney, das auch die komplette Marathondistanz über 42,195 Kilometern beinhaltet. Nach längerem Hin und Her habe ich mich – durchaus schweren Herzens – letztendlich doch gegen eine Teilnahme entschieden. Warum – davon möchte ich Euch nachfolgend ein bisschen erzählen und dabei versuchen, die Neuigkeiten der letzten Wochen in Bezug auf runDisney ein wenig ins Verhältnis zueinander setzen.

© runDisney

Wie alles begann…

Als ich meine Reise als RainbowMickeyRunner 2019 anfing, stand für mich von Anfang an fest, dass ich auf jeden Fall einmal bei einem Laufevent in Walt Disney World in Orlando an den Start gehen wollen würde! Diesen Wunsch habe ich mir schließlich im Februar 2020 erfüllt, als ich dort beim Disney Princess Half Marathon Weekend mitgelaufen bin. Dazu muss ich sagen, dass ich bis vor zwei Jahren zwar immer schon ein passionierter Läufer war, mich jedoch nie an Distanzen über 10 Kilometer gewagt hatte.

So war bereits die Anmeldung für das Disneyland Paris Run Weekend 2019 für mich ein großes Wagnis, war es doch das erste Mal, dass ich mich wirklich so einer langen Distanz stellen würde! Doch nachdem ich dies recht gut überstanden und mit einer damaligen Zeit von 1:42:33 sogar ganz passabel abgeschlossen hatte und im Anschluss daran im selben Jahr sogar noch am Hong Kong Disneyland 10K Weekend teilgenommen hatte und damit meinen ersten Disney Park außerhalb Europas besucht hatte, stand für mich fest: Das ist noch lange nicht das Ende meiner ganz persönlichen Laufreise im Zeichen von Disney! Ich wollte mir noch größere Ziele stecken!

© Disney PhotoPass
© FujiFilm
© Disney PhotoPass

Dopey: die ultimative Challenge!

Und was könnte es da Besseres geben, als die sogenannte Dopey-Challenge! Sie stellt quasi die Königsdisziplin unter runDisney-Enthusiasten dar und ist mit vier aufeinanderfolgenden Läufen (5km, 10km, Halbmarathon & Marathon) eine echte Herausforderung – selbst für passionierte und eingefleischte Laufprofis! So könnt Ihr Euch denken, dass auch für mich feststand, dieses Mammutprojekt mindestens einmal in meiner „Läuferkarriere“ angehen zu wollen!

Tja, und ursprünglich hatte ich mir auch vorgenommen, dieses Projekt direkt im kommenden Jahr anzugehen und abzuschließen, bevor dann auch bei mir im August die „große 4“ vorne steht. Wäre da nicht Corona gewesen – denn das hat meine Pläne doch ziemlich durcheinander geworfen und letztendlich habe ich mich nach reiflicher Überlegung nun doch endgültig dazu entschieden, mich vorerst für keine runDisney-Event in den USA im Jahr 2022 anzumelden. Doch was hat letztendlich nun zu dieser Entscheidung geführt?

© runDisney

Ein Re-Start mit Hürden – zumindest für uns Europäer

Der Hauptgrund hierfür ist eigentlich recht einfach: Wie Ihr alle wisst, haben die USA gerade erste die Einreisebeschränkungen für europäische Touristen auf unbestimmte Zeit verlängert und wenn man sich darüber hinaus die aktuellen Meldungen zu amerikanischen Fallzahlen ansieht, scheint es nicht so zu sein, als habe man die Pandemie endgültig unter Kontrolle. 

Vor allem der Bundesstaat Florida, in dem Walt Disney World bekanntlich beheimatet ist, steigen die Zahlen in den vergangenen Wochen wieder stark an und aufgrund der sich immer weiter ausbreitenden Delta-Variante hat sich nun sogar die die US-Gesundheitsbehöre CDC entgegen ihrer bisherigen Position dazu entschieden, selbst für Geimpfte wieder eine Empfehlung für das Tragen von Masken in Innenräumen auszusprechen. 

Doch was hat das alles mit einer Registrierung für einen runDisney-Lauf zu tun? Hierzu muss man wissen, dass Disney sich in der Regel recht kulant zeigt, was Umbuchungen oder selbst Stornierungen von Aufenthalten angeht. In Bezug auf ihre Lauf-Events offenbart sich jedoch ein etwas anderes Bild:

runDisney schließt nämlich explizit die Stornierung einer Registrierung aus und bietet auch nicht die Möglichkeit, seine Startnummer auf eine andere Person umschreiben zu lassen, wie dies z.B. noch bis 2019 in Paris der Fall war. Das bedeutet: Sollte man – aus welchen Gründen auch immer – nicht für den Lauf antreten können, so ist die Startgebühr verloren! 

© runDisney

Paris vs. Orlando – andere Länder, andere Preise!

Zu erwähnen sei an dieser Stelle, dass die Laufevents in den USA preislich eine ziemlich andere Liga sind als ihre europäischen Pendants bei uns in Paris!

Ist man hier in der Vergangenheit schon mit 40€ für den 5K-Lauf dabei gewesen und hatte für die dortige 36K-Challenge mit allen drei Läufen eine einigermaßen angemessene Startgebühr von 195€, hat man es in den USA direkt mit ganz anderen Preisen zu tun! 

In Orlando schlägt nämlich bereits die 5K-Distanz mit satten 95$ zu Buche. Und für die Dopey-Challenge sind sogar sage und schreibe 600$ zu entrichten – zuzüglich Bearbeitungsgebühren und den in Amerika üblichen Steuern, versteht sich!

Und natürlich kommen zu diesen Kosten auch noch Anreise, Unterkunft, Parktickets sowie die Verpflegung hinzu! Man sieht also: Das Laufen in den Disney Parks ist vor allem in den USA ein ziemlich kostspieliges Hobby. Gerade im Hinblick auf die derzeitigen Ungewissheiten – nicht nur im Hinblick auf die Einreise, denn es ist auch noch nicht vollständig klar, wie der genaue Ablauf sein wird… wird alles wieder so sein wie vor der Pandemie, wird man Charaktere treffen können, wie sieht die genaue Organisation der Startgruppen aus und und und – sollte man sich aus meiner Sicht gut überlegen, ob man im Ernstfall damit leben könnte, diese doch recht hohen Summen an Startgebühr im schlimmsten Fall komplett abschreiben zu müssen – außer natürlich, das Event wird ohnehin komplett abgesagt.

© runDisney

Virtual Runs als Alternative?

Und auch runDisney scheint sich wohl darüber im Klaren zu sein, dass die Ankündigung von Laufevents unter den derzeit doch noch etwas unbeständigen Gegebenheiten durchaus mit Unsicherheiten für viele behaftet ist. So hat man sich denn auch dazu entschieden, für sämtliche Events in den USA in diesem Jahr gleichzeitig auch noch virtuelle Alternativen anzubieten! Virtuell bedeutet in diesem Zusammenhang, dass man sich mit seiner Registrierung die zum jeweiligen Läufe gehörigen Medaillen und Shirts sichert, während man die Läufe an sich dann einfach daheim in der eigenen Nachbarschaft oder auch einfach auf dem Laufband absolviert. Nach Abschluss der Veranstaltung bekommt man seine Belohnung einfach postalisch zugeschickt! 

Ist dies grundsätzlich natürlich ein begrüßenswerter Schritt, ist er für uns Europäer*innen ebenfalls mit Hürden behaftet! runDisney versendet nämlich seit 2019 seine Medaillen für virtuelle Veranstaltungen nicht mehr ins europäische Ausland! Sprich: Um sich für diese Läufen anzumelden, ist zwangsläufig eine Adresse in den USA nötig, an die alles verschickt werden kann. Selbstverständlich gibt es hierfür zahlreiche Weiterleitungsservices – hierüber habe ich in der Vergangenheit bereits hier berichtet – allerdings bedeutet dies auch noch einmal zusätzliche Kosten, denn schließlich muss der Versand aus den USA nach Deutschland selbst übernommen werden und hier können zuzüglich Zoll und Steuern schnell auch noch einmal Kosten von 70-100€ zusammenkommen.

Darüber hinaus muss ich auch ganz persönlich sagen, dass ich das Preis-Leistungsverhältnis für die virtuellen Walt Disney World-Läufe leider nicht allzu gut finde! Die Preise reichen hier von 79$ bis hin zu 480$ – und letztendlich bezahlt man ja eigentlich nur für Medaillen und Shirts. Natürlich mag das für viele Fans, die eine Sammelleidenschaft haben, schon Grund genug sein sich anzumelden und dabei gleichzeitig auch eine Form von Motivation und Belohnung darstellen, sich sportlich zu betätigen. Für mich persönlich fehlt jedoch bei dieser Option einfach all das, was die runDisney-Events eigentlich ausmacht: die magische und wirklich einzigartige Atmosphäre vor Ort, die zahlreichen Mitläufer*innen, die zu treffenden Charaktere, das Laufen über die Main Street U.S.A. aufs Schloss zu und noch so vieles mehr. Und da ich ohnehin im Rahmen meines momentanen Running Streak täglich raus zum Laufen gehe, brauche ich persönlich keine zusätzliche Motivation mich zum Training aufzuraffen. Klingt vielleicht etwas nüchtern, ist aber tatsächlich so. 

© runDisney

Mein Fazit: „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben!“

Was also am Ende zumindest bei mir bleibt, ist einfach die Hoffnung, dass wir es im Laufe des nächsten Jahres schaffen werden, einen immer besseren und vor allem „normaleren“ Umgang mit Covid-19 zu finden, damit zukünftig Reisen in die amerikanischen Disney Parks wieder etwas einfacher und vor allem ohne all die derzeitigen Unsicherheiten möglich sind! 

Und natürlich hoffe ich darüber hinaus auch sehr, dass wir spätestens im Herbst 2022 mit der Rückkehr des Disneyland Paris Run Weekends rechnen können! Warten wir also einfach ab und vor allem: bleiben wir zuversichtlich und optimistisch – etwas anderes bleibt uns derzeit wohl auch einfach nicht übrig! 

Und sollte sich die Gesamtsituation rund um die Pandemie dennoch schneller als erwartet bessern: 2022 wird es neben dem Walt Disney World Marathon Weekend vom 6. bis 9. Januar auch noch das Disney Princess Half Marathon vom 24. bis 27. Februar sowie das brandneue runDisney Springtime Surprise Weekend vom 31. März bis 3. April geben. Nachdem wie oben bereits erwähnt die Registrierung für das Walt Disney World Marathon Weekend bereits begonnen und daher Startplätze nur noch für ausgewählte Distanzen zur Verfügung stehen, startet die Anmeldung für das Disney Princess Half Marathon Weekend erst am 24. August 2021 um 15Uhr deutscher Zeit. Und für das neu hinzugekommene runDisney Springtime Surprise Weekend steht indessen noch überhaupt kein Anmeldestart fest. Es bleibt also definitiv spannend, was runDisney angeht und auch wenn es im Jahr 2022 nichts mit einer Teilnahme wird – der nächste Lauf kommt bestimmt und bis dahin heißt es einfach: Dranbleiben und einfach weiterlaufen! Denn wie heißt es doch so schön: Jeder Schritt zählt! 

Wie sieht es denn bei Euch aus? Liebäugelt Ihr damit, auch einmal bei einem runDisney-Lauf an den Start zu gehen oder seid Ihr vielleicht sogar schon einmal mitgelaufen? Lasst mich und andere doch mal in den Kommentaren ein wenig an Euren Gedanken und Erfahrungen teilhaben! Denn gegenseitig kann man sich doch immer am Besten anspornen und motivieren!

Lasst es Euch aber vor allem erst einmal so richtig gut gehen, genießt den Sommer und vergesst nicht, dann und wann auch mal wieder Eure Laufschuhe aus dem Schrank zu holen. Denn Laufen macht doch eigentlich immer Spaß – ob nun mit oder ohne Mickey & Co. – nicht wahr?

Alles Liebe,

Euer RainbowMickeyRunner

Florian

Disney Musik: Die Evolution der Disney Songs

Disney Musik: Die Evolution der Disney Songs

PODCAST

Disney Musik

Die Evolution der Disney Songs

Florian (RainbowMickeyRunner), Hamburg

2. Mai 2021

Wenn es etwas gibt, dass Disney von Anfang an neben seinen zeichnerischen Fähigkeiten ausgezeichnet hat, dann ist es die Musik. Zusammen mit Disney-Bloggerin Bianca – auch bekannt als Spinatmädchen – habe ich mir einmal genauer angeschaut, wie es eigentlich dazu kam und wie sich das Ganze im Laufe der Jahre entwickelt hat!

Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber bereits seit ich als Kind Disney-Filme wie DumboArielle, die Meerjungfrau oder Aladdin gesehen habe, waren es neben den bunten, fantasievollen Welten, die durch die Disney-Zeichner geschaffen wurden immer auch die Songs, die eine große Faszination auf mich ausübten und mich immer wieder aufs Neue in ihren Bann zogen.

Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass Disney ein klein wenig daran schuld ist, dass ich Musik und die darstellende Künste später sogar zu meinem Beruf gemacht habe. Denn neben – oder vielleicht gerade durch – mein Faible für Disney wuchs parallel auch eine große Leidenschaft zum Genre Musical in mir heran. Wie diese beiden Themen miteinander zusammenhängen? Das lässt sich wohl am besten an einem Mann verdeutlichen, der aus meiner Sicht neben Walt Disney selber maßgeblich dazu beigetragen hat, dass die Einheit von Bild und Musik bis heute einen so großen Stellenwert bei Disney hat. Die Rede ist natürlich von Howard Ashman, dem Autoren hinter Arielle, die Meerjungfrau sowie Die Schöne und das Biest.

© Disney+

Als Howard Ashman 1989 zu Disney kam, stand es um die Animationssparte des Unternehmens nicht gerade gut. Die Filme der vergangenen Jahre waren allesamt nicht so erfolgreich gewesen wie man es sich erhofft hatte und kamen im Vergleich häufig nicht an die Einspielergebnisse von Meisterwerken wie Schneewittchen und die sieben Zwerge oder Marry Poppins heran. Grund genug also für neue kreative Impulse.

Howard Ashman hatte in den Jahren zuvor vor allem durch seine Arbeit in der New Yorker Theaterszene auf sich aufmerksam gemacht und vor allem mit dem Musical Der kleine Horrorladen, welcher er zusammen mit keinem Geringeren als Alan Menken geschrieben hatte, große Erfolge gefeiert.

Und nun machte er sich daran, auch den Disney-Filmen wieder ein bisschen mehr Broadway-Zauber einzuhauchen. Von Anfang an stand nämlich für ihn fest: Disney und Musical, das gehört einfach zusammen. Und – wie wir alle im Rückblick sehen – hat er damit einen absoluten Nerv getroffen und vor allem die Ära der sogenannten Disney Renaissance von 1989 bis 1999 maßgeblich mitgeprägt.

© Disney

Doch selbstverständlich wäre es zu kurz gegriffen, wenn man in Bezug auf das Thema Musik bei Disney lediglich die Filme ab den 1990er Jahren in seine Betrachtung mit einbezieht. Denn eigentlich fand die Symbiose von Bild und Ton ziemlich schnell auch das Interesse von Walt Disney selber. Ein gutes Beispiel hierfür ist vor allem der Kurzfilm Steamboat Willie – einem der wohl berühmtestens Cartoons mit Mickey Mouse als Protagonisten. Hatte man bei früheren Produktionen bereits Musik als Untermalung eingesetzt, wollte Walt Disney hier Neuland beschreiten, indem zum allerersten Mal Ton und Bild ganz eng aufeinander abgestimmt sein sollten. Das Ergebnis ist ein fulminanter Spaß für Augen und Ohren, bei der es – wie die New York Times zur Premiere des Kurzfilms so passend schrieb – „knurrt, jammert & quietscht“, weil sogar verschiedene Tiere als Musikinstrumente herhalten müssen.

Der Erfolg dieses Films und der sich daran anschließenden Reihe der Silly Symphonies-Filme führten schließlich dazu, dass sich Walt Disney und sein Team 1934 zum allerersten Mal mit Schneewittchen und die sieben Zwerge an einen abendfüllenden Animationsfilm wagten. Ein absolutes Novum zu der damaligen Zeit, denn bis dato wurden Cartoons im Kino lediglich zur Unterhaltung gezeigt bevor der eigentliche Hauptfilm begann, nicht aber als eigenständige Werke.

Aus seinen Erfahrungen der vergangenen Jahre wusste Walt Disney genau: Wenn sein Publikum mit den Figuren auf der Leinwand mitfühlen sollte, dann würde Musik eine zentrale Rolle spielen, um die Emotionalität und Stimmung der einzelnen Szenen und Charaktere noch mehr zu unterstreichen. So ist wohl auch zu erklären, dass mit der Arbeit an der Musik bereits 1934 begonnen, die ersten Zeichnungen hingegen erst 1936 angefertigt wurden. Noch dazu gibt es im gesamten Film lediglich 45 Sekunden, die musikalisch nicht untermalt sind und Schneewittchen und die sieben Zwerge war der erste Filme, der einen Soundtrack veröffentlichte, den man käuflich erwerben konnte. Durchaus beeindruckend, oder?

© Disney

Doch natürlich gibt es noch allerlei mehr, über das man in punkto Musik bei Disney miteinander sprechen kann – BambiTarzan, Moana, Rapunzel, Der König der Löwen, Die Eiskönigin und und und… Es gibt gibt noch so viel zu erzählen und entdecken! Wenn Ihr also Lust habt, noch etwas tiefer in das Thema einzutauchen, dann habe ich noch ein ganz besonderes Highlight für Euch:

Denn zusammen mit meiner lieben Freundin Bianca – Euch allen sicher bekannt durch ihren Disney-Blog Spinatmädchen – habe ich in der letzten Episode ihres Podcasts Feenstaub & Mauseohren – noch viel mehr und detaillierter über einzelne Songs, ihre Entstehungsgeschichte und vor allem natürlich auch unsere eigenen absoluten Favoriten gesprochen.

Wenn Ihr also erfahren wollt, wie es zu der Textzeile „A spoonful of sugar helps the medicine go down“ bei Mary Poppins kam, was genau ein „I Want-Song“ ist und welchen besonderen Stellenwert Die Eiskönigin musikalisch für Disney hat, dann hört doch einmal direkt in unsere Episode hinein:

Passend dazu gibt es übrigens – wie sollte es anders sein – auch eine spezielle Playlist: „The Evolution of Disney Music“! Sie enthält für Euch alle Titel, über die wir im Laufe dieser Episode sprechen und – kleiner Tipp – eignet sich im Hintergrund laufend auch perfekt zu Untermalung beim Hören unserer Podcast-Folge!

Und vielleicht mögt Ihr mir zu guter Letzt ja auch einmal verraten, welcher Disney-Song denn bei Euch zu Hause immer wieder rauf- und runterläuft! Ich bin gespannt auf Eure Antworten und wünsche Euch wunderbare Hörmomente!

Euer RainbowMickeyRunner

Florian

Inklusion als Schlüssel zur Zukunft bei Disney

Inklusion als Schlüssel zur Zukunft bei Disney

DIVERSITY & INKLUSION

Inklusion als Schlüssel zur Zukunft
bei Disney

Florian (RainbowMickeyRunner), Hamburg

13. April 2021

Disney integriert das Thema Inklusion zukünftig noch stärker in die Unternehmensphilosophie. Wie dies genau geschieht und welche Veränderungen bereits stattgefunden haben, erfahrt Ihr in diesem Beitrag!

Als Walt Disney am 17. Juli 1955 sein erstes Disneyland in Anaheim, Kalifornien eröffnete, sprach er zur Eröffnung den fast schon legendären Satz:

„To all who come to this happy place: Welcome.“
(„Ein Willkommen allen, die diesen fröhlichen Ort besuchen!“)

Und es gibt wohl kaum einen Disney-Fan oder -Cast Member, dem dieses Zitat nicht schon einmal im Laufe seines Lebens über den Weg gelaufen ist.

Nichtsdestotrotz gab es im Laufe der Geschichte der Disney-Filme und auch -Themenparks immer wieder Darstellungen oder Attraktionen, die diesem Grundsatz nicht immer folgten und leider nur allzu oft den Vorwurf von Rassismus nach sich zogen. Zu nennen wäre hier beispielhaft die Verharmlosung von Sklavenarbeit, die u.a. bei Dumbo wiederzufinden ist, aber auch etablierte, rassistische Stereotypen, die sich in den Siamkatzen bei Susi & Strolch erkennen lassen, die fast schon klischeehaft durch Schlitzaugen, große Schneidezähne, gelbe Fellfarbe und vollkommen identisches Aussehen dargestellt werden.

Im Laufe der vergangenen Jahre ist man sich seitens Disney dieser Probleme jedoch mehr und mehr bewusst geworden und versucht inzwischen sensibler damit umzugehen. Dazu gehören z.B. Hinweise auf Disney+ , die darauf aufmerksam machen, dass der nachfolgende Film negative Darstellungen und/oder eine nicht korrekte Behandlung von Menschen oder Kulturen“ enthält. Man setzt also in diesem Fall ganz klar auf Aufklärung anstatt diese Werke komplett zu entfernen, was ich persönlich sehr begrüßenswert finde. Denn nur so können wir tatsächlich aus den Fehlern der Vergangenheit lernen und zukünftig sensibler und bewusster miteinander umgehen.

Doch damit nicht genug. Auch in den Disney Parks macht dieser Prozess nicht halt. Und so nimmt man sich einzelner Attraktionen wie z.B. der Jungle Cruise oder dem allseits beliebten Splash Mountain an und trägt durch Umthematisierungen – bei Letzterem soll die Wasserbahn zukünftig dem Film Küss den Frosch gewidmet sein – dazu bei, dass sich wirklich alle Menschen ungeachtet von ethnischer Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, Religion, Staatsangehörigkeit, sexueller Ausrichtung oder sozialer Herkunft – in den Disney Parks auf der ganzen Welt willkommen, gesehen und angenommen fühlen. 

© Disney

Doch Disney geht sogar noch einen Schritt weiter und integriert das Thema Inklusion direkt in das Herz der eigenen Unternehmenskultur. Und zwar durch die Einführung eines sogenannten fünften Inklusions-Schlüssels, der die bisherigen 4 Schlüssel bestehend aus Sicherheit, Höflichkeit, Show und Effizienz ergänzen wird. Sie stellen dabei für Disney traditionell so etwas wie Grundwerte und Prinzipien dar, welche sämtliche Handlungen und Aktivitäten innerhalb des Unternehmens bestimmen und allesamt dazu beitragen sollen, sowohl in der Interaktion untereinander als auch gegenüber den Gästen stets das bestmögliche Gesamtergebnis bzw. -erlebnis zu erzielen.

Für diesen Veränderungsprozess rief man bereits im Jahr 2019 seitens der Konzernführung dazu auf, Ideen einzureichen, wie man nicht nur für das interne Miteinander sondern auch für die Kommunikation nach außen eine stärkere Form der Zugehörigkeit und des Gesehenwerdens erreichen könnte.

Der dabei neu entwickelte Inklusions-Schlüssel bildet deshalb zukünftig das Herzstück der Fünf Schlüssel und dient in Kombination mit den restlichen vier nicht nur als Gradmesser dafür, wie mit den Gästen und untereinander kommuniziert wird, sondern auch, welche Erlebnisse und Produkte kreiert werden und um zu entscheiden, welchen Weg das Unternehmen in der weiteren Zukunft einschlagen wird.

Und bereits jetzt spürt man, dass sich Disney dem Thema Inklusion tatsächlich sehr gewissenhaft und umfassend annimmt:

So hat man begonnen, für die Cast Member in den Disney Parks die bisher ziemlich strengen Vorschriften zu lockern, was z.B. Frisuren, Schmuck und sogar kleine sichtbare Tattoos angeht. So soll den vielfältigen, individuellen Kulturen und Persönlichkeiten der einzelnen Personen an ihren jeweiligen Arbeitsplätzen zukünftig mehr Platz eingeräumt werden.

Darüber hinaus hat man sich auch an die sprachliche Kommunikation gewagt und wird inzwischen sowohl im Tokyo Disney Resort als auch im Hongkong Disneyland als Gast nicht mehr mit „Ladies & Gentlemen, boys & girls…“, sondern schlicht mit „Hello everyone“ begrüßt! So einfach geht im Jahr 2021 gendergerechte Sprache, würde ich sagen.

Außerdem werden in den kommenden Jahren die Themen Diversität & Vielfalt sicher auch noch einmal einen großen Einfluss auf die Stoffwahl zukünftiger Filme und Serienformate haben, wie wir dies bereits an Soul, Raya und der letzte Drache oder auch an den Disney+ Originals Love, Victor und Big Sky gesehen haben.

Und zu guter Letzt könnte dies natürlich auch bedeuten, dass wir in Zukunft noch mit viel mehr kunterbuntem Disney Rainbow Merchandise rechnen dürfen als dies bisher der Fall war. Schließlich wirft langsam aber sicher der diesjährige Pride-Month im Juni seine Schatten voraus und wie jetzt bekannt wurde, wird die diesjährige Rainbow Disney Collection früher als sonst bereits am 3. Mai 2021 in den amerikanischen shopDisney kommen. Das Besondere daran: In diesem Jahr soll es nicht nur regenbogenbunte Artikel mit Mickey & seinen Freunden geben, sondern auch die Helden der Franchises rund um Marvel und Star Wars sollen mit eigenen Produkten vertreten sein, um wirklich für jeden Disney-Fan das passende bereitzuhalten!

© Disney

Seien wir also gespannt, wie Disney in den kommenden Jahren die sich stetig weiterentwickelnden Veränderungen innerhalb unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens mehr und mehr in ihre Unternehmensphilosophie integrieren wird, um für jeden Disney-Fan auch weiterhin ein Quelle der Freude und der Inspiration zu sein und im Falle der Disney Parks tatsächlich ein magischer Ort für ALLE zu werden.

Ich freue mich auf jeden Fall darauf! Ihr auch?

Euer RainbowMickeyRunner 

Florian

runDisney Virtual Series 2021 feiert Disney’s Der König der Löwen

runDisney Virtual Series 2021 feiert Disney’s Der König der Löwen

DISNEY RUNNING

runDisney Virtual Series 2021

feiert Disney’s Der König der Löwen

Florian (RainbowMickeyRunner), Hamburg

5. April 2021

Die runDisney Virtual Series begeistert nun schon seit 6 Jahren die laufbegeisterte Disney-Fans. Und glücklicherweise müssen wir auch 2021 nicht auf dieses Event verzichten. In diesem Beitrag erfahrt Ihr deshalb von mir, was die Virtual Series genau ist, könnt einen ersten Blick auf die Medaillen werfen und lernt vor allem, wie Ihr teilnehmen könnt!

Seit Beginn der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr haben es runDisney, seine Events und deren Fans immer noch reichlich schwer. Laufevents wie früher in den Parks inklusive Character-Stopps, Photopass-Fotografen und einer riesigen Menge an enthusiatischen Disney-Läufern in den fantasievollsten Kostümen scheinen immer noch in weiter Ferne. Und nachdem das Disneyland Paris bereits sein Event im September dieses Jahres erneut verschoben hat, scheint es auch im Walt Disney World in Orlando frühestens im Herbst 2021, wenn nicht sogar erst 2022 wieder soweit zu sein, bis man die „richtigen“ runDisney-Läufe wieder zum Leben erweckt.

Nachdem man seit dem Disney Wine & Dine Half Marathon Weekend 2020 dazu übergegangen ist, die großen Veranstaltungen, die eigentlich in Orlando stattfinden, zu virtuellen Läufen umzuwidmen, bei denen man die jeweiligen Strecken daheim absolviert und erst im Nachhinein Medaillen und ggf. Shirts zugeschickt bekommt, war es um die eigentlich jedes Jahr im Sommer stattfindende runDisney Virtual Series erstaunlich still. Bis heute, denn nun hat runDisney tatsächlich endlich im wahrsten Sinne des Wortes „die Katze aus dem Sack gelassen“ und das sicher von vielen lang ersehnte Update zu diesem allseits beliebten Format geliefert.

© runDisney

Diesen Sommer wird es majestätisch…

Denn für die runDisney-Läufe im Juni, Juli & August hat man sich tatsächlich kein Geringeres von Disney’s Meisterwerken als Der König der Löwen als Thema für die runDisney Virtual Series 2021 ausgewählt! Dabei feiert jede der drei 5km-Distanzen, die es zu absolvieren gilt, eine andere Form des Stoffes um Simba, seinen bösen Onkel Scar oder die lustigen Zeitgenossen Pumbaa & Timon. So gibt es jeweils eine Medaille inspiriert durch den zeitlosen Klassiker aus dem Jahr 1994, das Musical, welches 1997 seine Uraufführung am Broadway feierte sowie die computeranimierte Neuverfilmung aus dem Jahr 2019. Und für diejenigen unter Euch, die sich zutrauen, gleich das volle Programm auf sich zu nehmen, auf den wartet am Ende sogar noch eine Challenge-Medaiille!  

© runDisney
© runDisney
© runDisney
© runDisney

Rahmenbedingungen & Registrierung

Das Schöne an der runDisney Virtual Series ist – wie oben bereits geschrieben, dass Ihr diese direkt vor Eurer Haustür machen könnt. runDisney stellt Euch dafür alles zur Verfügung, was Ihr braucht: Startnummern und Kilometer-Marken zum Ausdrucken, eine passende Playlist für den nötigen musikalischen Motivationsschub & Jungle-Vibe und natürlich gibt es im Anschluss auch für jeden eine Urkunde mit Eurer Zielzeit.

Die Medaillen werden dann zumeist Anfang September versandt, sodass man leider nicht direkt im Anschluss an seinen Lauf für ein Erinnerungsfoto posieren kann. Aber trotzdem ist es – zumindest für mich – immer ein ganz besonderes Gefühl, wenn der Postbote klingelt und man die fleißig erlaufenen Trophäen endlich in den Händen hält. Preislich liegt ein einzelnen Lauf übrigens bei $40,-  wohingegen die gesamte Challenge $145,- kostet. Dazu kommen jeweils noch Steuern und Gebühren. 

Die Registrierung für die runDisney Virtual Series 2021 startet denn auch schon recht bald, nämlich bereits am kommenden Donnerstag, den 8. April um 16Uhr deutscher Zeit unter folgendem Link! Und ich empfehle Euch tatsächlich, diesen Termin fest im Kalender zu notieren, solltet Ihr an einer Teilnahme interessiert sein, denn nicht selten war es in den vergangenen Jahren so, dass die Startplätze limitiert und alles relativ schnell ausverkauft war. Und so, wie ich die ersten Reaktionen in den sozialen Medien wahrnehme, wird sicher auch dieses Jahr der Run auf die Registrierungen wieder enorm hoch sein!

Allerdings gibt es noch etwas für deutsche Disney-Enthusiasten zu beachten, was den Versand der Medaillen angeht! Darauf gehe ich im Folgenden noch einmal genauer ein! Also lest unbedingt weiter!

Quelle: Screenshot (www.magipark.com)

Eigentlich wohl nur für Läufer mit einer US-Adresse…

Bis zum Jahr 2019 gab es von runDisney immer eine spezielle Möglichkeit für internationale Laufbegeisterte, an der Virtual Series teilzunehmen. Mit der 2020er Edition hat man dies leider eingestellt und so ist leider auch in diesem Jahr damit zu rechnen, dass man sich als deutschsprachige*r Teilnehmer*in die Medaillen nicht direkt nach Hause schicken lassen kann! 

Allerdings gibt es hierzu gute Nachrichten: Denn dank Paketweiterleitungsservices wie Shipito, MyUS.com, FedEx CrossBorder & Borderlinx ist es auch für deutsche Disney-Läufer ganz einfach, sich quasi eine US-Postadresse zu besorgen, um dann von dort, wenn Euer runDisney-Paket eingetroffen ist, Eure Medaillen direkt zu Euch nach Hause schicken zu lassen.

Ich habe dabei jetzt schon mehrmals den Service von Shipito in Anspruch genommen, z.B. für den letztjährigen Virtual Wine & Dine Half Marathon und war damit immer sehr zufrieden. Alles lief reibungslos und meistens hielt ich innerhalb von nur ein paar Tagen die Medaillen bereits in den Händen. Ihr solltet nur bedenken, dass bei der Weiterleitung nach Deutschland natürlich zusätzliche Kosten für Porto sowie Zoll und Einfuhrabgaben hinzukommen! Wen das aber nicht stört, der kann so wirklich vollkommen problemlos an den Läufen teilnehmen. Eine genaue Anleitung, wie Ihr Euch für einen Paketweiterleitungsservice anmeldet, habe ich am Beispiel von Shipito auch schon einmal in einem früheren Beitrag erläutert, den Ihr hier findet!

© runDisney

Vielleicht eine schöne Alternative in diesen Zeiten?

Ihr seht also… auch wenn wir uns mit „richtigen“ runDisney-Events noch ein klein wenig gedulden müssen, gibt es zumindest für die nächsten Monate einen kleinen Lichtblick, was das Laufen im Disney-Style angeht.

Natürlich ist es schade, dass wir deutschen Disney-Laufenthusiasten wahrscheinlich wieder einmal einen kleinen Umweg gehen müssen, um an der runDisney Virtual Series 2021 teilzunehmen und dadurch ein klein wenig tiefer in die Tasche greifen müssen. Nichtsdestotrotz gibt dieses Format hoffentlich dem*r einen oder anderen von Euch ein klein wenig Motivation, mit dem Laufen weiter am Ball zu bleiben. Denn – eines steht für mich eindeutig fest: Der nächste Lauf in einem Disney Park – ob nun Orlando oder Paris – kommt bestimmt und allein dafür lohnt es sich doch, weiterzutrainieren und nicht aufzugeben, oder?

Aber natürlich interessiert mich auch, ob das von runDisney gewählte Thema rund um Der König der Löwen für Euch attraktiv genug für eine Anmeldung ist. Deshalb die Frage: Seid Ihr mit dabei? Dann hinterlasst doch gerne einen Kommentar unter diesem Beitrag oder tretet gerne auch unserer deutschsprachigen Lauf-Community auf Facebook bei, damit wir uns gegenseitig motivieren und anfeuern können! Wir freuen uns wirklich über jeden, der zu uns kommt, ob nun blutiger Anfänger, regelmäßiger Hobbyläufer oder auch Profi! Alle sind bei uns herzlich willkommen!

Für heute wünsche ich Euch nun wie immer noch einen schönen Tag, weiterhin gute Läufe und verbleibe bis zum nächsten Mal mit einem kräftigen „Hakuna Matata“

Euer RainbowMickeyRunner

Florian

Alles begann mit einem Haus…

Alles begann mit einem Haus…

VIRTUAL RUNNING 

Alles begann mit einem Haus…

Florian (RainbowMickeyRunner), Hamburg

11. August 2020

Im Rahmen meines letzten Besuchs im Disneyland Paris habe ich am Walt Disney Birthplace Virtual 5K-Lauf teilgenommen. Erfahrt, was es mit diesem spannenden Projekt auf sich hat und warum man um diesen Ort als wahrer Disney-Fan zukünftig wohl nicht mehr herum kommt!

[Werbung, da Kooperation. Sämtliche historische Aufnahmen und Informationen wurden mir freundlicherweise vom Team des Walt Disney Birthplace zur Verfügung gestellt. Dafür einen ganz herzlichen Dank!]

Es sind gerade schwierige Zeiten, wenn man zur Community der runDisney-Anhänger gehört. Zunächst wurde aufgrund der Corona-Pandemie der neu ins Leben gerufene Disneyland Paris Princess Run im Mai abgesagt. Später folgte dann auch das in diesem Jahr eigentlich zum fünften Mal stattfindende Disneyland Paris Run Weekend im September. Seitdem ist es ziemlich still geworden, was Läufe in den DisneyParks angeht und in diesem Jahr wird es nun tatsächlich kein richtiges Event mehr geben.

So verwundert es auch nicht, dass sich passionierte Disney-Läufer nun andere Herausforderungen suchen müssen, um trainingstechnisch am Ball zu bleiben. Eine gute Möglichkeit hierfür sind natürlich, sogenannte Virtual Runs. Das sind Läufe, die jede*r Teilnehmer*in selbständig zu Hause absolvieren kann und dafür dann eine entsprechende Belohnung (meistens in Form einer Medaille und/oder eines Shirts) erhält.

Als ich in den vergangenen Wochen wieder einmal durch meine Instagram-Stories stöberte, entdeckte ich dabei bei einem meiner amerikanischen Freunde ein Event, das sofort meine Neugier weckte, nämlich den Walt Disney Birthplace Virtual 5K! Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch nie bewusst von diesem Projekt gehört, aber war sofort gespannt darauf, mehr darüber zu erfahren. Dafür müssen wir jedoch gemeinsam ein wenig in die Vergangenheit reisen! Seid Ihr bereit? Los geht’s!

© Walt Disney Birthplace

Der Walt Disney Birthplace ist ein kleines Häuschen in einer beschaulichen Gegend ein wenig außerhalb von Chicago, Illinois, im Stadtteil Hermosa. Elias und Flora Disney, die Eltern von Walt, hatten das Grundstück mit der Adresse 2156 N. Tripp Avenue (früher: 1249 Tripp Avenue) 1891 gekauft und zogen schließlich zwei Jahre später mit ihren zwei Söhnen Herbert und Raymond in das von Mutter Flora entworfene und von Vater Elias erbaute Haus ein. Nachdem zunächst sein Bruder Roy hier geboren wurde, kam am 5. Dezember 1901 auch Walt (dessen zweiter Vorname übrigens Elias lautet) im zweiten Stock des Hause zur Welt, und zwei Jahre später dann auch noch seine jüngste Schwester Ruth, wodurch die siebenköpfige Familie komplett war.

Leider nahm die Kriminalität innerhalb des Viertels in den darauffolgenden Jahren immer weiter zu und Elias Disney sorgte sich um das Wohl seiner immer noch recht jungen Familie. So verkaufte er das Haus 1906 wieder und siedelte mit seiner Frau und seinen Kindern in das beschauliche Marceline, Missouri über. Da Walt Disney hier die größte Zeit seiner Kindheit verbrachte, hatte diese Stadt natürlich durchaus mehr Einfluss auf sein späteres künstlerisches Schaffen. So ist zum Beispiel die berühmte Main Street U.S.A. in den verschiedenen DisneyParks auf der ganzen Welt davon inspiriert. Dennoch kommt seinem Geburtshaus in Downtown Chicago natürlich ebenso eine geschichtliche Bedeutung zu, denn schließlich machte der junge Walt hier seine ersten zaghaften Schritte in sein junges Leben.

© Walt Disney Birthplace
© Walt Disney Birthplace

Nach dem Verkauf des Hauses durch die Familie Disney wechselte dieses noch mehrmals den Besitzer und geriet allmählich in Vergessenheit. Außerdem wurde es mehrmals renoviert und baulich immer weiter verändert, sodass mit der Zeit mehr und mehr von der Authentizität der ursprünglichen Bausubstanz verloren gegangen war. Kurzzeitig war sogar im Gespräch, das Gebäude einfach abzureißen. 2013 entschloss sich dann jedoch glücklicherweise das Ehepaar Dina Benadon und Brent Young dafür, das inzwischen ziemlich baufällige Haus zu erwerben, um es nach und nach wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen und in ein Museum und eine Begegnungsstätte für Disney-Fans aus der ganzen Welt zu verwandeln – den Walt Disney Birthplace.

Ihre Vision ist dabei, einen Ort zu schaffen, an dem nacherlebbar wird, wie Walt und Roy Disney ihre ersten prägenden Kindheitsjahre gemeinsam mit ihrer Familie verbracht haben. Dafür ist geplant, die Besucher innerhalb des Hauses auf eine magische Zeitreise zu schicken und sie mit modernster Technik – die neuen Besitzer entwickeln nämlich normalerweise Attraktionen für Freizeitparks – nicht nur zu informieren, sondern auch zu unterhalten, emotional zu berühren und ganz in die Welt von damals eintauchen zu lassen.

Ihr könnt Euch sicher vorstellen, dass solch ein Unterfangen durchaus kostspielig ist und hierfür nicht zuletzt auch Spenden von außerhalb benötigt werden. Nachdem man u.a. mit großzügiger Unterstützung der Walt Disney Company sowie zahlreicher weiterer Firmen und Privatpersonen Phase 1 & 2 des Bauprojekts – die Renovierung der Außenfassade und die Wiederherstellung des Ursprungszustands der Innenräume – bereits vollenden konnte, tritt man jetzt in die Phase 3 ein, die voll und ganz der medialen Gestaltung der späteren Ausstellung gewidmet ist.

© Walt Disney Birthplace
© Walt Disney Birthplace

Zur weiteren Finanzierung dessen haben sich die kreativen Köpfe hinter dem Walt Disney Birthplace in diesem Sommer nun also ihr virtuelles Laufevent ausgedacht, an dem man noch bis zum 31. August 2020 teilnehmen kann. Dabei erhält man für $ 40 zwar keine Medaille, aber zumindest ein extra dafür gestaltetes Shirt sowie eine Startnummer und eine Urkunde. Und der Erlös kommt natürlich voll und ganz dem Museum zugute.

Ihr könnt Euch vielleicht denken, dass ich wahnsinnig gerne an dem Lauf teilnehmen wollte. Schließlich macht mir nichts mehr Spaß als das Laufen mit Bezug zu Disney. Doch das war am Anfang gar nicht so leicht. Der Versanddienstleister der Shirts liefert nämlich eigentlich nur innerhalb Amerikas aus. Was also tun? Ich schrieb ganz einfach eine Nachricht an den Walt Disney Birthplace und fragte an, ob es irgendeine Möglichkeit gäbe, dass ich auch als Europäer mitlaufen könnte. Und tatsächlich: Mit der Hilfe einiger Emails konnten wir dieses Problem am Ende doch noch lösen und meiner Teilnahme stand nichts mehr im Wege!

Sofort überlegte ich mir, wie und wo ich die 5km-lange Strecke am Besten absolvieren könnte. Zufälligerweise ergab es sich dann, dass ich kurz nach meiner Anmeldung noch einmal ins Disneyland Paris fuhr. Wo sonst könnte man einen solchen virtuellen Lauf besser machen als dort? Gesagt getan: So machte ich mich am frühen Sonntagmorgen, den 9. August 2020 von meinem Hotel in Serris auf in Richtung der Parks. Nach einem kurzen Stop vor dem Disneyland Hotel ging es durchs Disney Village weiter Richtung Lake Disney. Dort passierte ich zunächst das Newport Bay Club Hotel, lief dann an den Blockhütten der Sequoia Lodge vorbei, genoss einen kurzen Blick auf die Westernstadt des Hotel Cheyenne, durchquerte die Häuserblocks des Santa Fe Hotels und beendete meinen Lauf schließlich wieder kurz vor meinem eigentlichen Hotel in der Nähe des Val d’Europe. Natürlich war die Distanz keine allzu große Herausforderung für mich, aber dennoch war es schön, wieder einmal „auf Disney-Boden“ zu laufen – und dann noch zugunsten einer so spannenden Sache. 

Später, als ich dann noch einmal in den Parks war, gab es natürlich auch noch ein kleines Erinnerungsfoto mit meiner Startnummer (die gibt es nämlich zur Anmeldung ebenfalls dazu) vor Flora’s Unique Boutique auf der Main Street U.S.A. Ihr fragt Euch, wieso gerade dort? Zunächst ist inzwischen wohl klar, dass die Namensgeberin dieses Shops keine geringere als Walts Mutter ist. Darüber hinaus gibt es dort aber auch noch eine weitere Besonderheit. Auf dem Gehweg vor dem Eingang befindet sich nämlich in den Boden eingelassen eine kleine Plakette mit der Aufschrift Elias Disney – Contractor • 1901 •. Auch Walts Vater ist hier also verewigt und darüber hinaus auch noch das Geburtsjahr seines kreativen Sohnes.

Wie ich finde, sehr passend zum Walt Disney Birthplace, stellt es doch eine wunderschöne Hommage und Erinnerung an die Ursprünge des Mannes dar, dem wir all die Magie in den DisneyParks erst zu verdanken haben. Deshalb gab es für mich auch keinen besseren Ort als diesen, um die Startnummer ein wenig in Szene zu setzen. Und vielleicht regt es Euch bei Eurem nächsten Besuch ja auch einmal an, auf weitere Spurensuche auf der Main Street U.S.A. zu gehen. Denn in zahlreichen Schaufenstern und Ladenbezeichnungen verstecken sich noch weitere Familienmitglieder oder Weggefährten von Walt Disney, denen hier Tribut gezollt wird. Es lohnt sich also wirklich, immer wieder noch einmal genauer hinzuschauen. Meistens entdeckt man dabei immer wieder neue, faszinierende Details. Ein Umstand, den ich ohnehin sehr an den DisneyParks liebe.

© Walt Disney Birthplace
© RainbowMickeyRunner

Und sollte ich Euch auch auf den Walt Disney Birthplace neugierig gemacht haben, so schaut doch gerne auch einmal auf dessen Homepage oder Instagram-Profil vorbei! Die weiteren Planungen und Entwürfe für die Begegnungsstätte klingen für mich wirklich sehr vielversprechend und ich bin schon sehr gespannt darauf, wie sich das Ganze weiter entwickeln wird. Ich weiß für mich, dass ich es – nicht zuletzt dank des Virtual 5K – auf jeden Fall weiter im Auge behalten werde.

Eines der berühmtesten Zitate von Walt Disney lautet: „All unsere Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben, ihnen zu folgen.“ Sicher hätte der kleine Walt sich während seiner ersten Lebensjahre in der Tripp Avenue nie träumen lassen, was einmal aus ihm und seinen bunten und vielleicht sogar etwas verrückten Ideen werden würde. Doch vielleicht ist gerade diese Vorstellung, gepaart mit der Vision seiner jetzigen Besitzer, daraus in der Zukunft ein kleines, besonderes Museumsjuwel für Disney-Fans aus der ganzen Welt zu machen, was mich an diesem Projekt am meisten berührt und bewegt hat. Denn es zeigt, dass wir tatsächlich vieles erreichen können, wenn wir nur fest daran glauben.

Hört deshalb niemals auf zu träumen und lasst Euch vor allem trotz der derzeitigen Widrigkeiten nicht die Motivation fürs Training und den Spaß am Laufen nehmen.

In diesem Sinne,

Euer RainbowMickeyRunner

Florian