Disney+ STAR aus Sicht eines queeren Disney-Bloggers

Disney+ STAR aus Sicht eines queeren Disney-Bloggers

LGBTQ+

Disney+ STAR aus Sicht
eines queeren Disney-Bloggers

Florian (RainbowMickeyRunner), Hamburg

28. Februar 2021

Seit dieser Woche hat die Streaming-Plattform Disney+ mit STAR einen zusätzlichen Bereich erhalten. Erfreulicherweise hat sich dadurch auch einiges in punkto Diversität und LGBTQ+ Repräsentation getan! Ich nehme das Ganze für Euch einmal genauer unter die Lupe!

Neben den Geschichten aus dem Hause Disney, Pixar, Star Wars, Marvel und National Geographic hat mit STAR nun auch das große Film- und Serienangebot von 21st Century Fox auf Disney+ sein eigenes zu Hause und möchte damit vor allem ältere Jugendliche und Erwachsene ansprechen. Doch was hat dieser neue Bereich an Gender & Diversity zu bieten? In diesem Artikel stelle ich Euch fünf Serien, Filme und Originals vor, die Ihr aus meiner Sicht als queerem Disney-Blogger auf keinen Fall verpassen solltet!

© Disney

Love, Victor

Den Anfang macht natürlich direkt das Spin-Off zum überaus erfolgreichen Kinofilm Love, Simon aus dem Jahr 2018, auf den ich mich persönlich am meisten gefreut habe. Wie bereits der Film spielt auch Love, Victor an der Creekwood High School in Atlanta, Georgia. Als Hauptfigur steht jedoch der puerto-ricanische Schüler Victor Salazar im Mittelpunkt, der gerade erst mit seiner streng katholischen Familie aus Texas in die Stadt gezogen und mitten in der eigenen Findungsphase steckt, was seine sexuelle Orientierung angeht. Als er am ersten Schultag an seiner neuen Schule auf den attraktiven (und offen schwulen) Mitschüler Benji trifft, fahren seine Gefühle direkt Achterbahn und er sucht über Social Media Rat bei Simon Spiers, der ähnliches bereits im Kinofilm durchlebt hat. Ob es für Victor und Benji ein Happy End geben wird? Seien wir gespannt!

Obwohl bisher erst drei Folgen auf STAR verfügbar sind, haben mir diese bereits sehr gefallen und ich bin gespannt, welche Richtung die Serie noch einschlagen wird und vor allem, welche Herausforderungen Victor noch meistern muss. Jeder, der auf Coming-of-Age-Serien steht, kommt bei diesem Disney+ Original sicher voll und ganz auf seine Kosten – sowohl in Bezug auf Besetzung als auch in punkto Storyline. Und offen gestanden wundert es mich auch gar nicht, dass man in den USA bereits an einer zweiten Staffel arbeitet! Schaut also auf jeden Fall mal rein!

© ABC

Big Sky

Das zweite neue Disney+ Original schlägt direkt einen ganz anderen, eher düsteren und auch brutaleren Ton an und zeigt aus meiner Sicht gut, inwiefern STAR vor allem Unterhaltung für ein älteres Publikum bieten möchte. Mit seinem Thriller-Drama-Format ist Big Sky bereits ab der ersten Episode definitiv nichts für zarte Gemüter und hat mich schon nach wenigen Minuten echt gepackt. Doch auch bezüglich Diversität gibt es hier etwas Spannendes zu berichten, denn mit Jessie James Keitel hat man für die Rolle der Jerrie Kennedy die erste non-binäre Person für den Hauptcast einer Serie zur besten Sendezeit verpflichtet – ein echtes Novum in diesem Bereich!

Spannend ist dabei auch, dass Keitel zunächst zögerte, für die Serie vorzusprechen, da sier Zweifel daran hatte, ob es überhaupt möglich sei, in einem solchen Format einen transgender Charakter adäquat darzustellen. Nachdem sier die Rolle jedoch tatsächlich angeboten bekam, setzte sier sich vor Beginn der Dreharbeiten noch einmal mit den Autor*innen und Produzent*innen zusammen, um Jerrie Kennedy so anzulegen und verändern, dass sie die derzeitige Lebensrealität queerer Personen bestmöglich widerspiegelt. Und eins kann ich Euch auch jetzt schon verraten: Jerrie spielt bereits in der ersten Folge eine ziemlich zentrale Rolle! Also, wenn Ihr es actionreich und spannend mögt, dann könnte diese Serie definitiv was für Euch sein!

    © ABC Family

    The Fosters

    Die dritte Serie, die ich Euch ans Herzen legen möchte, lief ab 2014 in Deutschland bereits im Disney Channel, ist jedoch jetzt mit Einführung von STAR zum allerersten Mal mit allen fünf Staffeln auch komplett auf Deutsch verfügbar. Es handelt sich um die US-amerikanische Fernsehserie The Fosters, die mit der Polizistin Stef und ihrer Lebensgefährtin, der stellvertretenden Schulleiterin Lena Foster, ein lesbisches Paar als Hauptfiguren hat. Die beiden leben zusammen mit Stefs leiblichem Sohn Brandon sowie ihren Adoptivkindern Jesus und Mariana in San Diego, Kalifornien. Als die beiden sich entschließen, auch noch die Pflegekinder Callie und Jude bei sich aufzunehmen, wird das Leben der Patchwork-Familie gehörig auf den Kopf gestellt. Noch dazu muss Stef auf der Arbeit wieder enger mit ihrem Ex-Mann und Brandons biologischem Vater Mike zusammenarbeiten. Ob das gut gehen kann…?

    Diese Serien kann ich mir sehr gut für Liebhaber von früherer Serien wie Gilmore Girls, Full House oder Modern Family vorstellen! Was die Show – die übrigens von keiner geringeren als Jennifer Lopez produziert wurde – für mich dabei auszeichnet, ist, wie unverkrampft und normal mit den Themen LGBTQ+ und Familienleben umgegangen wird. Natürlich wird dies durchaus immer mal wieder angesprochen, allerdings sieht man dabei auch sehr gut, dass homosexuelle Paare teilweise eben genau die gleichen Probleme und Konflikte haben, wie heterosexuelle auch und sich deshalb nicht wirklich voneinander unterschieden. Und bei über 100 Episoden hat man hier auch reichlich Serienstoff, um den manchmal ja doch etwas tristen Pandemiealltag etwas erträglicher und unterhaltsamer zu gestalten.

      © FOX

      Glee

      Bei dieser Serien habe ich mich während des Schreibens tatsächlich gefragt, ob sie überhaupt noch irgendeiner Erläuterung oder Vorstellung bedarf, denn gibt es im Jahr 2021 noch Leute, die nichts von Glee gehört haben? Das kann ich mir eigentlich fast gar nicht vorstellen! Als die Serie vor gut zehn Jahren bei uns in Deutschland an den Start ging, konnte ich es Woche um Woche kaum abwarten bis die neueste Folge rund um Mr. Schue, Coach Sylvester, Rachel, Finn, Kurt, Santana, Mercedes und Co. verfügbar war.

      Das Besondere und Einzigartige dabei war für mich als langjährigem Musical-Liebhaber wohl tatsächlich das Format, bei dem jede Episode unter einem anderen musikalischen Motto stand und sich stets wie ein kleines Mini-Musical anfühlte. (Das führte übrigens auch dazu, dass Woche um Woche auch meine digitale Musik-Bibliothek wuchs und wuchs.) Und trotz dieses auf den ersten Blick eher unterhaltenden Charakters, schaffte es die Serie dennoch immer wieder, auch gesellschaftlich relevante Themen wie Diversität, Mobbing und Sexualität in die Handlung zu integrieren und hat mich dadurch das ein oder andere auch sehr zum Nachdenken gebracht.

      Was mich aber jetzt mit dem Release auf STAR am meisten freut ist der Fakt, dass ich auch diese Serie nun endlich komplett auf Deutsch zu Ende schauen kann. Leider gab es nämlich lange Zeit die letzten beiden Staffeln (5 & 6) nur im englischen Originalton, was dann – zumindest bei mir – dazu führte, dass ich ein wenig das Interesse verlor und die Show eigentlich nie wirklich zu Ende geschaut habe. Umso mehr freut es mich deshalb jetzt, dass ich dank STAR noch einmal voll und ganz ins Glee-Universum eintauchen kann und hoffe, dass ich vielleicht auch der/dem einen oder anderen von Euch ebenfalls dazu animiere, (noch) einmal in die glitzernde Welt der Show-Chöre einzutauchen!

      © 20th Century Fox

      Boys Don’t Cry

      Als Letztes möchte ich Euch noch auf einen Film aufmerksam machen, der bereits 1999 in die amerikanischen Kinos kam, aber trotz seines Alters aus meiner Sicht auch heute noch überaus sehenswert, aber eben auch ziemlich erschütternd ist: Boys Don’t Cry

      Der Film erzählt die wahre Geschichte des jungen Transmanns Brandon Teenas, der zwar als Teena Renae Brandon geboren wird, sich aber trotz seines weiblichen Körpers bereits in jungen Jahren als Mann identifiziert. Lange Zeit kann Brandon dank Kurzhaarfrisur und passender Kleidung sein biologisches Geschlecht vor seinen Mitmenschen verbergen und findet in den Ex-Sträflingen John und Tom sogar so etwas wie echte Freunde. In ihrer Gesellschaft fühlt sich Brandon zum ersten Mal wirklich als Mann akzeptiert und angenommen und die drei ziehen zusammen in die beschauliche Kleinstadt Falls City in Nebraska. Als er sich jedoch in die junge Frau Lana verliebt und John und Tom erfahren, dass Brandon einen weiblichen Körper hat, kommt es zu einer folgenschweren Katastrophe, die er schließlich mit dem Leben bezahlt.

      Als die Regisseurin Regisseurin Kimberly Peirce während ihres Studiums das erste Mal über diesen Kriminalfall las, war sie so bewegt davon, dass sie als Diplomarbeit zunächst einen Dokumentarfilm darüber drehte. Das dafür zusammengestellte Archivmaterial bildete dann die Grundlage für das spätere Drehbuch des Spielfilms. Die größte Herausforderung der Regisseurin war dabei, den passenden Hauptdarsteller zu finden. Peirce hatte hierfür zunächst auch echte Transmänner und lesbische Frauen in Betracht gezogen, das Rennen machte schließlich jedoch Hillary Swank, für die der Film 1999 zu einem Karrierehöhepunkt wurde, indem sie noch im selben Jahr den Golden Globe und einige Monate später sogar noch den Oscar als Beste Hauptdarstellerin erhielt.

      Der Film zeigt aus meiner Sicht sehr eindrücklich auf, wie schwer es für transgender Personen sein kann, sich ihrem Umfeld zu offenbaren und ihre wahre Identität offen auszuleben, da sie auch bis heute noch häufig in großer Gefahr durch Hass und Gewalt leben. Gleichzeitig hoffe ich aber ebenso, dass der Film auch heute noch dazu anregt, dass hetero- wie homosexuelle Zuschauer verstehen, wie wichtig es für Transgender ist, dass wir ihnen offen und verständnisvoll entgegentreten und dass jeder von uns, egal welcher sexuelle Orientierung, Hautfarbe oder ethnischen Herkunft man auch sei, ein Recht auf Respekt und Gleichberechtigung hat. Nur so können wir aus meiner Sicht auch in Zukunft gemeinsam eine moderne und offene Gesellschaft bleiben und zusammen für die Sicherheit jedes einzelnen sorgen.

      Ich hoffe sehr, dass ich Euch mit meiner kleinen Auswahl an Inhalten auf STAR durch die LGBTQ+ Brille ein klein wenig inspirieren konnte, bei dem ein oder anderen Format einmal genauer hinzusehen, was die Themen Gender & Diversity angeht! Selbstverständlich gibt es hier – sogar auch auf Disney+ selber – noch viel mehr zu entdecken, sei es in Serien wie High School Musical: Das Musical: Die Serie, dem SparkShorts-Kurzfilm Out oder auch den Disney Channel-Formaten Story of Andi oder The Lodge. Ich persönlich finde es gut und auch erfreulich, wie divers das Film- und Serienangebot von Disney im Jahre 2021 bereits ist, wenngleich es natürlich gerne auch noch mehr werden darf und durchaus auch das ein oder andere noch fehlt. Dennoch bin ich gespannt, was uns noch an weiteren Neuheiten in den nächsten Jahren erwarten wird.

      Wie sieht es denn bei Euch aus? Gibt es für Euch besondere Inhalte auf STAR – ob nun mit LGBTQ+ Kontext oder ohne, die Ihr bereits jetzt ins Herz geschlossen habt? Dann erzählt mir doch gerne einmal davon in den Kommentaren, denn auch ich lasse mich immer wieder noch gerne für Neues inspirieren und begeistern!

      

Für heute sende ich Euch liebe Grüße und vor allem: Bleibt gesund!

      Euer RainbowMickeyRunner

      Florian

      Ein Disneyland-Besuch der musikalischen Art…

      Ein Disneyland-Besuch der musikalischen Art…

      CD-TIPP & REZENSION

      Ein Disneyland-Besuch der musikalischen Art…

      Florian (RainbowMickeyRunner), Hamburg

      27. Januar 2021

      Musik und Disney, das gehört zwangsläufig zusammen! Und wenn es ein Album gibt, das definitiv in keiner Musikbibliothek eines echten Disney Parks-Fan fehlen sollte, um die Sehnsucht bis zum nächsten Besuch zu stillen, dann wohl das Disneyland-Album der Walt Disney Records: The Legacy Collection! Ihr wollt wissen wieso? Dann lest auf jeden Fall weiter!

      © Disney Parks Blog

      2021 bleibt, was die Disney Parks angeht, kompliziert. Gerade erst hat das Disneyland Paris bekannt gegeben, dass die eigentlich für Februar geplante Wiedereröffnung auf April verschoben wird. Wie es in den Parks in Hongkong und vor allem Anaheim weitergeht, steht bis heute in den Sternen. Und schaut man sich in den sozialen Medien um, so scheint sowohl der Frust über die langen Schließungen als auch die Sehnsucht nach einem nächsten Besuch von Tag zu Tag zuzunehmen.

      Grund genug für mich, Euch in diesem Beitrag mit Walt Disney Records The Legacy Collection: Disneyland ein Musikalbum vorzustellen, mit dem Ihr zumindest in Gedanken ein wenig durch das älteste aller Disney Resorts reisen könnt. Und da natürlich auch „unser“ europäisches Pendant in Paris maßgeblich von diesem Ursprungspark in Anaheim, Kalifornien beeinflusst wurde, finden sich hier auch Musikstücke zu zahlreichen Attraktionen oder Örtlichkeiten wieder, die Euch sicher auch als regelmäßiger Disneyland Paris-Besucher ein Lächeln ins Gesicht zaubern werden.

      © Walt Disney Records
      © Walt Disney Records

      Doch was hat es eigentlich genau mit der Legacy Collection auf sich? Diese von Walt Disney Records produzierte Sammlung wurde zwischen 2014 und 2018 veröffentlicht und feiert verschiedene Jubiläen zahlreicher Disneyklassiker wie Cinderella, Mary Poppins oder König der Löwen. Und da im Jahr 2015 auch das Disneyland Resort seinen 60. Geburtstag feierte, ließ es sich Disneys hauseigenes Label natürlich nicht nehmen, zu diesem besonderen Ereignis auch ein spezielles DisneylandAlbum zu produzieren. So verwundert es auch nicht, dass das 3-CD Set direkt mit der Eröffnungsrede Walt Disneys aus dem Jahre 1955 beginnt, bevor wir auf eine musikalische Reise durch den gesamten Disneyland Park, aber natürlich auch durch das 2001 neu dazugekommene Disney California Adventure geführt werden. Die Stückauswahl ist dabei so angeordnet, dass Ihr mithilfe eines Parkplans tatsächlich einen musikalischen Rundgang durch das gesamte Resort machen könnt.

      © Disney Parks Blog
      © Disney Parks Blog

      Das Schöne dabei: Im Rahmen dieser musikalischen Reise merkt man direkt, wie vielfältig Disneys Musikuniversum ist: Mit Married Life aus dem Pixar-Film Oben werdet Ihr direkt auf die Main Street U.S.A. entführt. Zum Tarzan Medley schwingt Ihr Euch in die luftigen Höhen von Tarzan’s Treehouse im Adventureland. Lasst Euch danach von den Grim Grinning Ghosts des Haunted Mansions im Frontierland das Gruseln lehren. Dreht mit der Drehorgel-Version von Once Upon a Dream gedanklich eine Runde mit King Arthur’s Carrousel im Fantasyland. Und erfahrt im Carrousel of Progress im Tomorrowland durch den Disney-Klassiker There’s a Great, Big, Beautiful Tomorrow, wie sich Walt Disney und seine Imagineers zu ihrer Zeit die Welt von Morgen vorstellten.

      Doch damit nicht genug, schließlich wartet auch im Disney California Adventure Park noch einiges an musikalischen Abenteuern auf Euch! Schlendert mithilfe von Suitcase and a Dream die Buena Vista Street hinunter. Begebt Euch auf eine etwas ungewöhnliche Fahrstuhlfahrt im Twilight Zone Tower of Terror. Entdeckt bei einem Flug mit Soarin’ Over California die atemberaubenden Landschaften dieses unglaublich vielfältigen amerikanischen Bundestaates oder versetzt Euch dank des Songs Midway Mania direkt an das Ufer des Pixar Piers.

      Und auch wenn einige dieser Attraktionen durch die Avengers Campus-Erweiterung schon nicht mehr existieren oder – wie im Falle der Achterbahn California Screamin’, die inzwischen zum Incredicoaster geworden ist – umthematisiert wurden, gibt es dennoch zahlreiche Titel auf diesem Album zu entdecken, die uns als Hörer*in immer wieder aufs Neue bewusst machen, was für eine enorme Bedeutung Musik sowohl für die Atmosphäre bei einem Disney Park-Besuch als auch für die emotionale Verbindung der Besucher*innen zu Figuren, Attraktionen und Geschichten hat!

      © Disney Parks Blog
      © Disney Parks Blog

      Neigt sich Euer imaginärer Parktag schließlich so langsam aber sicher dem Ende entgegen, so warten als Abschluss des fast vierstündigen Albums noch zwei ganz besondere Musiktitel auf Euch. Neben zahlreichen kompletten Attraktionsmusiken wie it’s a small world, The Little Mermaid – Ariel’s Undersea Adventure oder Radiator Spring Racers haben es nämlich auch The Main Street Electrical Parade sowie – für mich ein echter Gänsehautmoment – der gesamten Soundtrack zur inzwischen wohl schon legendären Abendshow Fantasmic! mit in die Songauswahl geschafft. Ich garantiere Euch: selbst wenn man sie nur akustisch erlebt, entfaltet sich beim Anhören der Show wahrlich die volle Ladung Disney-Magie!

      Und solltet Ihr nun tatsächlich Lust bekommen haben, direkt in die musikalische Welt der Disney Parks eintauchen zu wollen, dann hört doch direkt einmal in das Album hinein! Dieses findet Ihr auf allen gängigen Streaming-Plattformen wie Apple Music, Spotify & Amazon Music. (Aber natürlich gibt es darüber hinaus für alle, die gerne etwas in Händen halten, auch eine richtige CD-Version inklusive hochwertig gestaltetem Booklet zu kaufen.)

      Ich hoffe, dass dieser imaginäre Aufenthalt bei Mickey und seinen Freunden Euch die Wartezeit bis zur Wiedereröffnung von Disneyland Paris ein klein wenig verkürzt. Wenn Ihr mögt, dann hinterlasst mir doch gerne auch einen Kommentar, welcher Titel des Albums Euch am Besten gefällt! 

      Kommt ansonsten weiterhin alle gut durch diese herausfordernde Zeit, bleibt gesund und hoffentlich auf ganz bald!

      Euer RainbowMickeyRunner

      Florian

      runDisney in Zeiten von Corona…

      runDisney in Zeiten von Corona…

      TIPPS & TRICKS

      runDisney in Zeiten von Corona…

      Florian (RainbowMickeyRunner), Hamburg

      23. September 2020

      runDisney in Orlando hat die ersten Events in 2021 zu virtuellen Läufen umgewidmet. Erfahrt in diesem Beitrag, was dies genau bedeutet, welche Änderungen es gibt, aber vor allem: wie Ihr auch als deutsche Disney-Fans daran teilnehmen könnt!

      Gestern war es nun endlich (traurige) Gewissheit: runDisney US hat nach längerem Stillschweigen bekanntgegeben, dass 2021 sowohl das Walt Disney World Marathon Weekend im Januar als auch das Disney Princess Half Marathon Weekend im Februar in Orlando als virtuelle Events stattfinden werden. Das bedeutet, dass registrierte Läufer die Distanzen daheim absolvieren können und im Anschluss daran ihre Medaillen (oder gegen Aufpreis auch Laufshirts) zugeschickt bekommen.

      An sich sind sogenannte Virtual Runs keine neue Erfindung. Seit inzwischen fünf Jahren sind sie fester Bestandteil des runDisney-Portfolios und erfreuen all jene, die es nicht nach Orlando oder Paris schaffen. So gibt es jeden Sommer von Juni bis August die runDisney Virtual Series, bei der jeden Monat eine Distanz von 5km absolviert werden soll. Außerdem gibt es von Januar bis März für Fans von Chewbacca, Meister Yoda und Co. den Star Wars Virtual Half Marathon, bei dem – gegebenenfalls auch in Etappen – bereits 21km gelaufen werden sollen und in Kombination mit der Halbmarathon- oder Challenge-Distanz des Star Wars Rival Run Weekends im Mai in Orlando auch zur runDisney Kessel Run Challenge kombiniert werden können.

      © runDisney
      © runDisney

      Nachdem runDisney im Juli bereits das diesjährige Disney Wine & Dine Half Marathon Weekend zu einem virtuellen Event gemacht hatte und dabei sogar eingefleischte runDisney-Fans erbost hatten, indem sich die Preise nur minimal von der ursprünglichen Teilnahmegebühren unterschieden, hat man seitdem scheinbar dazu gelernt.

      Für die beiden virtuellen Laufevents im Januar und Februar gibt es nun eine günstigere Variante für $40-225 („Magic Option“), die – neben den üblichen Dingen wie digitaler Startnummer, Urkunde & Playlist – nur die Medaille enthält, während man mit der etwas teureren Variante für $75-480 („More Magic Option“) zusätzlich noch Laufshirts dazu erhält.

      Auch wenn die Läufe daheim absolviert werden müssen und die Teilnehmer ohne das besondere Flair der Disney Parks oder gar Disney-Charaktere auskommen müssen, sind es natürlich immer noch stolze Preise. Dennoch hat Disney durch die zwei Optionen zumindest eine Möglichkeit geschaffen, vor allem bei den kürzeren Distanzen auch für den kleineren Geldbeutel etwas bereitzustellen. Ob dies die Nachfrage nach den virtuellen Läufen verbessern wird, bleibt indes abzuwarten.

      Schnell war jedoch auch die Enttäuschung vor allem bei den nicht-amerikanischen Disney-Läufern spürbar groß, da sich runDisney seit Herbst des vergangenen Jahres dazu entschieden hat, seine virtuellen Läufe nur noch für Teilnehmer mit einer Postadresse in den USA anzubieten. Diese Praxis wird nun auch für die Events im kommenden Jahr fortgeführt. Somit scheint uns deutschen Disney-Fans der Zugang zu diesen Events gänzlich verwehrt. Doch… ist das wirklich so?

      © runDisney

      Zunächst dachte auch ich, dass die durch Covid-19 inzwischen immer häufiger stattfindenden Virtual Runs von runDisney in den USA ohne mich stattfinden müssten. Doch… so einfach wollte ich mich nicht geschlagen geben und machte mich auf die Suche nach einer Lösung für dies Problem.

      Fündig wurde ich schließlich über den Suchbegriff „Paketweiterleitungsservice“. Davon gibt es inzwischen einige in den USA, da es immer wieder amerikanische Online-Shops gibt, die ihre Artikel nicht nach Deutschland verschicken. Genau hierfür schaffen solche Anbieter Abhilfe, indem sie den Bestellern eine lokale Adresse innerhalb der USA zur Verfügung stellen. Kommt ein an diesen adressiertes Paket nun dort an, bekommt er oder sie eine Nachricht und man kann entscheiden, mit welchem Versanddienstleister das Paket nun von dort nach Deutschland geschickt werden soll.

      Die bekanntesten Anbieter von Paketweiterleitungsservices sind derzeit Shipito, MyUS.com, FedEx CrossBorder & Borderlinx. Nachdem ich versucht habe, mich im Internet bestmöglich zu informieren und die Vor- und Nachteile zu vergleichen, merkte ich schnell, dass dies gar nicht so einfach ist. Schaut man sich die Bewertungen der einzelnen Firmen an, gibt es eigentlich bei jedem sowohl sehr gute als auch absolut miserable Bewertungen.

      Ich habe daraufhin versucht, für mich persönlich die Vor- und Nachteile abzuwägen und mich letztendlich für Shipito entschieden. Interessant fand ich hier vor allem, dass die Standard-Mitgliedschaft kostenlos ist und der Versand nach Deutschland neben anderen Frachtunternehmen auch durch DHL erfolgen kann. Außerdem werden die Pakete hier bis zu 7 Tage kostenlos gelagert und es können theoretisch sogar verschiedene Pakete einzelner Shops, die bei der Shipito U.S.-Adresse ankommen, zu einem großen Paket zusammengefasst werden, was natürlich noch einmal Portokosten spart.

      (Wichtig: Allerdings sollte man auch immer beachten, dass bei Lieferungen aus den USA, die Handelswaren beinhalten, unter Umständen Zoll und auch Einfuhrabgaben hinzukommen können! Darauf gehe ich später aber auch noch einmal genauer ein.)

      © runDisney
      © runDisney

      Wie läuft es nun aber genau ab, wenn man sich bei einem virtuellen runDisney-Lauf anmelden und über diesen Weg die Medaillen zuschicken lassen möchte? Das möchte ich Euch nachfolgend kurz erläutern:

      Schritt 1: Zunächst registriert Ihr Euch bei Shipito für das Gratis Konto. Dadurch erhaltet Ihr eine individuelle Shipito U.S.-Adresse. (Die Seite ist übrigens komplett in deutscher Sprache verfügbar.)

      Schritt 2: Als nächstes wählt Ihr Euch bei runDisney den passenden virtuellen Lauf aus und meldet Euch dafür an. Als Adresse verwendet Ihr nun zweimal Eure Shipito U.S.-Adresse! Einmal als Kontaktdaten für Euch als Teilnehmer und einmal weiter unten als Lieferanschrift. (Wichtig: Beachtet dabei, dass es bei der Lieferanschrift nur ein Feld für den Straßennamen gibt. Ihr müsst hier unbedingt darauf achten, dass Ihr sowohl die Straße als auch Eure individuelle „Suite“ – also quasi Euren eigenen Briefkasten – angebt. Ich habe diese beiden Angaben einfach durch einen Bindestrich getrennt.) Dann müsst Ihr nur noch bezahlen und schon seid Ihr für Euer virtuelles runDisney-Event registriert.

      Schritt 3: runDisney verschickt die Medaillen für ihre virtuellen Läufe in der Regel nach Abschluss des Events. Kommen die Medaillen dann bei Eurer Shipito U.S.-Adresse an, bekommt Ihr eine Email als Information, dass Ihr ein Paket erhalten habt und nun den Versand zu Euch nach Deutschland beauftragen könnt:

      Dafür loggt Ihr Euch in Euer Konto ein, wählt das Paket aus und füllt zunächst die Zollerklärung aus. Dies ist sehr wichtig, da Eure Medaillen ansonsten nicht verschickt werden können. Ich habe für meine runDisney Virtual Series Medaillen hier schlicht race medals und den gezahlten Betrag in U.S.-Dollar eingegeben.

      Schritt 4: Seid Ihr mit der Zollerklärung fertig, kann es auch schon daran gehen, Euch einen passenden Versanddienstleister nach Deutschland auszuwählen. Ihr könnt hier zwischen unterschiedlichen Anbietern wählen, die sich einerseits vom Preis und andererseits auch von der Laufzeit unterscheiden. Ich habe mich bisher immer für DHL Express entschieden, da der Preis mit $34,65 immer günstiger als der von Shipito vorgeschlagene Anbieter DPD war und im Versandpreis außerdem gleichzeitig auch eine Versicherung mit inbegriffen ist.

      Außerdem habe ich die Pakete, die ich bisher so bekommen habe, immer bereits 3 Tage nach Versand in den Händen halten können. Schneller geht es wohl eigentlich kaum. Nachdem Ihr bezahlt habt (dies geht sowohl per Banküberweisung, Kreditkarte oder auch PayPal), bekommt Ihr dann noch einmal eine Email, sobald Euer Paket an den jeweiligen Versanddienstleister übergeben wurde.

      Schritt 5: Habt Ihr Euch für DHL Express entschieden, werdet Ihr – sofern Ihr eine Mobilfunknummer angegeben habt – per SMS darüber informiert, dass ein Paket zu Euch unterwegs ist. Genauso werdet Ihr auch informiert, wenn für Eure Lieferung Einfuhrzölle und Steuern zu bezahlen sind.

      Sofern Euer Paket einen Warenwert unter 22 Euro (Versandkosten mit eingerechnet) hat, müsst Ihr bis 30. Juni 2021 keine weiteren Abgaben bezahlen. Zwischen 22 und 150 Euro fallen lediglich Einfuhrumsatzsteuern (meistens in Höhe der deutschen Mehrwertsteuer) an. [Wichtig: Ab 1. Juli 2021 wird diese Regelung abgeschafft und für alle Warensendungen wird die Einfuhrumsatzsteuer berechnet!] Auch danach gilt jedoch weiterhin, dass erst ab einem Warenwert von 150 Euro auch noch Zollgebühren bezahlt werden müssen. Diese richten sich nach den jeweiligen Artikeln und werden unterschiedlich berechnet. 

      Um Euch einen Eindruck zu geben: Meine runDisney Virtual Series Medaillen hatten einen angegeben Warenwert von $169 (ca. 145€). Hierfür fielen Zoll & Einfuhrgebühren in Höhe von 41,81€ an. Diesen Betrag konnte ich wieder ganz einfach online per PayPal oder Kreditkarte begleichen, noch während das Paket zu mir unterwegs war. Später am Tag klingelte es dann an meiner Haustür und ich konnte freudestrahlend meine runDisney Virtual Series-Medaillen in Empfang nehmen.

      © RainbowMickeyRunner

      Wie Ihr seht: Auch wenn runDisney uns deutschen Disney-Läufern einige Hürden in den Weg stellt, ist es dennoch möglich an den virtuellen Läufen in Orlando im kommenden Jahr teilzunehmen.

      Natürlich ist dabei zu beachten, dass durch die Paketweiterleitung die Kosten für die Medaillen noch einmal deutlich teurer werden. In meinem Falle musste ich neben den 145,-€ für die Medaillen noch einmal 73,86€ für Versand und Steuern und Zoll entrichten, was einen Gesamtpreis von 218,86€ macht – wohlgemerkt für „lediglich“ vier Medaillen und einen Medaillen-Pin!



      Ob einem dieser Preis und vor allem all der Aufwand wert sind, kann wohl jeder nur individuell für sich selber entscheiden. Da wir jedoch im Moment nicht wissen, wie, wann und vor allem ob das Disneyland Paris Run Weekend in 2021 stattfinden wird, ist es vielleicht ein schöner Ersatz, um die Sehnsucht nach den Events ein wenig zu stillen.


      Dennoch scheint es mir doch ein sehr großer Unterschied zu sein, ob ich einen Halbmarathon oder gar Marathon im Januar durch World Disney World in Florida mache, oder bei winterlich-kalten Temperaturen in Deutschland dafür meine Runden drehe (und dabei noch nicht einmal auf ein Character Meet & Greet hoffen kann)!

      Solltet Ihr dennoch an einer Teilnahme interessiert sein: Am 24. September 2020 startet um 16Uhr deutscher Zeit sowohl die Registrierung für das 2021 Virtual Walt Disney World Marathon Weekend als auch das 2021 Disney Princess Half Marathon Weekend. Falls Ihr teilnehmen wollt, wisst Ihr ja jetzt, wie es geht!

      Und sollte Euch dieser Beitrag gefallen habe, freue ich mich natürlich sehr über Feedback oder einen Kommentar von Euch und wünsche für heute noch einen schönen Tag und natürlich allzeit gute Läufe!


      In diesem Sinne,

      Euer RainbowMickeyRunner

      Florian

      Alles begann mit einem Haus…

      Alles begann mit einem Haus…

      VIRTUAL RUNNING 

      Alles begann mit einem Haus…

      Florian (RainbowMickeyRunner), Hamburg

      11. August 2020

      Im Rahmen meines letzten Besuchs im Disneyland Paris habe ich am Walt Disney Birthplace Virtual 5K-Lauf teilgenommen. Erfahrt, was es mit diesem spannenden Projekt auf sich hat und warum man um diesen Ort als wahrer Disney-Fan zukünftig wohl nicht mehr herum kommt!

      [Werbung, da Kooperation. Sämtliche historische Aufnahmen und Informationen wurden mir freundlicherweise vom Team des Walt Disney Birthplace zur Verfügung gestellt. Dafür einen ganz herzlichen Dank!]

      Es sind gerade schwierige Zeiten, wenn man zur Community der runDisney-Anhänger gehört. Zunächst wurde aufgrund der Corona-Pandemie der neu ins Leben gerufene Disneyland Paris Princess Run im Mai abgesagt. Später folgte dann auch das in diesem Jahr eigentlich zum fünften Mal stattfindende Disneyland Paris Run Weekend im September. Seitdem ist es ziemlich still geworden, was Läufe in den DisneyParks angeht und in diesem Jahr wird es nun tatsächlich kein richtiges Event mehr geben.

      So verwundert es auch nicht, dass sich passionierte Disney-Läufer nun andere Herausforderungen suchen müssen, um trainingstechnisch am Ball zu bleiben. Eine gute Möglichkeit hierfür sind natürlich, sogenannte Virtual Runs. Das sind Läufe, die jede*r Teilnehmer*in selbständig zu Hause absolvieren kann und dafür dann eine entsprechende Belohnung (meistens in Form einer Medaille und/oder eines Shirts) erhält.

      Als ich in den vergangenen Wochen wieder einmal durch meine Instagram-Stories stöberte, entdeckte ich dabei bei einem meiner amerikanischen Freunde ein Event, das sofort meine Neugier weckte, nämlich den Walt Disney Birthplace Virtual 5K! Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch nie bewusst von diesem Projekt gehört, aber war sofort gespannt darauf, mehr darüber zu erfahren. Dafür müssen wir jedoch gemeinsam ein wenig in die Vergangenheit reisen! Seid Ihr bereit? Los geht’s!

      © Walt Disney Birthplace

      Der Walt Disney Birthplace ist ein kleines Häuschen in einer beschaulichen Gegend ein wenig außerhalb von Chicago, Illinois, im Stadtteil Hermosa. Elias und Flora Disney, die Eltern von Walt, hatten das Grundstück mit der Adresse 2156 N. Tripp Avenue (früher: 1249 Tripp Avenue) 1891 gekauft und zogen schließlich zwei Jahre später mit ihren zwei Söhnen Herbert und Raymond in das von Mutter Flora entworfene und von Vater Elias erbaute Haus ein. Nachdem zunächst sein Bruder Roy hier geboren wurde, kam am 5. Dezember 1901 auch Walt (dessen zweiter Vorname übrigens Elias lautet) im zweiten Stock des Hause zur Welt, und zwei Jahre später dann auch noch seine jüngste Schwester Ruth, wodurch die siebenköpfige Familie komplett war.

      Leider nahm die Kriminalität innerhalb des Viertels in den darauffolgenden Jahren immer weiter zu und Elias Disney sorgte sich um das Wohl seiner immer noch recht jungen Familie. So verkaufte er das Haus 1906 wieder und siedelte mit seiner Frau und seinen Kindern in das beschauliche Marceline, Missouri über. Da Walt Disney hier die größte Zeit seiner Kindheit verbrachte, hatte diese Stadt natürlich durchaus mehr Einfluss auf sein späteres künstlerisches Schaffen. So ist zum Beispiel die berühmte Main Street U.S.A. in den verschiedenen DisneyParks auf der ganzen Welt davon inspiriert. Dennoch kommt seinem Geburtshaus in Downtown Chicago natürlich ebenso eine geschichtliche Bedeutung zu, denn schließlich machte der junge Walt hier seine ersten zaghaften Schritte in sein junges Leben.

      © Walt Disney Birthplace
      © Walt Disney Birthplace

      Nach dem Verkauf des Hauses durch die Familie Disney wechselte dieses noch mehrmals den Besitzer und geriet allmählich in Vergessenheit. Außerdem wurde es mehrmals renoviert und baulich immer weiter verändert, sodass mit der Zeit mehr und mehr von der Authentizität der ursprünglichen Bausubstanz verloren gegangen war. Kurzzeitig war sogar im Gespräch, das Gebäude einfach abzureißen. 2013 entschloss sich dann jedoch glücklicherweise das Ehepaar Dina Benadon und Brent Young dafür, das inzwischen ziemlich baufällige Haus zu erwerben, um es nach und nach wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen und in ein Museum und eine Begegnungsstätte für Disney-Fans aus der ganzen Welt zu verwandeln – den Walt Disney Birthplace.

      Ihre Vision ist dabei, einen Ort zu schaffen, an dem nacherlebbar wird, wie Walt und Roy Disney ihre ersten prägenden Kindheitsjahre gemeinsam mit ihrer Familie verbracht haben. Dafür ist geplant, die Besucher innerhalb des Hauses auf eine magische Zeitreise zu schicken und sie mit modernster Technik – die neuen Besitzer entwickeln nämlich normalerweise Attraktionen für Freizeitparks – nicht nur zu informieren, sondern auch zu unterhalten, emotional zu berühren und ganz in die Welt von damals eintauchen zu lassen.

      Ihr könnt Euch sicher vorstellen, dass solch ein Unterfangen durchaus kostspielig ist und hierfür nicht zuletzt auch Spenden von außerhalb benötigt werden. Nachdem man u.a. mit großzügiger Unterstützung der Walt Disney Company sowie zahlreicher weiterer Firmen und Privatpersonen Phase 1 & 2 des Bauprojekts – die Renovierung der Außenfassade und die Wiederherstellung des Ursprungszustands der Innenräume – bereits vollenden konnte, tritt man jetzt in die Phase 3 ein, die voll und ganz der medialen Gestaltung der späteren Ausstellung gewidmet ist.

      © Walt Disney Birthplace
      © Walt Disney Birthplace

      Zur weiteren Finanzierung dessen haben sich die kreativen Köpfe hinter dem Walt Disney Birthplace in diesem Sommer nun also ihr virtuelles Laufevent ausgedacht, an dem man noch bis zum 31. August 2020 teilnehmen kann. Dabei erhält man für $ 40 zwar keine Medaille, aber zumindest ein extra dafür gestaltetes Shirt sowie eine Startnummer und eine Urkunde. Und der Erlös kommt natürlich voll und ganz dem Museum zugute.

      Ihr könnt Euch vielleicht denken, dass ich wahnsinnig gerne an dem Lauf teilnehmen wollte. Schließlich macht mir nichts mehr Spaß als das Laufen mit Bezug zu Disney. Doch das war am Anfang gar nicht so leicht. Der Versanddienstleister der Shirts liefert nämlich eigentlich nur innerhalb Amerikas aus. Was also tun? Ich schrieb ganz einfach eine Nachricht an den Walt Disney Birthplace und fragte an, ob es irgendeine Möglichkeit gäbe, dass ich auch als Europäer mitlaufen könnte. Und tatsächlich: Mit der Hilfe einiger Emails konnten wir dieses Problem am Ende doch noch lösen und meiner Teilnahme stand nichts mehr im Wege!

      Sofort überlegte ich mir, wie und wo ich die 5km-lange Strecke am Besten absolvieren könnte. Zufälligerweise ergab es sich dann, dass ich kurz nach meiner Anmeldung noch einmal ins Disneyland Paris fuhr. Wo sonst könnte man einen solchen virtuellen Lauf besser machen als dort? Gesagt getan: So machte ich mich am frühen Sonntagmorgen, den 9. August 2020 von meinem Hotel in Serris auf in Richtung der Parks. Nach einem kurzen Stop vor dem Disneyland Hotel ging es durchs Disney Village weiter Richtung Lake Disney. Dort passierte ich zunächst das Newport Bay Club Hotel, lief dann an den Blockhütten der Sequoia Lodge vorbei, genoss einen kurzen Blick auf die Westernstadt des Hotel Cheyenne, durchquerte die Häuserblocks des Santa Fe Hotels und beendete meinen Lauf schließlich wieder kurz vor meinem eigentlichen Hotel in der Nähe des Val d’Europe. Natürlich war die Distanz keine allzu große Herausforderung für mich, aber dennoch war es schön, wieder einmal „auf Disney-Boden“ zu laufen – und dann noch zugunsten einer so spannenden Sache. 

      Später, als ich dann noch einmal in den Parks war, gab es natürlich auch noch ein kleines Erinnerungsfoto mit meiner Startnummer (die gibt es nämlich zur Anmeldung ebenfalls dazu) vor Flora’s Unique Boutique auf der Main Street U.S.A. Ihr fragt Euch, wieso gerade dort? Zunächst ist inzwischen wohl klar, dass die Namensgeberin dieses Shops keine geringere als Walts Mutter ist. Darüber hinaus gibt es dort aber auch noch eine weitere Besonderheit. Auf dem Gehweg vor dem Eingang befindet sich nämlich in den Boden eingelassen eine kleine Plakette mit der Aufschrift Elias Disney – Contractor • 1901 •. Auch Walts Vater ist hier also verewigt und darüber hinaus auch noch das Geburtsjahr seines kreativen Sohnes.

      Wie ich finde, sehr passend zum Walt Disney Birthplace, stellt es doch eine wunderschöne Hommage und Erinnerung an die Ursprünge des Mannes dar, dem wir all die Magie in den DisneyParks erst zu verdanken haben. Deshalb gab es für mich auch keinen besseren Ort als diesen, um die Startnummer ein wenig in Szene zu setzen. Und vielleicht regt es Euch bei Eurem nächsten Besuch ja auch einmal an, auf weitere Spurensuche auf der Main Street U.S.A. zu gehen. Denn in zahlreichen Schaufenstern und Ladenbezeichnungen verstecken sich noch weitere Familienmitglieder oder Weggefährten von Walt Disney, denen hier Tribut gezollt wird. Es lohnt sich also wirklich, immer wieder noch einmal genauer hinzuschauen. Meistens entdeckt man dabei immer wieder neue, faszinierende Details. Ein Umstand, den ich ohnehin sehr an den DisneyParks liebe.

      © Walt Disney Birthplace
      © RainbowMickeyRunner

      Und sollte ich Euch auch auf den Walt Disney Birthplace neugierig gemacht haben, so schaut doch gerne auch einmal auf dessen Homepage oder Instagram-Profil vorbei! Die weiteren Planungen und Entwürfe für die Begegnungsstätte klingen für mich wirklich sehr vielversprechend und ich bin schon sehr gespannt darauf, wie sich das Ganze weiter entwickeln wird. Ich weiß für mich, dass ich es – nicht zuletzt dank des Virtual 5K – auf jeden Fall weiter im Auge behalten werde.

      Eines der berühmtesten Zitate von Walt Disney lautet: „All unsere Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben, ihnen zu folgen.“ Sicher hätte der kleine Walt sich während seiner ersten Lebensjahre in der Tripp Avenue nie träumen lassen, was einmal aus ihm und seinen bunten und vielleicht sogar etwas verrückten Ideen werden würde. Doch vielleicht ist gerade diese Vorstellung, gepaart mit der Vision seiner jetzigen Besitzer, daraus in der Zukunft ein kleines, besonderes Museumsjuwel für Disney-Fans aus der ganzen Welt zu machen, was mich an diesem Projekt am meisten berührt und bewegt hat. Denn es zeigt, dass wir tatsächlich vieles erreichen können, wenn wir nur fest daran glauben.

      Hört deshalb niemals auf zu träumen und lasst Euch vor allem trotz der derzeitigen Widrigkeiten nicht die Motivation fürs Training und den Spaß am Laufen nehmen.

      In diesem Sinne,

      Euer RainbowMickeyRunner

      Florian

      Zum ersten Mal seit Ewigkeiten…

      Zum ersten Mal seit Ewigkeiten…

      REISEBERICHT

      Zum ersten Mal seit Ewigkeiten…

      Ein Besuch im Disneyland Paris in Zeiten von Corona

      Florian (RainbowMickeyRunner), Hamburg

      23. Juli 2020

      Nachdem das Disneyland Paris in mehreren Phasen zunächst für dort arbeitende Castmember und deren Familien & Freunde, später dann für alle Jahreskarteninhaber und seit Mittwoch, den 15. Juli 2020 nun wieder für alle Gäste geöffnet ist, habe auch ich mich zwei Tage nach der offiziellen Wiedereröffnung auf den Weg gemacht, um mir vor Ort ein Bild davon zu machen, wie ein Besuch sich in Zeiten von COVID-19 gestaltet und ob die Disney-Magie tatsächlich den Widrigkeiten unseres derzeitigen Alltags standhalten kann. 

      Die ersten Veränderungen fielen mir bereits auf, als ich begann, meine Reise nach Paris zu planen. Für gewöhnlich gibt es pro Tag mehrere Direktverbindungen von Hamburg aus. Da die Fluggesellschaften ihre Kapazitäten jedoch immer noch stark zurückgefahren haben, musste ich dieses Mal hin in München und zurück noch einmal in Frankfurt umsteigen. Kein großes Problem, aber eben doch anders.

      Die nächste kleine Überraschung erlebte ich, als ich meinen Transfer vom Flughafen Paris – Charles de Gaulle ins Disneyland buchen wollte. Normalerweise nehme ich hierfür immer die Zugverbindungen mit dem TGV. Mit knapp 10 Minuten die schnellste Variante und für mich als Einzelperson darüberhinaus gewöhnlich auch die günstigste. Bei meinen letzten Besuchen konnte ich hier eigentlich immer – auch spontan – noch Tickets für 19,- € ergattern. Nicht so in Zeiten von Corona. Diese Angebote sind gerade tatsächlich sehr spärlich gesät und man muss durchaus mit einem Preis von 35,- € (pro Strecke) rechnen.

      Der Magic Shuttle – ein Bustransfer, welcher von beiden Pariser Flughäfen (Charles de Gaulle & Orly) normalerweise im Stundentakt ins Disneyland fährt, verkehrt ebenfalls nur noch zweimal morgens und zweimal abends. Und auch Mietwägen waren – zumindest an meinem Reisedatum – für drei Tage nicht unter knapp 300,- € zu bekommen. Alles keine Probleme, die man nicht lösen könnte, aber sie zeigten eben schon zu Beginn, dass Corona doch vieles, was man bisher kannte, verändert hatte.

      Stellt Euch deshalb außerdem auch darauf ein, dass Ihr bei Anreise mit den Flugzeug für Eure Einreise nach Frankreich am Flughafen derzeit ebenfalls mehr Zeit benötigt. Ich musste im Flugzeug einige Formulare ausfüllen, um z.B. zu bestätigen, nicht an COVID-19 zu leiden oder in den letzten zwei Wochen mit einem Erkrankten Kontakt gehabt zu haben. Diese müssen nach Ankunft von allen Passagieren bei einer Passkontrolle vorgelegt werden, was eben auch noch einmal etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt. Sind all diese anfänglichen Hürden dann jedoch erst einmal genommen, rückt der Besuch im Disneyland Paris mehr und mehr in greifbare Nähe. So auch bei mir…

      © Florian Ahlborn

      Schon die Ankunft ist besonders…

      Nachdem ich mich letztendlich trotz des recht hohen Preises beim Transfer doch für den TGV zwischen Paris – Charles de Gaulle und Marne-la-Vallée Chessy entschieden hatte, war ich sehr aufgeregt und neugierig darauf, wie das Disneyland Paris unter den neuen Umständen und Maßnahmen auf mich wirken würde. Da ich bewusst entschieden hatte, nicht direkt an den ersten Tagen zu fahren, hatte ich sowohl vom Jahreskarten-Soft Opening als auch vom offiziellen Wiedereröffnungstag so einiges mitbekommen und war sehr gespannt darauf, alles nun selber live zu erleben.

      Als ich am Bahnhof  ankam und mich langsam und durchaus auch mit einem kleinen Kloß im Hals auf die Security-Zelte zubewegte, wurde mir sofort klar, dass sich hier in den letzten fünf Monaten einiges geändert hatte. Überall am Boden sah man bereits zahlreichen Abstandsmarkierungen. Man hatte zusätzliche Absperrbarken aufgebaut und Zugänge geschaffen, um die Besucherströme besser zu verteilen und natürlich sah man auch hier bereits alle Menschen Masken tragen. Ob die Magie von Disney diesen Einschnitten des realen Alltags standhalten können würde? Ich war gespannt…

      © Florian Ahlborn
      © Florian Ahlborn
      © Florian Ahlborn

      Safety first!

      Das Disneyland Paris hat sich für eine sehr strikte Regelung entschieden, was die Sicherheitsmaßnahmen angeht. Diese besagt: Auf dem gesamten Gelände des Resorts herrscht für alle Personen ab 11 Jahren Maskenpflicht, außer beim Essen & Trinken in Restaurants oder in dafür festgelegten Bereichen, z.B. fürs Rauchen. Dazu habe man sich laut Daniel Delcourt, dem operativen Direktor in Paris, auch deshalb entschieden, da die Eindämmung des Coronavirus nur gemeinsam gelingen könne. Außerdem soll das ständige Tragen der Masken durch die Gäste auch eine Form des Respekts vor den Castmembern sein, die dies ebenfalls ununterbrochen tun. 

      Natürlich muss man sich erst an die Mund-Nasen-Bedeckungen – sowohl unter freiem Himmel als auch in Wartebereichen, Attraktionen oder Shops – gewöhnen. Vor allem jetzt, wenn es sommerlich heiß wird. Im Großen und Ganzen wird es aber relativ schnell zur Routine und vielleicht haben Fotos inklusive Maske und Schloss oder Disney-Figur im Hintergrund ja irgendwann einmal sogar einen speziellen Erinnerungswert, wenn wir auf diese ungewöhnliche Zeit zurückschauen.

      Hierzu übrigens auch gleich noch ein kleiner Tipp, den bereits schon viele andere in den sozialen Medien erwähnt haben: Packt Euch einfach unterschiedliche Arten von Masken ein! Einmal-Varianten, wenn Ihr Euch einfach nur so im Park bewegt und schönere Exemplare für Erinnerungsfotos. So seid Ihr allseits gut geschützt und gewappnet und solltet eigentlich auch wärmere Temperaturen gut meistern können.

      © Florian Ahlborn
      © Florian Ahlborn

      Ruhiger und entspannter als sonst…

      Doch, wie fühlt es sich als Besucher in Zeiten von COVID-19 denn nun genau an, in das magische Königreich von Mickey & Co. zurückzukehren? Eine erste und wahrscheinlich wirklich entscheidende Beobachtung für mich war, dass das Virus nicht nur unseren Alltag entschleunigt hat, sondern dass man es auch viel langsamer angehen lassen kann, wenn man das Disneyland Paris besucht. Lange Warteschlangen – sowohl bei Figuren als auch bei Attraktionen – blieben weitgehend aus und manchmal konnte man gar während meines Besuchs den Eindruck gewinnen, man befinde sich eher in der Nebensaison als in den ansonsten stark frequentierten Sommermonaten. Ob nun bewusst durch Disney so gesteuert oder aufgrund anderer Faktoren: Die Besucher verteilten sich gut und das Einhalten des Mindestabstands von 1,5 Metern war überall problemlos möglich.

      (Es sei an dieser Stelle jedoch auch angemerkt, dass zum Zeitpunkt meines Besuchs nur das Newport Bay Club Hotel geöffnet hatte und auch einige Partnerhotels wie das Magic Circus oder Dream Castle Hotel noch geschlossen waren. Es bleibt also abzuwarten, ob die Wiedereröffnung weiterer Disney-Hotels gleichzeitig auch die Kapazität an Gästen im Park erhöhen wird. )

      Mein persönliches Gefühl war, man tastete sich bei meinem Besuch noch langsam heran und versuchte unter Umständen durch die Erfahrungen in der täglichen Praxis immer noch dazuzulernen, was kapazitätsmäßig möglich ist, ohne jemanden zu gefährden. Und wenn die Gäste mit der Zeit noch lernen, dass sie in den Wartebereichen zwischen den Markierungen stehen sollen und nicht auf denselbigen – was durchaus eine nachvollziehbare Handlung ist -, dann ist eigentlich alles perfekt. Ich persönlich habe mich zumindest zu keiner Zeit unseres Aufenthaltes unsicher oder unwohl gefühlt.

      Bei sämtlichen Fahrgeschäften hat man sich statt des regelmäßigen Desinfizierens von Sicherheitsbügeln u.ä. dafür entschieden, beim Betreten und Verlassen Spender mit Desinfektionsgel für die Gäste zur Verfügung zu stellen. Das spart natürlich enorm Zeit, denn in Attraktionen wie z.B. Big Thunder Mountain oder Indiana Jones and the Temple of Peril werden die Wägen derzeit nur mit zusammen reisenden Gästen besetzt oder es muss mindestens eine Reihe zwischen fremden Besuchergruppen frei gelassen werden. Dadurch ist die Kapazität natürlich ohnehin schon einmal vermindert.

      Sollte es zu längeren Wartezeiten kommen, hat man die Wartebereiche mit Plexiglaswänden ausgestattet, die natürlich – wie von Disney eigentlich nicht anders zu erwarten –  farblich immer auf die jeweilige Umgebung abgestimmt sind. So könnte man als Erstbesucher wohl durchaus den Eindruck gewinnen, dies sei schon immer so gewesen, denn es fügt sich alles sehr harmonisch in das Gesamtbild ein. (Das Tüpfelchen auf dem i wären jetzt aus meiner Sicht nur noch farblich abgestimmte Masken zu den einzelnen Kostümen der Castmember. Das war aber in der Kürze der Zeit wohl einfach nicht zu realisieren und wäre vielleicht auch einfach zu kostenaufwändig. Cool fände ich es trotzdem.)

      © Florian Ahlborn

      PhotoPass und Meet & Greets –
      neu und anders!

      Ein weiteres Thema, das besondere Aufmerksam verdient, sind PhotoPass & Meet & Greets mit Figuren. Diesbezüglich hatten sicher die meisten von uns im Vorfeld die größten Zweifel, wie dies von Disney am besten realisiert werden könnte. Und so gibt es hier auch die größten Veränderungen. Das Knuddeln und Umarmen von Mickey, Donald, Goofy & Co. muss derzeit zwar leider entfallen, dafür hat man jedoch sogenannten Selfie-Spots erfunden. Der Charakter befindet sich dabei mit etwas Abstand hinter einer Absperrung und der Gast kann mit seinem Smartphone ein Selfie von sich und der Disneyfigur im Hintergrund machen. Interaktionen sind hierbei natürlich ebenso möglich – nur eben auf Distanz. 

      Dafür gibt es aber auch eine Reihe besonderer Charaktere, die man ansonsten nicht so einfach antreffen kann. In den Walt Disney Studios warten im Animagique Theater zum Beispiel die Figuren aus der Show Mickey and the Magician auf Euch, im Studio Theatre könnt Ihr ein Erinnerungsfoto mit den Helden des Marvel Universums machen und im Animation Celebration wird es frostig mit Anna, Elsa, Kristoff, Sven und Olaf. 

      [Hinweis: Einige der Meet & Greets in den Walt Disney Studios könnt Ihr übrigens nur über eine Reservierung mit der Lineberty-App treffen. Nähere Infos dazu findet Ihr auch in diesem Beitrag von mir.]

      Bezüglich Erinnerungsfotos gibt es aber auch noch weitere positive Neuigkeiten! Denn, man muss schon fast sagen „dank“ Corona hat man die Anzahl an PhotoPass-Fotografen und Magic Shots (in denen auf dem späteren Bild ein Disney-Charakter oder etwas anderes Überraschendes mit Euch zusammen auftaucht) merklich erhöht! Dadurch kommt eigentlich nie Langeweile auf, wenn man gemütlich durch den Park schlendert und fast schon ein wenig wie auf eine Fotosafari geht, um hoffentlich hinter der nächsten Ecke noch einen weiteren Magic Shot entdecken zu können.

      Natürlich gibt es auch einiges, was fehlt… so vermisst sicher der ein oder andere zwischendurch doch die Paraden, Shows und natürlich auch die Feuerwerk-Show Disney Illuminations, die einem Tag im Disneyland Paris allesamt auch ein wenig Struktur geben können. Nichtsdestotrotz gibt man sich aus meiner Sicht seitens Disney wirklich große Mühe, allen Gästen trotz der derzeitigen Situation einen möglichst unbeschwerten und schönen Aufenthalt zu bereiten. 

      © Disneyland Paris (PhotoPass)
      © Florian Ahlborn

      Zeit für Kulinarisches & ein ganz besonderer Moment

      Und so liegt es denn auch ein wenig an den Besuchern selbst, ihrem Tag die nötige Struktur zu verleihen. Das kann auf unterschiedliche Art und Weise geschehen, z.B. hat man nun endlich wieder die Gelegenheit, mit der Disneyland Railroad eine gemütliche Runde um den Park zu drehen, im Cafe de la Brousse im Adventureland den legendären Mango Whip zu kosten, nachmittags in Victoria’s Home Style Restaurant an der Main Street U.S.A. in Ruhe einen Milchshake mit ein paar Mickey-Pastries zu genießen oder einfach mal auf einer Bank vorm Dornröschenschloss zu sitzen, um die Atmosphäre sowie die derzeitige Ruhe dort in sich aufzunehmen und zu genießen. Wann hat man während der Sommermonate sonst schon einmal die Gelegenheit dazu? 

      Außerdem würde ich persönlich empfehlen, auch den ein oder anderen Restaurantstopp einzulegen, denn dafür gibt es ja erfreulicherweise ebenfalls genug Zeit. [Und – nächster Tipp – die Reservierung hierfür kann man inzwischen auch ganz einfach direkt über die offizielle Disneyland Paris-App vornehmen!] Positiver Nebeneffekt dieser Essenspausen: Man kann seine Maske ablegen. Meine besondere Empfehlung für Euch ist übrigens das Plaza Gardens Restaurant. Ansonsten ein Buffet-Restaurant, gibt es dort derzeit ein All-you-can-eat-Angebot für 35,99€ inklusive Getränke. Ihr könnt dabei zwischen verschiedenen Optionen als Vorspeise, Hauptgang und Dessert wählen und so viel von allem bestellen, wie Ihr möchtet. Und bei der reichlichen Auswahl zwischen vegetarischen, Fisch- sowie Fleisch-Alternativen sollte eigentlich jeder fündig werden.

      Die besondere Portion Magie erhaltet Ihr dabei, wenn Ihr eine der letzten Reservierungszeiten (derzeit 19:15 bzw. 19:30Uhr) wählt. Denn obwohl der Park um 20:00Uhr offiziell schließt, dürft Ihr trotzdem noch eine Stunde länger im Restaurant bleiben und seid dann vielleicht so wie wir die letzten Gäste, die an diesem Tag über die Main Street U.S.A. schlendern und den Parktag damit beschließen. Und natürlich lassen Euch die Sicherheitsbeamten dann auch noch bereitwillig ein Erinnerungsfoto von diesem Moment machen, der – zumindest für uns – sicher eines der Highlights dieses ohnehin schon besonderen Trips war.

      Extra-Tipp: Das Disneyland Paris hat ganz neu auch einen Food Guide mit allerlei Informationen rund um Restaurants, Optionen für Veganer, Snacks, Reservierungen und Co. herausgebracht. Diesen findet Ihr direkt hier zum Anschauen und Herunterladen!

      © Florian Ahlborn
      © Nadine Peter

      Der Faktor Mensch macht’s!

      Man kann also mit Fug und Recht behaupten: Die Magie ist tatsächlich zurück im Disneyland Paris – für den oder anderen vielleicht sogar mehr als je zuvor! Und wer daran für mich den größten Anteil hat, sind all die Menschen, die im Disneyland Paris arbeiten (ob nun vor oder auch hinter den Kulissen). Sie schaffen es trotz der zahlreichen Einschränkungen, dem Zauber von Disney Leben einzuhauchen. Ihnen gebührt deshalb aus meiner Sicht in diesen Zeiten auch mein größter Respekt. Die Gartenanlagen sehen nach den fünf Monaten Schließung wieder top gepflegt aus, bei Fragen oder Unsicherheiten wird einem sofort freundlich weitergeholfen und morgens & abends säumen derzeit täglich sowohl auf der Main Street U.S.A. im Disneyland Park als auch im Disney Studio 1 in den Walt Disney Studios unzählige Castmember sowie Mickey, Minnie, Goofy & Pluto die Wege und begrüßen bzw. verabschieden zum Song Welcome Back It’s Been Too Long singend und tanzend die Gäste. Ein wahrer Gänsehautmoment, wie ich finde!

      Lassen sich die Gäste von diesem Enthusiasmus und der Freude anstecken und halten dabei dennoch die aufgestellten Regeln und Maßnahmen ein, steht aus meiner Sicht einem magischen Aufenthalt in diesen beispiellosen Zeiten eigentlich nichts mehr im Wege. In diesem Sinne: Macht was draus!

      Denn, wie heißt es doch so schön: Ohne uns gibt es keinen Zauber!

      Euer RainbowMickeyRunner

      Florian