Rainbow Disney Collection 2021 – Gewohnt bunt und verdammt vielfältig!

Rainbow Disney Collection 2021 – Gewohnt bunt und verdammt vielfältig!

DIVERSITÄT & AKZEPTANZ

Rainbow Disney Collection 2021

Gewohnt bunt und verdammt vielfältig!

Florian (RainbowMickeyRunner), Hamburg

3. Mai 2021

Seit 2018 bringt Disney jedes Jahr anlässlich des Pride Month eine spezielle Regenbogenkollektion heraus. 2021 gibt es dabei Altbekanntes, aber auch einiges noch nie Dagewesenes zu entdecken. Erfahrt in diesem Blogartikel, worauf Ihr Euch alles freuen könnt!

2021 ist, was Disney betrifft, einiges anders als wir es bisher eigentlich kannten. Und so verwundert es nicht, dass dies auch auf die diesjährige Rainbow Disney Collection zutrifft, die bereits heute im amerikanischen shopDisney sowie in den dortigen Disney Stores erschienen ist.

Ungewöhnlich ist dies insofern, als dass die Kollektion normalerweise erst anlässlich des Pride Month veröffentlicht wird, der in Erinnerung an den Stonewall-Aufstand von 1969 in New York traditionell immer über den gesamten Juni hin gefeiert wird.

Doch scheinbar hat man sich gedacht, dass man nie früh genug damit beginnen kann, um mit Artikeln in allen Farben des Regenbogens auf die Themen Gleichberechtigung, Diversität und Akzeptanz aufmerksam zu machen und so gibt es diesmal bereits Anfang Mai vieles, was wir schon aus den letzten Jahren kennen, aber eben auch einige spannende neue Artikel zu entdecken.

© Disney

shopDisney in Japan als Vorreiter am Start

Bevor die Artikel jetzt in den USA online gingen, lohnt es sich jedoch, vorher noch einen kurzen Blick nach Japan zu werfen. In den dortigen Stores und im japanischen shopDisney gab es nämlich bereits Anfang April die ersten Produkte aus der 2021er Kollektion zu entdecken und so konnte man schon ein wenig erahnen, was Disney alles für seine Fans bereithalten würde: Kuschel-Mickey & -Minnie in Regenbogenoutfit, Schlüsselanhänger, Gesichtsmasken, Rucksäcke und Gürteltaschen, kuschelige Decken und sogar Fächer in Regenbogenfarben mit zahlreichen Mickeys darauf. All dies ließ darauf schließen, dass man sich in diesem Jahr wahrlich nicht lumpen lassen würde, was die Produkte in allen Farben des Regenbogens angeht!

© shopDisney

Ein ganz besonderer Artikel…

Eine Besonderheit in diesem Jahr ist dabei unter anderem der Rainbow Collection Imagination Schlüssel, den es so in 2021 zum ersten Mal gibt und – so scheint es zumindest – die bisherige Tradition der Jumbo-Pins ablösen könnte. Zumindest war der Release ein voller Erfolg, sodass der Schlüssel in Japan bereits wenige Minuten nach dem Erscheinen restlos ausverkauft war und kurz darauf natürlich bereits  ziemlich saftige Preise auf einschlägigen Verkaufsplattformen erzielte. Doch… keine Panik! Die gute Nachricht ist, dass der Schlüssel natürlich auch im amerikanischen shopDisney verfügbar ist und auch zu uns nach Deutschland kommen wird. Ein genaues Datum steht zwar noch nicht fest, aber im Mai sollte es wohl noch so weit sein. Ich freue mich auf jeden Fall sehr, dass auch wir nicht leer ausgehen, was dieses besondere Erinnerungsstück angeht!

© shopDisney

Eine Kollektion für wirklich jeden!

 

Aber wenden wir uns lieber noch einmal den neu hinzugekommenen Artikeln in den amerikanischen Disney Stores zu, denn diese übertreffen wahrlich alles, was wir bis dato diesbezüglich gesehen haben! So eine große Auswahl an farbenprächtigen und vielfältigen Regenbogen-Artikeln gab es wahrlich noch nie! 

 

Auffällig ist dabei vor allem, dass die Kollektion sich von Mickey und Minnie als Hauptfiguren löst und nun tatsächlich – passend zur großen Inklusions-Initiative, die Disney vor einiger Zeit gestartet hat – nun alle großen Marken des Unternehmens umfasst. Denn schließlich hat man es sich zur Aufgabe gemacht, Geschichten und Erlebnisse zu kreieren, bei denen wirklich jeder Gast sich gesehen und einbezogen fühlt.

 

Und so ist die diesjährige Auswahl mit allein über 30 Artikeln online tatsächlich größer, umfangreicher und vor allem inklusiver geworden als je zuvor und zum ersten Mal in der Geschichte der Rainbow Disney Collection gibt es tatsächlich auch etwas für die queeren Fans von PixarStar WarsMarvel sowie z.B. spezielle Mickey-Pin in den Farben der Flaggen für Transgender, Lesbians, Bisexuals sowie der 8-farbigen Philadelphia Rainbow-Flagge mit zwei zusätzlichen Streifen in Schwarz und Braun! Ein wirklich großartiger und wichtiger Schritt, wie ich finde!

 

    © Disney
    © Disney
    © Disney
    © Disney

    Disney kooperiert mit zahlreichen Partnern

    Doch damit nicht genug, denn auch zum allerersten Mal in der Geschichte des Unternehmens kooperiert Disney mit zahlreichen Lizenznehmern und Partnern wie Hot Topic, BoxLunch oder Amazon, die ihrerseits noch weitere offizielle Produkte zur Rainbow Disney Collection beisteuern werden.

    Neben einer weiteren Auswahl an passenden Kleidungsstücken und Accessoires wird es dabei auch eine Serie von Pop! Vinyl Figuren der Marke Funko geben, die Charaktere wie Ursula, Wall-E, Stitch, Mickey oder Deadpool ebenfalls in den Farben des Regenbogens erstrahlen lassen. Sicher nicht jedermanns Geschmack – auch meiner nicht -, aber dennoch eine schöne Geste für alle Sammler*innen dieser teilweise wirklich putzigen, kleinen Zeitgenossen. 

    © Funko
    © Funko
    © Funko

    Kauf unterstützt LGBTQ+ Organisationen weltweit

    Übrigens unterstützt Ihr beim Erwerb eines Artikels aus der Rainbow Disney Collection gleichzeitig auch, dass es in Zukunft noch mehr Gleichberechtigung und Chancengleichheit am Arbeitsplatz gibt, denn Disney spendet einen Teil der Einnahmen an verschiedene Organisationen auf der ganzen Welt, die sich für LGBTQ+ Gemeinschaften einsetzen.

    In Deutschland hat man sich dabei für diversity München e.V. entschieden. Die LesBiSchwulen und Trans* Jugendorganisation betreibt in der bayerischen Landeshauptstadt ein Jugendzentrum, bietet Lernseminare über geschlechtliche Identität und sexuelle Orientierung für Schulen an und organisiert Veranstaltungen in ihrem Diversity Café. Weitere Institutionen in anderen Ländern sind unter anderem GLSEN (USA), Diversity Role Models (Großbritannien), Minus18 (Australien), BeLonG To Youth Services (Irland), ARELA (Spanien), It Gets Better Project (Mexiko) sowie Nijiiro Diversity (Japan).

    Einen kleinen Wermutstropfen gibt es am Ende nun aber leider dennoch. Denn bisher ist bedauerlicherweise noch nicht bekannt, wann genau und vor allem was von der diesjährigen Rainbow Disney Collection zu uns in den deutschen shopDisney kommt. Es gab zwar direkt eine Ankündigung dazu über den Instagram-Kanal des Shops, was aber genau zu uns hier nach Europa kommt, ist leider noch nicht so klar! Ich würde sagen: Bleiben wir einfach optimistisch und hoffen wir, dass möglichst viel davon auch den Weg zu uns hier nach Deutschland findet!

    Sobald es Neuigkeiten diesbezüglich gibt, werde ich Euch natürlich direkt darüber informieren! Folgt mir deshalb doch am Besten direkt auch auf Instagram oder Facebook, sodass Ihr keine Neuigkeiten, was die Themen Rainbow, Disney Parks oder auch runDisney angeht, mehr verpasst!

    Und zu guter Letzt frage ich mich natürlich: Wie ist denn Euer Eindruck von der neuen Kollektion? Seid Ihr enttäuscht, dass es keinen neuen Spirit Jersey gibt oder habt Ihr vielleicht bereits stattdessen etwas erspäht, das Ihr unbedingt haben wollt? Lasst mich doch mal wissen, was Ihr denkt! Ich bin gespannt!

    Euch noch eine schöne Zeit und regenbogenbunte Grüße!

    Euer RainbowMickeyRunner

    Florian

    Disney Musik: Die Evolution der Disney Songs

    Disney Musik: Die Evolution der Disney Songs

    PODCAST

    Disney Musik

    Die Evolution der Disney Songs

    Florian (RainbowMickeyRunner), Hamburg

    2. Mai 2021

    Wenn es etwas gibt, dass Disney von Anfang an neben seinen zeichnerischen Fähigkeiten ausgezeichnet hat, dann ist es die Musik. Zusammen mit Disney-Bloggerin Bianca – auch bekannt als Spinatmädchen – habe ich mir einmal genauer angeschaut, wie es eigentlich dazu kam und wie sich das Ganze im Laufe der Jahre entwickelt hat!

    Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber bereits seit ich als Kind Disney-Filme wie DumboArielle, die Meerjungfrau oder Aladdin gesehen habe, waren es neben den bunten, fantasievollen Welten, die durch die Disney-Zeichner geschaffen wurden immer auch die Songs, die eine große Faszination auf mich ausübten und mich immer wieder aufs Neue in ihren Bann zogen.

    Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass Disney ein klein wenig daran schuld ist, dass ich Musik und die darstellende Künste später sogar zu meinem Beruf gemacht habe. Denn neben – oder vielleicht gerade durch – mein Faible für Disney wuchs parallel auch eine große Leidenschaft zum Genre Musical in mir heran. Wie diese beiden Themen miteinander zusammenhängen? Das lässt sich wohl am besten an einem Mann verdeutlichen, der aus meiner Sicht neben Walt Disney selber maßgeblich dazu beigetragen hat, dass die Einheit von Bild und Musik bis heute einen so großen Stellenwert bei Disney hat. Die Rede ist natürlich von Howard Ashman, dem Autoren hinter Arielle, die Meerjungfrau sowie Die Schöne und das Biest.

    © Disney+

    Als Howard Ashman 1989 zu Disney kam, stand es um die Animationssparte des Unternehmens nicht gerade gut. Die Filme der vergangenen Jahre waren allesamt nicht so erfolgreich gewesen wie man es sich erhofft hatte und kamen im Vergleich häufig nicht an die Einspielergebnisse von Meisterwerken wie Schneewittchen und die sieben Zwerge oder Marry Poppins heran. Grund genug also für neue kreative Impulse.

    Howard Ashman hatte in den Jahren zuvor vor allem durch seine Arbeit in der New Yorker Theaterszene auf sich aufmerksam gemacht und vor allem mit dem Musical Der kleine Horrorladen, welcher er zusammen mit keinem Geringeren als Alan Menken geschrieben hatte, große Erfolge gefeiert.

    Und nun machte er sich daran, auch den Disney-Filmen wieder ein bisschen mehr Broadway-Zauber einzuhauchen. Von Anfang an stand nämlich für ihn fest: Disney und Musical, das gehört einfach zusammen. Und – wie wir alle im Rückblick sehen – hat er damit einen absoluten Nerv getroffen und vor allem die Ära der sogenannten Disney Renaissance von 1989 bis 1999 maßgeblich mitgeprägt.

    © Disney

    Doch selbstverständlich wäre es zu kurz gegriffen, wenn man in Bezug auf das Thema Musik bei Disney lediglich die Filme ab den 1990er Jahren in seine Betrachtung mit einbezieht. Denn eigentlich fand die Symbiose von Bild und Ton ziemlich schnell auch das Interesse von Walt Disney selber. Ein gutes Beispiel hierfür ist vor allem der Kurzfilm Steamboat Willie – einem der wohl berühmtestens Cartoons mit Mickey Mouse als Protagonisten. Hatte man bei früheren Produktionen bereits Musik als Untermalung eingesetzt, wollte Walt Disney hier Neuland beschreiten, indem zum allerersten Mal Ton und Bild ganz eng aufeinander abgestimmt sein sollten. Das Ergebnis ist ein fulminanter Spaß für Augen und Ohren, bei der es – wie die New York Times zur Premiere des Kurzfilms so passend schrieb – „knurrt, jammert & quietscht“, weil sogar verschiedene Tiere als Musikinstrumente herhalten müssen.

    Der Erfolg dieses Films und der sich daran anschließenden Reihe der Silly Symphonies-Filme führten schließlich dazu, dass sich Walt Disney und sein Team 1934 zum allerersten Mal mit Schneewittchen und die sieben Zwerge an einen abendfüllenden Animationsfilm wagten. Ein absolutes Novum zu der damaligen Zeit, denn bis dato wurden Cartoons im Kino lediglich zur Unterhaltung gezeigt bevor der eigentliche Hauptfilm begann, nicht aber als eigenständige Werke.

    Aus seinen Erfahrungen der vergangenen Jahre wusste Walt Disney genau: Wenn sein Publikum mit den Figuren auf der Leinwand mitfühlen sollte, dann würde Musik eine zentrale Rolle spielen, um die Emotionalität und Stimmung der einzelnen Szenen und Charaktere noch mehr zu unterstreichen. So ist wohl auch zu erklären, dass mit der Arbeit an der Musik bereits 1934 begonnen, die ersten Zeichnungen hingegen erst 1936 angefertigt wurden. Noch dazu gibt es im gesamten Film lediglich 45 Sekunden, die musikalisch nicht untermalt sind und Schneewittchen und die sieben Zwerge war der erste Filme, der einen Soundtrack veröffentlichte, den man käuflich erwerben konnte. Durchaus beeindruckend, oder?

    © Disney

    Doch natürlich gibt es noch allerlei mehr, über das man in punkto Musik bei Disney miteinander sprechen kann – BambiTarzan, Moana, Rapunzel, Der König der Löwen, Die Eiskönigin und und und… Es gibt gibt noch so viel zu erzählen und entdecken! Wenn Ihr also Lust habt, noch etwas tiefer in das Thema einzutauchen, dann habe ich noch ein ganz besonderes Highlight für Euch:

    Denn zusammen mit meiner lieben Freundin Bianca – Euch allen sicher bekannt durch ihren Disney-Blog Spinatmädchen – habe ich in der letzten Episode ihres Podcasts Feenstaub & Mauseohren – noch viel mehr und detaillierter über einzelne Songs, ihre Entstehungsgeschichte und vor allem natürlich auch unsere eigenen absoluten Favoriten gesprochen.

    Wenn Ihr also erfahren wollt, wie es zu der Textzeile „A spoonful of sugar helps the medicine go down“ bei Mary Poppins kam, was genau ein „I Want-Song“ ist und welchen besonderen Stellenwert Die Eiskönigin musikalisch für Disney hat, dann hört doch einmal direkt in unsere Episode hinein:

    Passend dazu gibt es übrigens – wie sollte es anders sein – auch eine spezielle Playlist: „The Evolution of Disney Music“! Sie enthält für Euch alle Titel, über die wir im Laufe dieser Episode sprechen und – kleiner Tipp – eignet sich im Hintergrund laufend auch perfekt zu Untermalung beim Hören unserer Podcast-Folge!

    Und vielleicht mögt Ihr mir zu guter Letzt ja auch einmal verraten, welcher Disney-Song denn bei Euch zu Hause immer wieder rauf- und runterläuft! Ich bin gespannt auf Eure Antworten und wünsche Euch wunderbare Hörmomente!

    Euer RainbowMickeyRunner

    Florian

    Inklusion als Schlüssel zur Zukunft bei Disney

    Inklusion als Schlüssel zur Zukunft bei Disney

    DIVERSITY & INKLUSION

    Inklusion als Schlüssel zur Zukunft
    bei Disney

    Florian (RainbowMickeyRunner), Hamburg

    13. April 2021

    Disney integriert das Thema Inklusion zukünftig noch stärker in die Unternehmensphilosophie. Wie dies genau geschieht und welche Veränderungen bereits stattgefunden haben, erfahrt Ihr in diesem Beitrag!

    Als Walt Disney am 17. Juli 1955 sein erstes Disneyland in Anaheim, Kalifornien eröffnete, sprach er zur Eröffnung den fast schon legendären Satz:

    „To all who come to this happy place: Welcome.“
    („Ein Willkommen allen, die diesen fröhlichen Ort besuchen!“)

    Und es gibt wohl kaum einen Disney-Fan oder -Cast Member, dem dieses Zitat nicht schon einmal im Laufe seines Lebens über den Weg gelaufen ist.

    Nichtsdestotrotz gab es im Laufe der Geschichte der Disney-Filme und auch -Themenparks immer wieder Darstellungen oder Attraktionen, die diesem Grundsatz nicht immer folgten und leider nur allzu oft den Vorwurf von Rassismus nach sich zogen. Zu nennen wäre hier beispielhaft die Verharmlosung von Sklavenarbeit, die u.a. bei Dumbo wiederzufinden ist, aber auch etablierte, rassistische Stereotypen, die sich in den Siamkatzen bei Susi & Strolch erkennen lassen, die fast schon klischeehaft durch Schlitzaugen, große Schneidezähne, gelbe Fellfarbe und vollkommen identisches Aussehen dargestellt werden.

    Im Laufe der vergangenen Jahre ist man sich seitens Disney dieser Probleme jedoch mehr und mehr bewusst geworden und versucht inzwischen sensibler damit umzugehen. Dazu gehören z.B. Hinweise auf Disney+ , die darauf aufmerksam machen, dass der nachfolgende Film negative Darstellungen und/oder eine nicht korrekte Behandlung von Menschen oder Kulturen“ enthält. Man setzt also in diesem Fall ganz klar auf Aufklärung anstatt diese Werke komplett zu entfernen, was ich persönlich sehr begrüßenswert finde. Denn nur so können wir tatsächlich aus den Fehlern der Vergangenheit lernen und zukünftig sensibler und bewusster miteinander umgehen.

    Doch damit nicht genug. Auch in den Disney Parks macht dieser Prozess nicht halt. Und so nimmt man sich einzelner Attraktionen wie z.B. der Jungle Cruise oder dem allseits beliebten Splash Mountain an und trägt durch Umthematisierungen – bei Letzterem soll die Wasserbahn zukünftig dem Film Küss den Frosch gewidmet sein – dazu bei, dass sich wirklich alle Menschen ungeachtet von ethnischer Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, Religion, Staatsangehörigkeit, sexueller Ausrichtung oder sozialer Herkunft – in den Disney Parks auf der ganzen Welt willkommen, gesehen und angenommen fühlen. 

    © Disney

    Doch Disney geht sogar noch einen Schritt weiter und integriert das Thema Inklusion direkt in das Herz der eigenen Unternehmenskultur. Und zwar durch die Einführung eines sogenannten fünften Inklusions-Schlüssels, der die bisherigen 4 Schlüssel bestehend aus Sicherheit, Höflichkeit, Show und Effizienz ergänzen wird. Sie stellen dabei für Disney traditionell so etwas wie Grundwerte und Prinzipien dar, welche sämtliche Handlungen und Aktivitäten innerhalb des Unternehmens bestimmen und allesamt dazu beitragen sollen, sowohl in der Interaktion untereinander als auch gegenüber den Gästen stets das bestmögliche Gesamtergebnis bzw. -erlebnis zu erzielen.

    Für diesen Veränderungsprozess rief man bereits im Jahr 2019 seitens der Konzernführung dazu auf, Ideen einzureichen, wie man nicht nur für das interne Miteinander sondern auch für die Kommunikation nach außen eine stärkere Form der Zugehörigkeit und des Gesehenwerdens erreichen könnte.

    Der dabei neu entwickelte Inklusions-Schlüssel bildet deshalb zukünftig das Herzstück der Fünf Schlüssel und dient in Kombination mit den restlichen vier nicht nur als Gradmesser dafür, wie mit den Gästen und untereinander kommuniziert wird, sondern auch, welche Erlebnisse und Produkte kreiert werden und um zu entscheiden, welchen Weg das Unternehmen in der weiteren Zukunft einschlagen wird.

    Und bereits jetzt spürt man, dass sich Disney dem Thema Inklusion tatsächlich sehr gewissenhaft und umfassend annimmt:

    So hat man begonnen, für die Cast Member in den Disney Parks die bisher ziemlich strengen Vorschriften zu lockern, was z.B. Frisuren, Schmuck und sogar kleine sichtbare Tattoos angeht. So soll den vielfältigen, individuellen Kulturen und Persönlichkeiten der einzelnen Personen an ihren jeweiligen Arbeitsplätzen zukünftig mehr Platz eingeräumt werden.

    Darüber hinaus hat man sich auch an die sprachliche Kommunikation gewagt und wird inzwischen sowohl im Tokyo Disney Resort als auch im Hongkong Disneyland als Gast nicht mehr mit „Ladies & Gentlemen, boys & girls…“, sondern schlicht mit „Hello everyone“ begrüßt! So einfach geht im Jahr 2021 gendergerechte Sprache, würde ich sagen.

    Außerdem werden in den kommenden Jahren die Themen Diversität & Vielfalt sicher auch noch einmal einen großen Einfluss auf die Stoffwahl zukünftiger Filme und Serienformate haben, wie wir dies bereits an Soul, Raya und der letzte Drache oder auch an den Disney+ Originals Love, Victor und Big Sky gesehen haben.

    Und zu guter Letzt könnte dies natürlich auch bedeuten, dass wir in Zukunft noch mit viel mehr kunterbuntem Disney Rainbow Merchandise rechnen dürfen als dies bisher der Fall war. Schließlich wirft langsam aber sicher der diesjährige Pride-Month im Juni seine Schatten voraus und wie jetzt bekannt wurde, wird die diesjährige Rainbow Disney Collection früher als sonst bereits am 3. Mai 2021 in den amerikanischen shopDisney kommen. Das Besondere daran: In diesem Jahr soll es nicht nur regenbogenbunte Artikel mit Mickey & seinen Freunden geben, sondern auch die Helden der Franchises rund um Marvel und Star Wars sollen mit eigenen Produkten vertreten sein, um wirklich für jeden Disney-Fan das passende bereitzuhalten!

    © Disney

    Seien wir also gespannt, wie Disney in den kommenden Jahren die sich stetig weiterentwickelnden Veränderungen innerhalb unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens mehr und mehr in ihre Unternehmensphilosophie integrieren wird, um für jeden Disney-Fan auch weiterhin ein Quelle der Freude und der Inspiration zu sein und im Falle der Disney Parks tatsächlich ein magischer Ort für ALLE zu werden.

    Ich freue mich auf jeden Fall darauf! Ihr auch?

    Euer RainbowMickeyRunner 

    Florian

    runDisney Virtual Series 2021 feiert Disney’s Der König der Löwen

    runDisney Virtual Series 2021 feiert Disney’s Der König der Löwen

    DISNEY RUNNING

    runDisney Virtual Series 2021

    feiert Disney’s Der König der Löwen

    Florian (RainbowMickeyRunner), Hamburg

    5. April 2021

    Die runDisney Virtual Series begeistert nun schon seit 6 Jahren die laufbegeisterte Disney-Fans. Und glücklicherweise müssen wir auch 2021 nicht auf dieses Event verzichten. In diesem Beitrag erfahrt Ihr deshalb von mir, was die Virtual Series genau ist, könnt einen ersten Blick auf die Medaillen werfen und lernt vor allem, wie Ihr teilnehmen könnt!

    Seit Beginn der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr haben es runDisney, seine Events und deren Fans immer noch reichlich schwer. Laufevents wie früher in den Parks inklusive Character-Stopps, Photopass-Fotografen und einer riesigen Menge an enthusiatischen Disney-Läufern in den fantasievollsten Kostümen scheinen immer noch in weiter Ferne. Und nachdem das Disneyland Paris bereits sein Event im September dieses Jahres erneut verschoben hat, scheint es auch im Walt Disney World in Orlando frühestens im Herbst 2021, wenn nicht sogar erst 2022 wieder soweit zu sein, bis man die „richtigen“ runDisney-Läufe wieder zum Leben erweckt.

    Nachdem man seit dem Disney Wine & Dine Half Marathon Weekend 2020 dazu übergegangen ist, die großen Veranstaltungen, die eigentlich in Orlando stattfinden, zu virtuellen Läufen umzuwidmen, bei denen man die jeweiligen Strecken daheim absolviert und erst im Nachhinein Medaillen und ggf. Shirts zugeschickt bekommt, war es um die eigentlich jedes Jahr im Sommer stattfindende runDisney Virtual Series erstaunlich still. Bis heute, denn nun hat runDisney tatsächlich endlich im wahrsten Sinne des Wortes „die Katze aus dem Sack gelassen“ und das sicher von vielen lang ersehnte Update zu diesem allseits beliebten Format geliefert.

    © runDisney

    Diesen Sommer wird es majestätisch…

    Denn für die runDisney-Läufe im Juni, Juli & August hat man sich tatsächlich kein Geringeres von Disney’s Meisterwerken als Der König der Löwen als Thema für die runDisney Virtual Series 2021 ausgewählt! Dabei feiert jede der drei 5km-Distanzen, die es zu absolvieren gilt, eine andere Form des Stoffes um Simba, seinen bösen Onkel Scar oder die lustigen Zeitgenossen Pumbaa & Timon. So gibt es jeweils eine Medaille inspiriert durch den zeitlosen Klassiker aus dem Jahr 1994, das Musical, welches 1997 seine Uraufführung am Broadway feierte sowie die computeranimierte Neuverfilmung aus dem Jahr 2019. Und für diejenigen unter Euch, die sich zutrauen, gleich das volle Programm auf sich zu nehmen, auf den wartet am Ende sogar noch eine Challenge-Medaiille!  

    © runDisney
    © runDisney
    © runDisney
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    Rahmenbedingungen & Registrierung

    Das Schöne an der runDisney Virtual Series ist – wie oben bereits geschrieben, dass Ihr diese direkt vor Eurer Haustür machen könnt. runDisney stellt Euch dafür alles zur Verfügung, was Ihr braucht: Startnummern und Kilometer-Marken zum Ausdrucken, eine passende Playlist für den nötigen musikalischen Motivationsschub & Jungle-Vibe und natürlich gibt es im Anschluss auch für jeden eine Urkunde mit Eurer Zielzeit.

    Die Medaillen werden dann zumeist Anfang September versandt, sodass man leider nicht direkt im Anschluss an seinen Lauf für ein Erinnerungsfoto posieren kann. Aber trotzdem ist es – zumindest für mich – immer ein ganz besonderes Gefühl, wenn der Postbote klingelt und man die fleißig erlaufenen Trophäen endlich in den Händen hält. Preislich liegt ein einzelnen Lauf übrigens bei $40,-  wohingegen die gesamte Challenge $145,- kostet. Dazu kommen jeweils noch Steuern und Gebühren. 

    Die Registrierung für die runDisney Virtual Series 2021 startet denn auch schon recht bald, nämlich bereits am kommenden Donnerstag, den 8. April um 16Uhr deutscher Zeit unter folgendem Link! Und ich empfehle Euch tatsächlich, diesen Termin fest im Kalender zu notieren, solltet Ihr an einer Teilnahme interessiert sein, denn nicht selten war es in den vergangenen Jahren so, dass die Startplätze limitiert und alles relativ schnell ausverkauft war. Und so, wie ich die ersten Reaktionen in den sozialen Medien wahrnehme, wird sicher auch dieses Jahr der Run auf die Registrierungen wieder enorm hoch sein!

    Allerdings gibt es noch etwas für deutsche Disney-Enthusiasten zu beachten, was den Versand der Medaillen angeht! Darauf gehe ich im Folgenden noch einmal genauer ein! Also lest unbedingt weiter!

    Quelle: Screenshot (www.magipark.com)

    Eigentlich wohl nur für Läufer mit einer US-Adresse…

    Bis zum Jahr 2019 gab es von runDisney immer eine spezielle Möglichkeit für internationale Laufbegeisterte, an der Virtual Series teilzunehmen. Mit der 2020er Edition hat man dies leider eingestellt und so ist leider auch in diesem Jahr damit zu rechnen, dass man sich als deutschsprachige*r Teilnehmer*in die Medaillen nicht direkt nach Hause schicken lassen kann! 

    Allerdings gibt es hierzu gute Nachrichten: Denn dank Paketweiterleitungsservices wie Shipito, MyUS.com, FedEx CrossBorder & Borderlinx ist es auch für deutsche Disney-Läufer ganz einfach, sich quasi eine US-Postadresse zu besorgen, um dann von dort, wenn Euer runDisney-Paket eingetroffen ist, Eure Medaillen direkt zu Euch nach Hause schicken zu lassen.

    Ich habe dabei jetzt schon mehrmals den Service von Shipito in Anspruch genommen, z.B. für den letztjährigen Virtual Wine & Dine Half Marathon und war damit immer sehr zufrieden. Alles lief reibungslos und meistens hielt ich innerhalb von nur ein paar Tagen die Medaillen bereits in den Händen. Ihr solltet nur bedenken, dass bei der Weiterleitung nach Deutschland natürlich zusätzliche Kosten für Porto sowie Zoll und Einfuhrabgaben hinzukommen! Wen das aber nicht stört, der kann so wirklich vollkommen problemlos an den Läufen teilnehmen. Eine genaue Anleitung, wie Ihr Euch für einen Paketweiterleitungsservice anmeldet, habe ich am Beispiel von Shipito auch schon einmal in einem früheren Beitrag erläutert, den Ihr hier findet!

    © runDisney

    Vielleicht eine schöne Alternative in diesen Zeiten?

    Ihr seht also… auch wenn wir uns mit „richtigen“ runDisney-Events noch ein klein wenig gedulden müssen, gibt es zumindest für die nächsten Monate einen kleinen Lichtblick, was das Laufen im Disney-Style angeht.

    Natürlich ist es schade, dass wir deutschen Disney-Laufenthusiasten wahrscheinlich wieder einmal einen kleinen Umweg gehen müssen, um an der runDisney Virtual Series 2021 teilzunehmen und dadurch ein klein wenig tiefer in die Tasche greifen müssen. Nichtsdestotrotz gibt dieses Format hoffentlich dem*r einen oder anderen von Euch ein klein wenig Motivation, mit dem Laufen weiter am Ball zu bleiben. Denn – eines steht für mich eindeutig fest: Der nächste Lauf in einem Disney Park – ob nun Orlando oder Paris – kommt bestimmt und allein dafür lohnt es sich doch, weiterzutrainieren und nicht aufzugeben, oder?

    Aber natürlich interessiert mich auch, ob das von runDisney gewählte Thema rund um Der König der Löwen für Euch attraktiv genug für eine Anmeldung ist. Deshalb die Frage: Seid Ihr mit dabei? Dann hinterlasst doch gerne einen Kommentar unter diesem Beitrag oder tretet gerne auch unserer deutschsprachigen Lauf-Community auf Facebook bei, damit wir uns gegenseitig motivieren und anfeuern können! Wir freuen uns wirklich über jeden, der zu uns kommt, ob nun blutiger Anfänger, regelmäßiger Hobbyläufer oder auch Profi! Alle sind bei uns herzlich willkommen!

    Für heute wünsche ich Euch nun wie immer noch einen schönen Tag, weiterhin gute Läufe und verbleibe bis zum nächsten Mal mit einem kräftigen „Hakuna Matata“

    Euer RainbowMickeyRunner

    Florian

    Raya und der letzte Drache – Wegweisend in vielerlei Hinsicht!

    Raya und der letzte Drache – Wegweisend in vielerlei Hinsicht!

    LGBTQ+

    Raya und der letzte Drache

    Wegweisend in vielerlei Hinsicht!

    Florian (RainbowMickeyRunner), Hamburg

    11. März 2021

    Seit 5. März ist Disneys neuester Animationsstreifen auf Disney+ als VIP-Zugang verfügbar. Ich habe mir den Film einmal genauer für Euch angeschaut und beleuchte in diesem Beitrag, warum wir durch ihn einer zukünftigen queeren Hauptfigur in einem Disney-Zeichentrickfilm vielleicht ein ganzes Stück näher gekommen sein könnten.

    © Disney

    Spätestens seit Vaiana im Jahr 2016 und Die Eiskönigin II vor gerade einmal zwei Jahren wissen wir: es tut sich was im Hause Disney, wenn es darum geht, veraltete Geschlechterrollen und traditionalistischer Erzählweisen abzulegen, die im 21. Jahrhundert einfach nicht mehr zeitgemäß erscheinen. Genug von den althergebrachten Geschichten, in denen die Männer die Helden und die Frauen das schmückende Beiwerk sind, die eigentlich nur zwei Aufgaben besitzen: gut auszusehen und sich in eine so missliche Lage zu bringen haben, dass sie vom vermeintlich „starken Geschlecht“ schlußendlich gerettet werden können.

    All dies bietet Raya und der letzte Drache – der 59. abendfüllende Animationsfilm aus der Schmiede der Walt Disney Animation Studios – nicht. Dafür wartet er mit reichlich Frauenpower, einer wahre Pracht an farbgewaltigen Landschaften sowie atemberaubenden Action-Szenen auf, von denen einige durchaus auch einem Marvel-Film entspringen könnten. Und – auch das muss an dieser Stelle erwähnt werden – zum ersten Mal in der Geschichte des Unternehmens steht eine Heldin der südostasiatischen Kultur im Mittelpunkt der Handlung. Als ob das nicht schon innovativ genug wäre, könnte der Film möglicherweise auch noch durch eine weitere Besonderheit bahnbrechend sein… denn durch seine unkonventionelle Darstellung von Weiblichkeit in den unterschiedlichsten Formen scheint es tatsächlich gar nicht mehr so ein weiter Weg hin zur ersten offen queeren Hauptfigur in einem Disney-Zeichentrickfilm zu sein.

    Wie ich zu dieser Annahme komme? Die amerikanische Schauspielerin Kelly Marie Tran, die der namensgebenden Titelheldin im englischen Original ihre Stimme leiht, ging in einem Interview mit der Vanity Fair so weit, dass wir es bereits jetzt im Falle von Raya offensichtlicher als je zuvor mit einer queeren Hauptfigur in einem Disney-Animationsfilm zu tun haben. Eine Schlüsselszene für diese These stellt für sie dabei ein Aufeinandertreffen zwischen Raya und ihrer Erzfeindin Namaari dar, bei dem sie ihrer Rivalin mit einem verschmitzten „Hallo, Prinzessin Undercut“ entgegentritt. Und tatsächlich klingt diese Begrüßung eher neckend und kokettierend als aggressiv und zum Kampfe ansetzend.

    © Disney

    Rayas Gegenspielerin Namaari ist denn zugleich auch ein schönes Beispiel dafür, wie vielschichtig und auch unkonventionell die Repräsentation von Frauen in Disney-Filmen bereits heute ist. Mit ihrer athletischen Statur, dem asymmetrischen, fast schon burschikosen Haarschnitt sowie ihrem Mut, ihrer Zielstrebigkeit und Kampfeslust haben wir es bei ihr tatsächlich mit einem Charakter zu tun, der wohl mehr als je zuvor mit den klassischen Attributen von weiblichen Disney-Figuren bricht. Vor allem für junge Menschen der LGBTQ+ Community finde ich dies nicht nur erfreulich, sondern geradezu essentiell wichtig, finden sie sich in dieser nonkonformistischen Darstellung von Weiblichkeit wahrscheinlich eher wieder als in den Vorgängerinnen bisheriger Animationsfilme aus dem kalifornischen Burbank.

    Und wenngleich Kelly Marie Tran im Rahmen des Interviews noch einmal explizit darauf hinweist, dass ihre Interpretation von Raya nicht unbedingt der offiziellen Idee von Disney entspricht, scheint es doch mehr als augenscheinlich zu sein, dass Raya und der letzte Drache eine spannende Weiterentwicklung dessen darstellt, was wir schon seit Anfang der 1990er Jahre beobachten: starke und tatsächlich geradezu emanzipierte Frauenfiguren als Titelheldinnen, die sich auch ohne männliche Hilfe zurecht finden. Sie übernehmen nicht nur für sich selber, sondern auch für ihre Heimat und ihre Mitmenschen Verantwortung und versuchen aller Widerstände und früheren Verletzungen zum Trotz die Fehler vorangegangener Generationen wiedergutzumachen.

    © Chiara Hammerer

    Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass auch die deutsche Stimme von Raya, Christina Ann Zalamea (auf YouTube besser bekannt als Hello Chrissy) der Lesart ihrer amerikanischen Kollegin durchaus etwas abgewinnen kann. Nachgefragt, wie sie das Verhältnis zwischen der von ihr gesprochenen Titelheldin und Namaari beschreiben würde und ob auch sie bei der Synchronisation des Films ein gewisses Knistern zwischen den beiden Protagonistinnen wahrgenommen habe, sagt sie:

    „Darüber habe ich tatsächlich nicht nachgedacht und auch wenn Disney nicht die Intention einer Anspielung hatte, finde ich persönlich die Ansicht von Kelly Marie Tran echt schön! Auf jeden Fall haben die beiden Figuren eine starke emotionale Verbindung und ihre Schicksale sind miteinander verflochten. Auch wenn Ihre Feindschaft aufgrund der Loyalität zu ihren unterschiedlichen Völkern und der Verrat erstmal im Vordergrund stehen, zeigt Raya dadurch, dass sie Namaaris Drachenbrosche in Ehren hält, dass sie die Hoffnung in die Verbindung, die sie für einen Tag hatten, all die Jahre nicht aufgegeben hat.

    Und… soviel sei für alle verraten, die den Film noch nicht geschaut haben: Der Drachenbrosche kommt im Laufe der Geschichte eine ziemlich zentrale Bedeutung zu und zeigt für Christina deshalb nicht zuletzt, „dass auch Namaari eine tieferliegende positive Verbindung zu Raya verspürt“.

    © Disney

    Selbstverständlich wäre es wünschenswert, dass Disney in Zukunft auch einmal den Mut beweist, tatsächlich eine offen queere Figur in den Mittelpunkt eines Filmes zu stellen. Dennoch zeigt auch Raya und der letzte Drache bereits wunderbar auf, in welche Richtung sich die Animationssparte bei Disney in punkto Diversität und emanzipierten Frauenrollen in den kommenden Jahren noch weiter entwickeln kann.

    Zuletzt bleibt es natürlich jeder/m Zuschauer*in selber überlassen, wie er das Verhältnis von Raya und Namaari zueinander deutet, doch vielleicht kommt es am Ende auch gar nicht so sehr darauf an. Im Mittelpunkt des Films steht ja eben gerade nicht die Suche nach Liebe, sondern vielmehr, wie wir wieder lernen können, einander zu vertrauen und uns gemeinsam eine bessere Zukunft aufzubauen. Und weil ich glaube, dass genau diese Kernbotschaft von Raya und der letzte Drache in unserer aktuellen Situation aktueller und wichtiger als je zuvor ist, kann ich Euch allen den neuesten Animationsfilm aus dem Hause Disney nur wärmstens ans Herz legen.

    Möge er durch seine vielschichtigen Figuren, seine Wertevorstellungen von Harmonie, Vertrauen und Zusammenhalt sowie den Glauben an eine bessere Zukunft ein weiterer Schritt in Richtung eines vielfältigeren und zeitgemäßeren Disney-Universums sein, in dem sich Menschen jedweder ethnischer oder sozialer Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, Religion oder sexueller Orientierung gesehen, akzeptiert und repräsentiert fühlen können.

    In diesem Sinne: Weiter so, Disney! – und an Euch Leser*innen: Auf bald! 

    Euer RainbowMickeyRunner

    Florian